Expoalimentaria 2025: Die Schaufensterplattform der peruanischen Agrarindustrie

Expoalimentaria 2025: Die Schaufensterplattform der peruanischen Agrarindustrie

Die Expoalimentaria 2025, die vom 24. bis 26. September in Lima, Peru, stattfand, festigte sich als die wichtigste Plattform für Agrogeschäft in Lateinamerika. Die Veranstaltung brachte über 500 nationale und internationale Aussteller zusammen, darunter aktive Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Kaffee- und Kakaokooperativen sowie institutionelle Unterstützung durch Regierung und Privatsektor (agroperu.pe).

Innovation und Vielfalt bei KMUs

Der Pabellón Pymexporta war das Zentrum für Kreativität und Exportkapazität von 15 peruanischen KMUs. Diese Unternehmen präsentierten Produkte wie frisches Obst (Avocado, Mango, Granatapfel, Blaubeere, Pitahaya, Mandarine), Superfoods (Quinoa, Chia, Hafer, Granola, natürliche Snacks), Spezialkaffee, Panela, Marmeladen, Säfte, Salz aus Maras, Kekse und Saucen. Alle KMUs wurden nach einem Auswahlverfahren und mit fachlicher Unterstützung ausgewählt, einschließlich Schulungen zu Steuer-, Zoll- und Digitalisierungsprozessen für den Export (agroperu.pe).

Stärkung der peruanischen Agrarindustrie

Die peruanische Regierung, vertreten durch das Ministerium für Außenhandel und Tourismus (Mincetur), förderte die Teilnahme von KMUs aus zwölf Regionen des Landes, um Verträge mit internationalen Käufern abzuschließen. Diese Initiative ist Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung und Positionierung von KMUs auf dem globalen Markt (gob.pe).

Kaffee und Kakao: Ein Geschäftserfolg

Kaffee- und Kakaokooperativen, insbesondere solche, die im Rahmen alternativer Entwicklungsprogramme in vormals von illegalen Anbauformen betroffenen Gebieten tätig sind, führten 284 Geschäftstreffen durch. Sie präsentierten über 2.000 Tonnen Kaffee, Kakao und Früchte aus acht Regionen des Landes. Hervorzuheben sind Organisationen wie die Cooperativa Ecológica de Mujeres Cafetaleras de Villa Rica (Cemcavir) und die Cooperativa CECOVASA, die für die Qualität ihrer Produkte bereits internationale Anerkennung erhielten (inforegion.pe).

Internationale Projektion und Geschäftsmöglichkeiten

Die Expoalimentaria 2025 war nicht nur eine Ausstellungsplattform, sondern auch ein Treffpunkt für über 1.600 internationale Käufer renommierter Unternehmen. Firmen wie Kibsons International LLC und Spinneys aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zeigten Interesse an peruanischen Produkten wie Avocado, Kartoffeln, Trauben, Mango, Granadilla, Maracuja, Spargel, Ingwer, Kurkuma, Kakao, Quinoa, Bio-Kaffee, Pisco und Spirituosen (conexioninformativadigital.com).

Fazit

Die Expoalimentaria 2025 unterstrich das Potenzial der peruanischen Agrarindustrie und hob die Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Produkte hervor. Sie festigte sich als entscheidende Plattform für die Expansion peruanischer Exporte auf dem globalen Markt.

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

Quellen: AGROPERÚ, Mincetur, Inforegión, Conexión Informativa Digital

Beitragsbild entnommen aus dem Facebook-Profil von Expoalimentaria, Copyright Expoalimentaria

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Markenidentität – Die DNA deines Unternehmens

Markenidentität – Die DNA deines Unternehmens

Einleitung

Für Gründerinnen und Gründer ist die Marke weit mehr als ein Logo oder ein Firmenname. Sie ist das Fundament, auf dem langfristiger Unternehmenserfolg aufbaut. Die Markenidentität beschreibt die einzigartigen und stabilen Merkmale, die eine Marke unverwechselbar machen. Sie ist damit das „innere Selbstbild“ der Marke – und zugleich der Ausgangspunkt für jede Markenstrategie.

Was ist Markenidentität?

Die Markenidentität umfasst Vision, Werte, Kompetenzen, das Nutzenversprechen und die Persönlichkeit einer Marke. Sie entsteht aus der Kombination von interner Selbstreflexion und der Wahrnehmung durch die Zielgruppe. Nur wenn beide Seiten – das Selbstbild und das Fremdbild – im Einklang stehen, kann eine authentische Marke entstehen.

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Warum ist Markenidentität wichtig für Gründer?
  • Sie schafft Orientierung für alle Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen.
  • Sie sorgt für Differenzierung im Wettbewerb.
  • Sie vermittelt Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei den Kund:innen.
  • Sie erleichtert die Entwicklung eines klaren Markenimages im Markt.
Das Markenrad von Esch: ein praktisches Modell

Ein einfaches, praxisnahes Werkzeug zur Analyse der Markenidentität ist das Markenrad von Esch. Es besteht aus drei Dimensionen:

  1. Sachinformationen: zentrale Markeneigenschaften und der funktionale sowie psychosoziale Nutzen.
  2. Emotionaler Einfluss: Markentonalität, Kommunikationsstil, Design und Erlebnisse.
  3. Markenkompetenz: die Kernaussage, die das „Warum“ der Marke klar macht.

Dieses Modell hilft besonders Kleinstunternehmen, die eigenen Werte und Nutzenversprechen sichtbar zu machen und strategisch zu nutzen.

Fazit

Die Markenidentität ist die DNA eines Unternehmens. Sie ist die Basis für eine erfolgreiche Positionierung und für die Gestaltung eines starken Markenimages. Wer als Gründer:in frühzeitig seine Identität klar definiert, legt den Grundstein für nachhaltigen Markenerfolg.

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

Quelle: Seminararbeit von Holger Ehrsam

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Business consolidation concept. Office characters working together

Unternehmensgründung und Marken- und Patentanmeldung in Deutschland

Unternehmensgründung und Marken- und Patentanmeldung in Deutschland

Für Entrepreneure sind Firmengründung und Schutz geistigen Eigentums eng verknüpft: guter Rechtsschutz (Marke / Patent) sichert Marktchancen; die richtige Unternehmensform minimiert Haftungsrisiken. Die folgenden Anleitungen erleichtern dir beides — praktisch, mit Formulartipps und Kostenhinweisen.

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7 praktische Schritte zur Unternehmensgründung

  1. Rechtsform wählen: Zuerst muss man zwischen Einzelunternehmen, GbR, UG (haftungsbeschränkt), GmbH oder AG wählen. Die Wahl beeinflusst Haftung, Steuern und Finanzierungsmöglichkeiten, deswegen muss man auf Haftung, Startkapital und steuerliche Belastung achten. Beispiele: Einzelunternehmen (ab 20 € Anmeldung), UG (ab 1 € Stammkapital, Notar + Register ab ca. 400-600 €), GmbH (25.000 € Stamkapital, Notar + Register ca. 600-950 €)
  1. Firmen prüfen: Vermeide Verwechslungen mit bestehenden Marken oder Firmen (Recherche im DPMAregister oder im Handelsregister).
  2. Gewerbe anmelden beim zuständigen Gewerbeamt: Die Anmeldung startet automatisch Meldevorgänge zu Finanzamt, Berufsgenossenschaft und ggf. Amtsgericht/Handelsregister (Existenzgründungsportal). Kosten: zwischen 20–60 €, je nach Gemeinde.
  1. Notar & Handelsregister: Bei Kapitalgesellschaften (z. B. GmbH, UG oder AG) werden Gesellschaftervertrag/Notarbestätigung benötigt; Eintragung ins Handelsregister ist Pflicht. (Notar beglaubigt Unterschriften, Eintragung erfolgt beim Registergericht). Beispiele: Notarkosten je nach Umfang: ab 300 € (UG) bis 800 € (GmbH), Handelsregistereintrag: ca. 150-200 €.
  1. Finanzamt & Steuernummer: Nach der Gewerbeanmeldung erhältst du Post vom Finanzamt (Steuerfragebogen, ggf. Umsatzsteuer-ID). Du kannst den steuerlichen Erfassungsbogen online ausfüllen und bei Bedarf den USt-ID beantragen (kostenlos).
  2. Industrie- und Handelskammer (IHK) / Handwerkskammer (HWK) / Versicherungen: Pflichtmitgliedschaft in IHK oder HWK je nach Tätigkeit. Außerdem Krankenversicherung, Berufsgenossenschaft und ggf. Sozialversicherung für Mitarbeiter. Beispiele: Krankenversicherung (gesetzlich ab ca. 200 €/Monat als Selbstständiger), Berufsgenossenschaft für Unfallversicherung.
  1. Geschäftskonto & Buchführung: Geschäftskonto bei einer Bank eröffnen, Buchhaltung organisieren (bei Kapitalgesellschaften doppelte Buchführung) und ggf. Steuerberater beauftragen. Beispiele: Steuerberater ab 50-100 € / Monat, abhängig vom Aufwand

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8 Praktische Schritte zur Markenanmeldung und Patentanmeldungen

Markenanmeldung:
  1. Recherche nach bestehenden Marken: Vor der Anmeldung prüfen, ob identische oder ähnliche Marken bereits eingetragen sind (DPMAregister, TMview, EUIPO, WIPO u.ä.). Eine gründliche Recherche reduziert das Risiko von Widersprüchen oder Zurückweisung.
  2. Marke und Waren-/Dienstleistungsklassen festlegen: Entscheide, ob es sich um eine Wortmarke, Bildmarke, Wort-Bildmarke, 3D-Marke, Farbmarke oder Klangmarke handelt. Erstelle zudem eine Liste der Waren und Dienstleistungen, für die die Marke geschützt werden soll (Klassifikation von Nizza, 45 Klassen).
  3. Anmeldung beim DPMA einreichen:
    Markenanmeldung beim DPMA erfolgt elektronisch (empfohlen, schneller und günstiger) durch DPMA direktWeb oder DPMA direktPro, oder schriftlich. Notwendige Angaben: Anmelder, Darstellung der Marke, Verzeichnis der Waren/Dienstleistungen.Kosten: Elektronische Anmeldung: ab 290 € (bis zu 3 Klassen), Papierform: ab 300 € (bis zu 3 Klassen), Jede weitere Klasse: +100 €
  4. Formale Prüfung durch das DPMA: Das DPMA prüft, ob die Anmeldung vollständig ist und ob absolute Schutzhindernisse vorliegen (z. B. fehlende Unterscheidungskraft, beschreibende Angaben).
  5. Veröffentlichung & Widerspruchsfrist: Wird die Marke nicht beanstandet, erfolgt die Veröffentlichung im Markenblatt. Innerhalb von 3 Monaten können Dritte Widerspruch einlegen, falls ältere Rechte verletzt werden.
    Kosten für einen Widerspruch: ab 250 € (für die erste Widerspruchsmarke, weitere +50 €).
  6. Gebühren & Zahlungsfristen: Die Anmeldegebühr muss rechtzeitig gezahlt werden, sonst gilt die Anmeldung als zurückgenommen.
    Gebührenübersicht (Stand 2025): Elektronische Anmeldung: 290 €, Zusätzliche Klassen: je 100 €, Verlängerung nach 10 Jahren: ab 750 € (für bis zu 3 Klassen, jede weitere Klasse +260 €). Quelle: Markengebühren
  7. Eintragung & Markenschutz: Nach Ablauf der Widerspruchsfrist oder nach erfolgreicher Abwehr eines Widerspruchs trägt das DPMA die Marke ins Register ein. Ab diesem Zeitpunkt genießt der Anmelder Markenschutz (zunächst 10 Jahre, rückwirkend ab dem Anmeldetag). Quelle: Markenregister – DPMA
  8. Aufrechterhaltung & Verlängerung: Der Markenschutz kann beliebig oft um weitere 10 Jahre verlängert werden – dazu ist die Verlängerungsgebühr fristgerecht zu entrichten.
    Wichtig: Wird die Marke fünf Jahre nicht ernsthaft benutzt, kann sie wegen Nichtbenutzung gelöscht werden. Mehr Information: Verlängerung

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Patentanmeldung
  1. Recherche zum Stand der Technik: Recherchiere vorhandene Patente und Veröffentlichungen (DPMA-Register, Espacenet u.ä.) – das reduziert Risiko von Ablehnung.
  2. Erfindung dokumentieren: Vollständige Beschreibung mit technischer Lösung, Zeichnungen, Patentansprüchen klar formulieren. Tipp: Professionelle Patentanwälte helfen, typische Fehler zu vermeiden.
  3. Anmeldung beim DPMA einreichen: Patentanmeldung beim DPMA (schriftlich oder elektronisch). Die DPMA-Website enthält alle Hinweise zur Anmeldung und Formularen. Patentanmeldung. Kosten: Elektronisch ab 60 € (Formular P 2792), Papierform 70€
  4. Rechercheantrag (amtliche Recherche, optionale): Empfehlenswert, denn die amtliche Recherche macht relevanten Stand der Technik sichtbar (Gebühr separat). DPMA erstellt Bericht zum relevanten Stand der Technik. Kosten: 300 €.
  5. Prüfungsantrag stellen: Nur mit diesem Antrag prüft das DPMA die Patentfähigkeit (Neuheit, erfinderische Tätigkeit, gewerbliche Anwendbarkeit). Der Prüfungsantrag muss spätestens binnen der im Gesetz genannten Frist gestellt werden. Merkblatt für Patenanmelder. Gebühr: 350 €
  6. Gebühren & Zahlungsfristen: Anmeldegebühr, Recherche- und Prüfungsgebühr sowie später Jahresgebühren müssen fristgerecht bezahlt werden. Gebühren für Patentschutz. Beispielgebühren (Orientierung): Anmeldegebühr elektronisch 40 €, Recherche 300 €, Prüfungsgebühr (je nach Vorliegen der Recherche) 150 € / 350 €; Jahresgebühren beginnen ab Jahr 3, 70 €, danach steigend (20. Jahr: ca. 2.030 €).
  7. Verfahren & Korrespondenz: Nach der Recherche/Prüfung folgen ggf. Beanstandungen vom Prüfer — hier antwortet der Anmelder, passt Ansprüche an oder argumentiert. Dauer: oft mehrere Jahre (ca. 2–3 Jahre).
  8. Erteilung & Aufrechterhaltung: Wird das Patent erteilt, ist es geschützt (max. Laufzeit 20 Jahre ab Anmeldetag) — dafür müssen jährlich Gebühren gezahlt werden; Dritte können Einspruch erheben (innerhalb 9 Monate möglich).

Beschleunigungsmöglichkeiten: Es gibt Möglichkeiten, die Prüfung vorrangig zu bearbeiten (z. B. durch PPH/GPPH-Vereinbarungen), wenn eine positive Entscheidung eines anderen Partneramtes vorliegt; Einzelheiten dazu erfahren Sie beim DPMA. Patent Prosecution.

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Geschrieben von Mónica Valcárcel

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Der 1. August: Zeit, die sanften Riesen der Anden zu feiern!

Der 1. August: Zeit, die sanften Riesen der Anden zu feiern!

Stell dir vor: Du stehst in den peruanischen Anden, auf über 3000 Metern Höhe. Tagsüber strahlt die Sonne, aber nachts fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Wie würde dein Körper mit diesem extremen Wetter klarkommen? Für ein besonderes Tier ist das Alltag: das Alpaka! Genau deshalb wird am 1. August in Peru der Tag des Alpakas gefeiert. Ein guter Anlass, sich diesen pelzigen Star einmal genauer anzuschauen.

Wusstest du, dass 87 % der gesamten Alpaka-Population in Peru lebt? Die Alpakas sind für Tausende von Familien dort nicht nur eine Einnahmequelle, sondern ein fester Bestandteil der Kultur. Obwohl sie zur Familie der Kameliden gehören, sind sie keineswegs Wüstentiere. Ihre kostbare Wolle, die sie vor den extremen Temperaturschwankungen in den Anden schützt, macht sie so einzigartig.

Mit KI erstelltes Bild beim Freepik

 

Verwechslungsgefahr: Wie unterscheide ich Alpaka und Lama?

Oft werden Alpakas mit ihren größeren Verwandten, den Lamas, verwechselt. Und ja, sie sind sich ähnlich, aber es gibt entscheidende Unterschiede!

  • Größe und Körperbau: Alpakas sind kleiner und kompakter, mit einem flacheren Rücken. Lamas sind deutlich größer und kräftiger.
  • Ohren: Bei Alpakas sind die Ohren kürzer und rundlicher, während Lamas lange und eher spitze Ohren haben.
  • Wolle: Lamas werden oft als Last- und Trekkingtiere genutzt, während Alpakas hauptsächlich wegen ihrer Wolle gezüchtet werden. Ihre Faser ist viel feiner und wertvoller.
  • Wesen: Alpakas sind in der Regel ruhiger und sanfter als Lamas, was sie auch zu beliebten Haustieren macht.

              

                     Alpakas, Bild beim Freepik                                               Lamas, Bild beim Freepik

 

Ein flauschiger Schatz: Die Alpaka-Wolle

Was macht die Wolle dieser Tiere so besonders? Alpakafasern sind wahre Wunderwerke der Natur. Sie sind:

  • Thermo-regulierend: Sie wärmen dich im Winter und schützen dich im Sommer.
  • Schmutzresistent und atmungsaktiv: Perfekt für aktive Tage, ohne dass du schnell ins Schwitzen gerätst.
  • Hypoallergen: Anders als Schafwolle enthält Alpakafaser kaum Lanolin (Wollfett), was sie ideal für Allergiker macht.

Vielleicht hast du schon mal von Baby Alpaka gehört? Das ist ein Qualitätsmerkmal, das oft für Verwirrung sorgt. Es hat nichts damit zu tun, ob die Wolle von einem jungen Tier stammt. Es beschreibt stattdessen die extrem feine Qualität der Faser, die in Mikrometern gemessen wird. Je kleiner der Wert, desto weicher und wertvoller ist die Wolle. Die feinste und teuerste Stufe, Baby Royal, ist so zart, dass du sie kaum auf deiner Haut spürst. Die absolute Königsklasse ist allerdings die Faser des Vikunjas, einem wildlebenden Verwandten der Alpakas.

 

Von den Anden in die Welt: Herstellung und Export

Einmal im Jahr werden die Alpakas geschoren. Das ist ein schonender Prozess, der die Tiere nicht belastet. Die gewonnenen Fasern finden Verwendung in einer Vielzahl von Produkten, von hochwertigen Garnen bis zu Strickwaren und Heimtextilien. Die Mehrheit der Exporte (zwei Drittel) sind Rohmaterialien, während das verbleibende Drittel in Form von fertigen Produkten die Welt erobert.

Diese wertvollen Alpaka-Produkte finden ihren Weg vor allem nach China, Italien und in die USA, die zusammen rund 70 % der peruanischen Exporte aufnehmen. Das zeigt, wie global die Faszination für die einzigartige Qualität der Alpakafaser ist.

Aus der Alpakafaser lassen sich verschiedene Produkte herstellen, wie zum Beispiel Kleidung, Deko-Artikel und Spielzeug. Mit KI erstellte Bilder

 

Dein kleiner Alpaka-Guide: Worauf du achten solltest

Du möchtest ein echtes Alpaka-Produkt kaufen? Hier sind ein paar Dinge, die du wissen solltest:

  1. Qualität: Die Feinheit der Faser ist entscheidend. Wenn du ein Kleidungsstück in den Händen hältst, kannst du es vorsichtig an deiner Wange oder am Unterarm reiben. Du wirst sofort merken, ob die Wolle weich und sanft ist.
  2. Echtheit: Um sicherzugehen, dass es sich um 100 % reine Alpakawolle handelt, kannst du zu Hause die einfache “Brennprobe” machen. Zupfe ein paar Fäden heraus und halte sie kurz in eine Flamme. Echte Alpaka-Wolle riecht süßlich nach verbranntem Haar, brennt schlecht und hinterlässt kleine, zerreibbare Knöllchen.
  3. Herkunft: Ein großer Teil der Alpakaproduktion in Peru findet in kleinen Betrieben statt. Wenn du ein Produkt kaufst, das diese Bauern unterstützt, hilfst du ihnen direkt, ihre Lebensgrundlage zu sichern. Das ist nachhaltiger Handel, wie wir ihn bei Ehrsam Peru-Consult fördern.

Der Tag des Alpakas ist also mehr als nur ein Feiertag für ein niedliches Tier. Er ist eine Hommage an die Kultur, die Wirtschaft und das unglaubliche Erbe, das diese sanften Kameliden den Menschen in den Anden schenken. Wenn du die Weichheit dieser Faser noch nicht kennst, solltest du es unbedingt selbst ausprobieren!

Bild beim Freepik

 

Zusammenfassung

Der 1. August ist der Internationale Tag des Alpakas und feiert dieses faszinierende Tier, von dem 87 % der weltweiten Population in Peru leben. Alpakas, die zur Familie der Kameliden gehören, sind kleiner als Lamas und werden hauptsächlich für ihre hochwertige Wolle gezüchtet. Ihre Faser ist thermo-regulierend, hypoallergen und schmutzresistent. Die Qualität der Wolle wird in Mikrometern gemessen, wobei “Baby Alpaka” und “Baby Royal” die feinsten Stufen bezeichnen. Die Wolle wird jährlich geschoren und weltweit, vor allem nach China, Italien und in die USA, exportiert. Um die Echtheit der Faser zu prüfen, eignet sich eine einfache Brennprobe. Der Kauf von Alpaka-Produkten ist nicht nur eine Investition in Qualität, sondern unterstützt auch Tausende von Kleinbauern in den Anden.

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

Quellen:

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Generative KI in der Unternehmensführung – Einblicke aus der Praxis peruanischer Entrepreneure in Deutschland

Generative KI in der Unternehmensführung – Einblicke aus der Praxis peruanischer Entrepreneure in Deutschland

Der Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz (GenKI) verändert die Art, wie Unternehmen weltweit geführt werden. Tools wie ChatGPT, Canva oder KI-gestützte Analyseplattformen werden zunehmend in strategische und operative Geschäftsprozesse integriert – insbesondere im Bereich des market-driven Managements, also der konsequenten Ausrichtung eines Unternehmens an Markt, Kundennutzen und Wettbewerb.

Um zu analysieren, wie GenKI konkret im unternehmerischen Alltag genutzt wird, hat Holger Ehrsam, CEO von Ehrsam Peru-Consult, im Rahmen einer akademischen Studie eine Umfrage unter peruanischen Entrepreneuren in Deutschland durchgeführt. Ziel war es, das Verhalten dieser Entrepreneure im Umgang mit GenKI-Tools zu erfassen und daraus Rückschlüsse für das marktorientierte Management kleiner Unternehmen zu ziehen.

 

Warum der Fokus auf peruanische Entrepreneure in Deutschland?

Die befragten Entrepreneure führen meist kleine bis mittlere Unternehmen und arbeiten oft mit begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen. Gleichzeitig zeigen sie ein hohes Maß an Eigeninitiative, Kreativität und Offenheit gegenüber digitalen Werkzeugen.

Der gewählte Fokus bietet damit eine interessante Fallbetrachtung: Wie setzen Entrepreneure mit überschaubaren Mitteln GenKI gezielt ein, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Marktposition zu stärken?

 

GenKI als Werkzeug im marktorientierten Management

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Nutzung generativer KI vor allem in zwei zentralen Phasen der marktorientierten Unternehmensführung erfolgt:

  1. Vorbereitung – z. B.:
    • Marktforschung & Wettbewerbsbeobachtung
    • Strategische Planung
    • Produktideen & Angebotsgestaltung
    • Texterstellung für Werbematerialien
  2. Anbahnung – z. B.:
    • Kundenkommunikation via E-Mail oder Social Media
    • Erstellung von Marketing-Assets (Texte, Bilder, Videos)
    • Zielgruppenfokussierte Kampagnenplanung

Für Aufgaben wie Vertragsabschluss oder Realisierung von Leistungen wird GenKI bisher kaum eingesetzt – hier sind persönliche Kommunikation, rechtliche Rahmenbedingungen und individuelle Prozesse noch dominant.

 

Welche Tools werden genutzt?

Besonders häufig kamen folgende Tools zum Einsatz:

  • ChatGPT (71 % der Teilnehmenden)
  • Canva (57 %)
  • Weitere Tools: Perplexity, Jasper AI, Suno, Qlik u. a.

Diese Tools werden situationsabhängig für Textgenerierung, Visualisierung, Ideensammlung oder Datenanalyse eingesetzt. Die meisten Entrepreneure nutzen sie regelmäßig – einige täglich, andere mehrmals pro Woche.

 

Warum setzen Entrepreneure GenKI ein?

Die wichtigsten Gründe laut Umfrage:

  • Zeitersparnis
  • Verbesserung von Geschäftsprozessen
  • Optimierung von Produkten und Services
  • Kostensenkung bei externer Unterstützung (z. B. Design, Texterstellung)

Die Mehrheit der Befragten bewertete den Nutzen von GenKI mit 4 oder 5 von 5 Punkten – ein deutliches Zeichen dafür, dass diese Technologien nicht nur als Trend wahrgenommen, sondern aktiv in den Arbeitsalltag integriert werden.

 

 

Was wünschen sich die Nutzer?

Trotz der insgesamt positiven Bewertung äußerten viele den Wunsch nach:

  • mehr Informationen über spezifische Tools
  • besserem Support bei der Anwendung
  • Anleitungen und Schulungen zur effektiven Nutzung
  • Netzwerken für den Erfahrungsaustausch

Diese Hinweise unterstreichen, dass auch technologieoffene Entrepreneure gezielte Unterstützung benötigen, um GenKI vollständig in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren.

 

Fazit

Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich: Generative KI ist längst in der Unternehmensführung angekommen – auch im Segment kleiner, inhabergeführter Betriebe. Peruanische Entrepreneure in Deutschland zeigen exemplarisch, wie diese Tools im Alltag eingesetzt werden können, um Marktorientierung, Effizienz und Kundenfokus zu stärken.

Was hier sichtbar wird, gilt über Branchen und Kulturen hinweg: Wer bereit ist, digitale Werkzeuge strategisch zu nutzen, kann echte Wettbewerbsvorteile erzielen – unabhängig von Unternehmensgröße oder Standort.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

Quelle: Wissenschaftliche Forschungsarbeit von Holger Ehrsam

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Highlights unserer 4. Konferenz für Entrepreneure Deutschland-Peru

Highlights unserer 4. Konferenz für Entrepreneure Deutschland-Peru

 

Am 14. März fand unsere 4. Konferenz für Entrepreneure statt, ein Event, das acht herausragende Speaker zusammenbrachte, darunter peruanische Regierungsvertreter, deutsche Institutionen, Geschäftspartner, peruanische und deutsche Unternehmer sowie Sponsoren.

Unter den peruanischen Behörden heben wir die Teilnahme des peruanischen Konsuls in Frankfurt, Minister Carlos Linares, hervor, der die Bedeutung solcher Veranstaltungen betonte, um die Handels- und Kulturbeziehungen zwischen Peru und Deutschland zu stärken. Ebenfalls anwesend war Segundo Chávez, Generalkoordinator von DER Amazonas, der die Arbeit von DER und die kommenden Projekte in der Region Amazonas vorstellte.

                                           

            Konsuls in Frankfurt, Minister Carlos Linares                Segundo Chávez, Generalkoordinator von DER Amazonas

Von den deutschen Institutionen nahmen wir die Rede von Federico Thielemann, Geschäftsführer der AHK Peru, entgegen, der die Arbeit der AHK und die Geschäftsmöglichkeiten für peruanische Unternehmer erklärte. Zudem war die Teilnahme von Annette Brox, der Geschäftsführerin von Informationsstelle Peru e.V., vorgesehen, jedoch konnte sie aufgrund unvorhergesehener Umstände nicht teilnehmen. An ihrer Stelle stellte unser Team diese Organisation vor, die den Austausch und das gegenseitige Lernen fördert, um eine global vernetzte und solidarische Zivilgesellschaft zu entwickeln.

                Federico Thielemann, Geschäftsführer der AHK Peru                 

Unser Geschäftspartner Jens Windel, Mitgründer von KIRA, präsentierte diese Lernplattform auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) und erklärte, wie sie sowohl Angestellten als auch Selbstständige hilft, ihre Geschäftsaktivitäten mit KI-Tools zu optimieren. Außerdem zeigte er, dass die Sprachbarriere heutzutage kein signifikantes Hindernis mehr darstellt.

Jens Windel, Mitgründer von KIRA

Wir hatten auch die wertvolle Teilnahme von peruanischen Entrepreneuren, die Teilnehmer unseres Exportkurses sind. Gaby Römer, Gründerin der Alpaka-Mode-Marke, die ihren Namen trägt, sprach über die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Respekt, Leidenschaft und Bewunderung für die kulturelle Identität in ihrem Unternehmen – Werte, die sie mit ihren Lieferanten teilt. Wilson Pando, Gründer von T-Forma SAC, erläuterte, dass sich das Unternehmen auf Schulungsdienstleistungen für Unternehmen spezialisiert hat, die die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter anstreben. Er erwähnte die Anerkennung seines Unternehmens im öffentlichen Sektor sowie die strategischen Partnerschaften mit ausländischen Universitäten.

                   

                     Gaby Römer, Gründerin von Alpaka Mode                               Wilson Pando, Gründer von T-Forma SAC

Gianina Huaccha, Gründerin von DerDieDasLima und Sponsorin der Event, erklärte den Einsatz der Montessori-Methode zur Vermittlung der deutschen Sprache an Kinder. Auch der deutsche Entrepreneur Marc Hessling, Gründer von Chukulati, erklärte, dass er eng mit peruanischen Kakaobauern zusammenarbeitet, die Premium-Schokolade ohne Zusatzstoffe aus hochwertigem Kakaobohnen herstellen, um ein Produkt von höchster Qualität zu gewährleisten.

                                                     

            Gianina Huaccha, Gründerin von DerDieDasLima                      Marc Hessling, Gründer von Chukulati

Während der Event machten wir eine halbstündige Pause, in der der Raum in verschiedene Gruppen unterteilt wurde, um die Interaktion und das Networking unter den Teilnehmern zu fördern. Es freut uns, bekannt zu geben, dass die nächste Konferenz für Entrepreneure am 13. März 2026 stattfinden wird. Wir laden euch herzlich ein!

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

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Der weltweite Quinoa-Markt: Herausforderungen und Strategien zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit

 

Der weltweite Quinoa-Markt: Herausforderungen und Strategien zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit

 

Herausforderungen

Der weltweite Quinoa-Markt hat in den letzten zehn Jahren bedeutende Veränderungen erfahren. Obwohl Peru und Bolivien nach wie vor Schlüsselfiguren bleiben, hat der Eintritt neuer Produzentenländer die Dynamik des Marktes verändert.
Im Jahr 2014, während des Quinoa-Booms, überstiegen die Exportpreise 6 US-Dollar FOB pro Kilogramm, und peruanische Landwirte erhielten mehr als 10 Soles pro Kilogramm auf dem Feld. Heute scheint der Markt jedoch einen Stillstand erreicht zu haben, da die globalen Exporte nicht mehr als 120.000 Tonnen pro Jahr überschreiten, von denen Peru und Bolivien zwischen 70% und 80% ausmachen. Dieser Stillstand wird auf die internationale Konkurrenz zurückgeführt; es wird geschätzt, dass 40% der weltweit konsumierten Quinoa aus Ländern stammt, die nicht Peru oder Bolivien sind.
Länder wie Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien, Australien, China, Indien und Kolumbien sind in die Quinoa-Produktion eingetreten, was die Preise und den Marktanteil der traditionellen Produzenten beeinflusst hat. Zum Beispiel baute Spanien in der Saison 2022-2023 fast 7.000 Hektar Quinoa an, was den Markt übersättigte und zu einem Rückgang der peruanischen Exporte führte. Derzeit bleiben die Exportpreise für Quinoa im Durchschnitt unter 2,50 US-Dollar pro Kilogramm, mit leichten Verbesserungen in den Nischenmärkten für biologische Produkte und Fair-Trade-Quinoa.
Um dieser Konkurrenz zu begegnen, ist es entscheidend, dass peruanische und bolivianische Exporteure neue Strategien entwickeln, die es ihnen ermöglichen, die neuen Akteure zu übertreffen, die das Wachstum des Quinoa-Marktes erobert haben.
Mit der festen Entscheidung, ihr Unternehmen neu zu gründen, bereitete sich Gaby durch einen Exportkurs bei Ehrsam Peru-Consult vor. Dieser Kurs motivierte sie, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und ihre Geschäftsidee klarer zu strukturieren. Sie entschied sich, ihren eigenen Namen als Marke zu verwenden und eröffnete einen Shop auf der Plattform Etsy sowie eine eigene Website. Am 15. August dieses Jahres nahm ihr Unternehmen offiziell den Betrieb auf.

 

Strategien

Um in diesem wettbewerbsintensiven Markt hervorzuheben, können führende Exporteure auf die folgenden Wettbewerbsvorteile setzen:

  1. Produktdifferenzierung: Die einzigartigen Qualitäten der Anden-Quinoa, wie ihre jahrhundertealte Herkunft und traditionelle Anbaumethoden, hervorzuheben, kann den Wert steigern und Verbraucher ansprechen, die an authentischen und nachhaltigen Produkten interessiert sind.
  2. Qualitäts- und Nachhaltigkeitszertifikate: Der Erwerb von Bio-Zertifikaten, Fair-Trade-Zertifikaten und anderen internationalen Akkreditierungen kann die Wahrnehmung des Produkts verbessern und höhere Preise auf anspruchsvollen Märkten rechtfertigen.
  3. Innovation bei Produkten und Präsentationen: Die Entwicklung neuer Produkte auf Quinoa-Basis, wie Snacks, Mehle oder Getränke, erweitert das Angebot und kann neue Marktsegmente erschließen.
  4. Gezielte Marketingstrategien: Werbekampagnen zu fördern, die die Geschichte, Kultur und die ernährungsphysiologischen Vorteile der Anden-Quinoa hervorheben, kann eine emotionale Verbindung zu den Verbrauchern schaffen und die Markentreue stärken.
  5. Steigerung der Produktionseffizienz: Die Implementierung moderner und nachhaltiger landwirtschaftlicher Techniken, die den Ertrag pro Hektar erhöhen, kann die Kosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Produzenten verbessern.
  6. Strategische Allianzen: Die Zusammenarbeit mit anderen Produzenten, Kooperativen und staatlichen Institutionen, um Wissen und Ressourcen zu teilen und Zugang zu neuen Märkten zu erhalten, kann die Wettbewerbsposition stärken.

 

Fazit

Durch die Umsetzung dieser Strategien können Quinoa-Exporteure ihre Position auf dem globalen Markt verbessern und den Herausforderungen begegnen, die durch die zunehmende internationale Konkurrenz entstanden sind.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

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Bootcamp für nachhaltige Start-Ups in Chachapoyas/Amazonas

Das nachhaltige Finanzinnovations-Bootcamp, das in der Hauptstadt des Departamentos Chachapoyas stattfand und von Holger Ehrsam geleitet wurde, bot den Teilnehmern eine umfassende und tiefgreifende Erfahrung, die auf den Herausforderungen und Chancen nachhaltiger Finanzen fokussierte. Dieses Event kombinierte verschiedene Bildungs- und Networking-Formate, die das Lernen und die Interaktion unter den Teilnehmern maximierten.

Formate und Nutzen

  1. Eröffnungsvortrag: Der Tag begann mit einem Eröffnungsvortrag über die Chancen des deutschen Marktes, der den Teilnehmern entscheidende Einblicke für die Expansion ihrer Operationen oder die Gründung neuer Unternehmen in diesem einflussreichen Markt bot.
  2. Gruppenarbeit: Es wurden Gruppenarbeitssessions organisiert, die es den Teilnehmern ermöglichten, unter der Anleitung von Holger Ehrsam Finanzstrategien zu diskutieren und zu entwickeln, was das kollaborative Lernen und kritisches Denken förderte.
  3. Einsatz von Künstlicher Intelligenz: Während des Bootcamps wurden KI-Tools vorgestellt, die die Bewertung und das Management von nachhaltigen Finanzierungsprojekten optimieren können, was hervorhebt, wie Technologie die Finanzen umgestaltet.
  4. Panel-Diskussion: Ein Panel von Start-ups aus der Amazonas-Region teilte Einblicke und Erfahrungen und beantwortete Fragen in einer interaktiven Session, die den Teilnehmern ein tieferes Verständnis der diskutierten Themen vermittelte.
  5. Networking-Möglichkeiten: Es gab mehrere strukturierte Networking-Gelegenheiten, die es den Teilnehmern ermöglichten, wertvolle Kontakte mit Branchenprofis zu knüpfen, was den Austausch von Ideen und die mögliche Bildung von strategischen Partnerschaften erleichterte.
  6. Simulation von nachhaltigen Projektfinanzierungen: Eine praktische Übung mit dem Ishikawa-Tool, bei der die Gruppen erlernte Techniken anwendeten, um Finanzierungen für nachhaltige Projekte zu strukturieren, die mit Präsentationen abgeschlossen wurden. Ishikawa, auch bekannt als Ursache-Wirkungs-Diagramm oder Fischgrätendiagramm, ist ein Werkzeug zur Identifikation, Erforschung und Visualisierung aller möglichen Ursachen eines Problems, um dessen Wurzeln zu entdecken.
  7. Fallstudienanalyse: Der Nachmittag war dem Studium von Fallstudien über regionale Projekte gewidmet, wie ein Online-Biomarkt, eine Plattform für einheimische Kartoffeln und Milchprodukte, die den Teilnehmern konkrete Beispiele für die Implementierung von innovativen und nachhaltigen Finanzierungsstrategien im realen Leben boten.

Zusätzlicher Wert des Bootcamps

Dieses Bootcamp zeichnete sich durch seinen praktischen, multidimensionalen Ansatz zu nachhaltigen Finanzen aus. Die Kombination aus theoretischer Ausbildung, praktischen Anwendungen und der umfassenden Nutzung fortschrittlicher Technologie, wie Künstlicher Intelligenz, zusammen mit ausgiebigen Möglichkeiten für Networking und Diskussionen, machten es zu einem unschätzbaren Ereignis. Es bereitete die Teilnehmer nicht nur darauf vor, finanziellen Herausforderungen zu begegnen, sondern auch Pioniere in der Annahme von Praktiken zu sein, die die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit fördern.

Unterstützende Organisationen

Dieses bereichernde Treffen wurde möglich durch die Unterstützung von Organisationen, die dem wirtschaftlichen und bildungsmäßigen Fortschritt gewidmet sind:

  1. DER Amazonas: Dieses Projekt konzentriert sich darauf, das regionale Innovations- und Unternehmertum-Ökosystem zur Förderung der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung mit einem nachhaltigen Ansatz zu beleben.
  2. AmazonasStartup: Diese Business-Inkubator ist ein Katalysator für innovatives Unternehmertum in der Amazonas-Region.
  3. 101Amazonas: 101Amazonas brachte seine Erfahrung in Projekten ein, die wirtschaftliches Wachstum mit ökologischer Fürsorge ausbalancieren, und bereicherte das Event mit seiner Vision von praktischer Nachhaltigkeit.
  4. UNTRM: Die Universidad Nacional Toribio Rodríguez de Mendoza in Chachapoyas ist eine akademische Bastion, die die Integration von Nachhaltigkeit in der Bildung fördert.

Geschrieben von Holger Ehrsam, MBA

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KI-Anwendungen im Import und Export: Vorteile und Nachteile

KI-Anwendungen im Import und Export: Vorteile und Nachteile

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert den internationalen Handel, indem sie Import- und Exportprozesse optimiert. Im Folgenden werden konkrete Anwendungsbeispiele sowie die Vor- und Nachteile erläutert:

Anwendungen von KI im Import und Export

  • Automatisierung von Zollprozessen:
    KI kann die Klassifizierung von Waren, die Erstellung von Dokumenten und die Verwaltung bürokratischer Abläufe automatisieren. Dies reduziert menschliche Fehler und beschleunigt die Verfahren.
  • Prädiktive Analysen für die Entscheidungsfindung:
    Durch die Analyse historischer und aktueller Daten ermöglichen fortschrittliche Algorithmen, Markttrends zu antizipieren. Unternehmen können so fundierte strategische Entscheidungen treffen.
  • Optimierung der Lieferkette:
    KI nutzt Echtzeitdaten zu Beständen, Produktnachfrage und Transportbedingungen, um Routen effizient zu planen, Lagerkosten zu minimieren und Lieferzeiten zu verkürzen.
  • Bessere Einhaltung gesetzlicher Vorschriften:
    KI wandelt komplexe Geschäftsdokumente in verwertbare Informationen um und hilft Unternehmen, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und Risiken bei internationalen Geschäften zu minimieren.

Mit AI generiertes Bild von Freepik

 

Vorteile von KI im internationalen Handel

  • Prozessautomatisierung:
    Wiederholbare Aufgaben werden automatisch ausgeführt, wodurch sich Mitarbeiter auf strategisch wichtigere Tätigkeiten konzentrieren können.
  • Reduzierung menschlicher Fehler:
    Die Automatisierung verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und erhöht die Genauigkeit in kritischen Prozessen.
  • Höhere Effizienz:
    KI optimiert Arbeitsabläufe, steigert die betriebliche Effizienz und senkt Kosten.

Nachteile von KI im internationalen Handel

  • Hohe Implementierungskosten:
    Die Einführung von KI-Technologien erfordert oft erhebliche Investitionen, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Hürde darstellen kann.
  • Abhängigkeit von Technologie:
    Eine übermäßige Abhängigkeit von automatisierten Systemen kann die Fähigkeit verringern, auf unerwartete Situationen flexibel zu reagieren, die menschliches Eingreifen erfordern.
  • Verdrängung von Arbeitsplätzen:
    Die Automatisierung könnte Arbeitsplätze in Bereichen ersetzen, die zuvor von Menschen ausgeführt wurden.

Fazit

Künstliche Intelligenz bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Effizienz und Genauigkeit im internationalen Handel zu verbessern. Gleichzeitig bringt sie jedoch Herausforderungen mit sich, die Unternehmen bei der Implementierung sorgfältig abwägen müssen. Es ist hervorzuheben, dass sowohl die Vorteile als auch die Nachteile denen anderer Handelsbereiche entsprechen.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

 
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Gaby Römer: Sinnstiftendes Unternehmertum

 

Gaby Römer: Sinnstiftendes Unternehmertum

 

Anfänge

Gaby Römer, gebürtige Peruanerin und seit über 18 Jahren in Deutschland ansässig, war schon immer eine unternehmungslustige Frau. Verheiratet mit einem Deutschen, wurde sie von ihrer Leidenschaft für peruanisches Kunsthandwerk und ihrer Liebe zur Silberarbeit inspiriert. Aus dieser Begeisterung heraus entschloss sie sich vor einigen Jahren, sich mit handgefertigtem Silberschmuck selbstständig zu machen. Darüber hinaus brachte ihre Liebe zum Stricken sie dazu, auch Wollmützen anzubieten. Trotz ihres Engagements verlief ihr Geschäft jedoch nicht so erfolgreich, wie sie es sich erhofft hatte. Der fehlende Geschäftsplan, Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede stellten große Herausforderungen dar.

Gaby Römer

 

Ein neuer Anfang

Mit der Zeit gewöhnte sich Gaby an das Leben in Deutschland, verstand die hiesige Kultur besser und beschloss, erneut zu gründen – diesmal auf strategischere Weise. Obwohl sie anfangs nicht genau wusste, welches Produkt sie vermarkten sollte, entschied sie sich bald für etwas, das ihrer Leidenschaft entspricht: Alpaka. Alpaka ist eine der feinsten und wertvollsten Naturfasern, und Gaby wollte ihren Kunden qualitativ hochwertige Produkte anbieten.

Neben der hohen Qualität entschied sich Gaby auch wegen ihres Engagements für Nachhaltigkeit und fairen Handel für Alpakaprodukte. Sie bietet nicht nur Produkte aus Naturfasern und umweltfreundlichen Farbstoffen an, sondern sorgt auch dafür, dass die peruanischen Erzeuger, die für ihre Lieferanten arbeiten, fair entlohnt werden und so ihre Lebensqualität verbessern können. Für sie ist es entscheidend, dass sich ethische Grundsätze in jedem Aspekt ihres Geschäfts widerspiegeln.

 

Die Gründung ihres Unternehmens

Mit der festen Entscheidung, ihr Unternehmen neu zu gründen, bereitete sich Gaby durch einen Exportkurs bei Ehrsam Peru-Consult vor. Dieser Kurs motivierte sie, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und ihre Geschäftsidee klarer zu strukturieren. Sie entschied sich, ihren eigenen Namen als Marke zu verwenden und eröffnete einen Shop auf der Plattform Etsy sowie eine eigene Website. Am 15. August dieses Jahres nahm ihr Unternehmen offiziell den Betrieb auf.

 

Unter dem Namen Gaby Römer bietet sie eine breite Palette von Kleidungsstücken für Frauen, Männer und Kinder an, darunter Jacken, Pullover, Mützen, Schals und Stirnbänder usw. – alle aus Baby-Alpakafasern, einige sogar aus den exklusiven Vikunjafasern. Obwohl ihr Hauptmarkt in Deutschland liegt, sind ihre Produkte in der gesamten Europäischen Union erhältlich. Gaby und ihre Marke sind auf ihrer Website sowie auf Facebook, Instagram, YouTube und auch über WhatsApp (01573 8348797) zu finden.

 

Herausforderungen und Erfolge

Eine der größten Herausforderungen für Gaby bestand darin, die Lieferanten, die sie aufgrund ihrer Überzeugung von Nachhaltigkeit und fairem Handel ausgewählt hatte, zur Zusammenarbeit zu bewegen. Da sie sich in der Anfangsphase ihres Unternehmens befand und nur über begrenztes Kapital verfügte, konnte sie zunächst nur kleine Bestellungen aufgeben. Deshalb entschied sie sich für Dropshipping, was es ihr ermöglichte, das Risiko zu minimieren und gleichzeitig Beziehungen zu den Lieferanten aufzubauen. Nach dreimonatigen Verhandlungen gelang es Gaby, einen Dropshipping-Vertrag abzuschließen – ein Erfolg, den sie als einen ihrer größten Meilensteine betrachtet.

Eine weitere Herausforderung war die Beantragung ihrer deutschen Umsatzsteuernummer über das ELSTER-System, ein Prozess, der kompliziert sein kann, wenn man damit nicht vertraut ist. Doch Gaby überwand diese Hürden mit Ausdauer und ist heute der Meinung, dass die Beherrschung solcher Verfahren für jeden Unternehmer in Deutschland von großer Bedeutung ist.

Darüber hinaus hält sie es für wichtig, eine eigene Website zu besitzen, da sie dort das wahre Wesen ihres Unternehmens vermitteln und die Herkunft sowie die Herstellung der von ihr angebotenen Produkte ausführlich erklären kann.

 

Zukunftspläne

Obwohl ihre Produkte derzeit nur in der Europäischen Union, insbesondere in Deutschland, vermarktet werden, hat Gaby eine klare Vision für die Expansion. Ihr Ziel ist nicht nur kommerzielles Wachstum, sondern auch ein Beitrag zum Wohlergehen der Familien der peruanischen Erzeuger, mit denen ihre Lieferanten zusammenarbeiten, und somit zur Unterstützung der Gemeinschaften in ihrem Heimatland.

Dank des Exportkurses hat Gaby eine neue Perspektive auf die Geschäftswelt gewonnen. Sie sagt, sie habe gelernt, dass mit harter Arbeit und Hingabe nichts unmöglich ist. Obwohl ihr erstes Geschäft nicht so erfolgreich war, wie sie gehofft hatte, hat sie diese Erfahrung nicht entmutigt, sondern im Gegenteil ihren Wunsch verstärkt, in die Geschäftswelt zurückzukehren – dieses Mal besser vorbereitet und mit einer klareren Vision.

Jetzt, mit mehr Wissen über die deutsche Kultur und einem soliden Plan, ist Gaby entschlossen, weiterzumachen. Obwohl sie weiß, dass der Weg des Unternehmertums nicht einfach ist, bleibt sie fest entschlossen. Sie erkennt auch, wie wichtig Marketing ist, und hat eine starke Präsenz in den sozialen Medien aufgebaut, um mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten und ihre Marke zu bewerben.

Wir danken Gaby Römer dafür, dass sie ihre inspirierende Geschichte mit uns geteilt hat, und gratulieren ihr zu ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit. Wir sind zuversichtlich, dass sie ihre Ziele bald erreichen wird, und wünschen ihr viel Erfolg auf ihrem unternehmerischen Weg.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

 
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