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Wachstumschancen fÞr dein Unternehmen

Wachstumschancen fÞr dein Unternehmen

Um einen strategischen GeschÃĪftsplan fÞr dein Unternehmen zu erstellen, musst du bestimmte Faktoren kennen, wie z. B. die StÃĪrken und SchwÃĪchen des Unternehmens, die interne Faktoren darstellen, und die Chancen und Gefahren, die externe Faktoren darstellen. HierfÞr kannst du die SWOT-Matrix verwenden.

Ist dein Unternehmen aufgebaut und am Markt erfolgreich, wirst du irgendwann an den Punkt kommen, an dem du dir Þber ExpansionsmÃķglichkeiten Gedanken machst. Dann stellt sich dir die Frage, wie du diese Wachstumschancen erkennen und nutzen kannst. Dabei unterstÞtzt dich die Ansoff-Matrix.

 

Ansoff-Matrix

Der Ursprung

Die Ansoff-Matrix, auch bekannt als Produkt-/Markt-Matrix oder Wachstumsvektor-Matrix, wurde 1957 von dem russisch-amerikanischen Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Igor Ansoff entwickelt. Er wird noch heute als Vater des strategischen Managements bezeichnet wird, weil er ebenfalls Experte fÞr strategische UnternehmensfÞhrung war. Er entwickelte diese Matrix mit dem Ziel, Unternehmen dabei zu helfen, Wachstumschancen zu finden, indem sie sich auf ihr Produktangebot und ihre MÃĪrkte konzentrieren.

Merkmale und Anwendung

Die Ansoff-Matrix ist in vier strategische Bereiche unterteilt: Marktdurchdringung, Produktentwicklung, Marktentwicklung und Diversifikation. Sie hat außerdem eine horizontale Achse, die neue und bestehende Produkte umfasst, und eine vertikale Achse, die neue und bestehende MÃĪrkte abbildet. Die Matrix wird wie folgt dargestellt:

Anhand der Matrix lÃĪsst sich die geeignete Art des Wachstums fÞr unser Unternehmen wÃĪhlen. Zum Beispiel kÃķnnen wir feststellen, ob wir einen bestehenden Markt mit unseren bestehenden Produkten bearbeiten wollen und kÃķnnen oder ob wir neue Produkte fÞr einen bestehenden Markt entwickeln sollen. Andererseits sehen wir, ob wir mit unseren bestehenden Produkten weiterarbeiten wollen oder ob es sinnvoll ist, neue Marktnischen zu erschließen oder neue Produkte fÞr diese neuen Marktnischen zu entwickeln. Zum besseren VerstÃĪndnis erlÃĪutern wir jede Strategie.

Marktdurchdringung: Diese Strategie zielt auf die Gewinnung von Marktanteilen in einer Nische ab, in der unsere Produkte oder Dienstleistungen bereits angeboten werden. Das Ziel besteht darin, den Umsatz durch vermehrte KÃĪufe von Stammkunden zu steigern oder Kunden der Konkurrenz zu gewinnen. Um dies zu erreichen, muss der Verbraucher zum Kauf motiviert werden, weshalb Kundenbindungs- und Marketingstrategien erforderlich sind.

Produktentwicklung: Diese Strategie zielt darauf ab, das Interesse der Stammkunden durch neue Produkte oder Dienstleistungen zu wecken, indem bestehende Produkte mit zusÃĪtzlichen Funktionen ausgestattet werden. Das heißt, es kÃķnnen neue Produkte oder Variablen der bisherigen Produkte geschaffen werden. Umfragen kÃķnnen genutzt werden, um die PrÃĪferenzen der Kunden herauszufinden. Es sollte berÞcksichtigt werden, dass die Entwicklung neuer Produkte und/oder Variablen hohe Investitionen erfordert.

Markterschließung: Bei dieser Strategie werden bestehende Produkte in neuen Marktnischen positionieret. Es kann sich dabei um die Ansprache einer neuen Zielgruppe handeln, um die Marktbearbeitung eines anderen Standorts oder um eine andere Art des Vertriebs, z. B. Þber das Internet. Um diese Strategie zu etablieren, mÞssen erhebliche Investitionen in das Marketing getÃĪtigt werden.

Diversifikation: Die Diversifikationsstrategie ist die risikoreichste der vier Optionen, da sie darin besteht, ein neues Produkt in einem vÃķllig neuen und unbekannten Markt anzubieten. Bei der Diversifikation unterscheiden zwischen drei Arten: die horizontale, die vertikale und die laterale. Die erste besteht darin, Produkte zu entwickeln, in einen sachlichen Zusammenhang mit dem bestehenden Produktsortiment haben. Zum Beispiel kÃķnnen wir Accessoires wie GÞrtel oder Taschen herstellen, wenn wir bereits Kleidung produzieren, was zur Risikominimierung beitrÃĪgt. Bei der vertikalen Diversifikation vertieft ein Unternehmen sein Engagement in absatzorientierte Handlungen (VorwÃĪrtsintegration) und oder den eigentlichen Herstellungsprozess seiner Produkte (RÞckwÃĪrtsintegration). Und bei der lateralen Diversifikation konzentriet man sich nicht nur auf die Produktentwicklung, sondern auch auf die Erschließung eines neuen Marktes. Aus diesem Grund bei lateralen Diversifikation fallen hohsten Kosten an und die Risiko ist auch hÃķher, weil die gleichzeitige Entwicklung neuer Produkte und Erschließung neuer MÃĪrkte außerdem hohe Investitionen erfordet.

Es ist zu beachten, dass jede Strategie in der Ansoff-Matrix unterschiedliche Risiken und Chancen mit sich bringt, so dass jeder Unternehmer sorgfÃĪltig analysieren sollte, welche Strategie fÞr sein Unternehmen am besten geeignet ist.

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Zusammenfassung

Die Ansoff-Matrix ist ein hervorragendes Instrument zur Ermittlung von Wachstumschancen fÞr dein Unternehmen. Bedenke, dass jede Strategie auch Risiken birgt, egal wie klein sie sein mÃķgen. Aber gleichzeitig schafft sie auch neue ExpansionsmÃķglichkeiten.

Etwas, das die Ansoff-Matrix nicht berÞcksichtigt, ist die Konkurrenz. DafÞr kÃķnnen wir die Analyse aus der SWOT-Matrix herbeiziehen, die uns hilft, unsere Konkurrenz zu identifizieren und festzustellen, ob deren Produkte wirklich mit den unseren konkurrieren. Zu diesem Zweck sollte das QualitÃĪts-/PreisverhÃĪltnis analysiert werden.

Wenn du die Ansoff-Matrix anwenden willst, musst du unbedingt die Wachstumsziele deines Unternehmens ermitteln.

Ein weiterer zu berÞcksichtigender Punkt ist die Kenntnis der Produkte deiner Konkurrenten. Du kÃķnntest Gefahr laufen, ein innovatives und fantastisches Produkt zu entwickeln, das aber nicht angenommen wird, weil deine Konkurrenten ein ÃĪhnliches, besseres oder billigeres Produkt haben.

Wie bereits erwÃĪhnt, kannst du auch andere Instrumente wie die SWOT-Matrix, das BCG- oder das McKinsey-Portfolio fÞr die Strategieanalyse nutzen. Auch die Risikomatrix ist hilfreich, um die Risikowahrscheinlichkeiten in deinem Unternehmen zu ermitteln.

 

 

Geschrieben von MÃģnica ValcÃĄrcel
 
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„TurrÃģn de DoÃąa Pepa“ – Die sÞße Tradition des violetten Monats

„TurrÃģn de DoÃąa Pepa“ – Die sÞße Tradition des violetten Monats

Bevor wir Þber den Nougat von DoÃąa Pepa sprechen, sollten wir zunÃĪchst die Geschichte dieser beliebten SÞßigkeit erzÃĪhlen, die hauptsÃĪchlich im Oktober gegessen wird. Dieser Monat ist in Peru auch als der violette Monat bekannt, dies aufgrund der traditionellen Prozession des „SeÃąor de los Milagros“, eines der wichtigsten katholischen Feste des Landes, das seit 1687 in Lima stattfindet.
 

Die Geschichte des Herr der Wunder (SeÃąor de los Milagros)

Der SeÃąor de los Milagros, auch Cristo Moreno oder SeÃąor de Pachacamilla genannt, ist eine Darstellung Christi, die im 17. Jahrhundert auf eine Lehmwand gemalt wurde. Der Überlieferung zufolge malte es ein Sklave aus Angola, der zur Zeit der spanischen Kolonie nach Peru gebracht wurde. BestÃĪtigt ist diese Information aber nicht. Es ist einzig bekannt, dass es eine Aufzeichnung Þber die Existenz dieses Bildes seit 1651 gibt.
Im November 1655 erschÞtterte ein starkes Erdbeben die Grundfesten von Lima, und viele alte HÃĪuser, Wohnungen und Tempel stÞrzten ein. Aber das auf diese Lehmwand gemalte Bild blieb wie ein Wunder unversehrt, und so begann die erste Verehrung des Bildes. Es wurde bei den Dorfbewohnern so beliebt, dass 1671 die erste offizielle Messe dafÞr gefeiert wurde.
Im Jahr 1687 ereignete sich ein weiteres großes Erdbeben, das fast ganz Lima verwÞstete, doch erneut wurde das Bild nicht beschÃĪdigt. So beschloss man, dass das Bild durch die Stadt getragen werden sollte, und zu diesem Zweck wurde eine Ölkopie angefertigt. Seit diesem Jahr ist das Bild von der Bruderschaft des Herrn der Wunder von Nazarenas ein wichtiger Bestandteil der Prozession des „SeÃąor de los Milagros“, deren Mitglieder den traditionellen violetten Habit tragen. Auch viele Gemeindemitgliedern kleiden sich nicht nur wÃĪhrend der Prozession in violett, sondern tragen wÃĪhrend des ganzen Monats diese Farbe, weshalb der Oktober auch als violetter Monat bekannt ist.
Im Laufe der Jahre wurde das Bild immer beliebter und die glÃĪubigen Gemeindemitglieder waren Þberzeugt davon, dass ihre Bitten dank des GemÃĪldes erhÃķrt wurden. Es war so beliebt, dass nicht nur die BÞrger von Lima es anbeteten, sondern auch Menschen aus vielen Teilen des Landesinneren und sogar aus dem Ausland kamen, um an der Prozession teilzunehmen in der Hoffnung, dass ihre Gebete Wirklichkeit wurden. Heute wird die Darstellung Christi auch in anderen lateinamerikanischen LÃĪndern verehrt.

Prozession des Herr der Wunder 
 

Herkunft des Nougats von DoÃąa Pepa

Nach Angaben von Journalisten einer peruanischen Zeitung gibt es drei Versionen Þber den Ursprung des so beliebten Nougats. Die erste ist, dass die SÞßigkeit von der KÃķchin Josefa Cobos kreiert wurde, einer Spezialistin fÞr die Zubereitung schmackhafter GewÞrze. Andere widerum sind Þberzeugt, dass die Sklavin Josefa Marmanillo aus dem CaÃąete-Tal den Nougat erfand. Die litt an einer seltenen Krankheit, die ihre Arme lÃĪhmte, und ging nach Lima, in der Hoffnung, wieder gesund zu werden. Ihr Glaube und ihre Hingabe waren demnach so groß, dass der Herr der Wunder sie von ihrer LÃĪhmung erlÃķste. Aus Dankbarkeit fÞr die erfahrene Gnade bereitete sie ein Dessert zu, das sie bei der Prozession an die GlÃĪubigen verteilte. Jedes Jahr kehrte sie im Oktober nach Lima zurÞck, um ihre kÃķstliche SÞßspeise anzubieten, die bei den GlÃĪubigen von Lima bereits sehr beliebt geworden war. Die dritte Version beruft sich auf einen Eintrag in den alten Archiven des ehemaligen Finanzministeriums aus dem Jahr 1880, in dem es heißt, dass Josefa PiÃĐrola, eine Mulattin und Freigelassene, die BÃĪckerei von Don JosÃĐ PiÃĐlago fÞhrte. Was auch immer der wahre Ursprung des TurrÃģn de DoÃąa Pepa ist, die Peruaner haben dank Frau Josefa, denn so heißt sie zweifellos, eine kÃķstliche Delikatesse, die sie seither Jahr fÞr Jahr genießen.

Hausgemachter Nougat

Handel

FrÞher konnte diese SÞßigkeit nur im Oktober gekauft werden, aber inzwischen ist sie so beliebt, dass sie zu jeder Jahreszeit erhÃĪltlich ist. Den meisten Umsatz erzielt sie aber ganz klar in den Monaten vor und wÃĪhrend der Prozession, also im August, September und Oktober. Der Nougat wird mittlerweile auch in 13 andere LÃĪnder exportiert, wobei jeweils die peruanischen Einwanderer zweifellos die grÃķßte Kundengruppe ausmachen. Der grÃķßte Importmarkt sind die Vereinigten Staaten, auf die 60 % der Ausfuhren entfallen. Es folgen LÃĪnder wie die Niederlande, Japan, Chile, Spanien, Italien, Belgien, Kanada und Australien. In Deutschland ist der Nougat bei Sabor LimeÃąo erhÃĪltlich, und du kannst die leckere SÞßigkeit unter folgendem Link bestellen.

SelbstverstÃĪndlich kann man den Nougat auch selbst machen. Damit das gelingt, findest du hier das entsprechende Rezept. Viel Spaß!

Rezept TurrÃģn de DoÃąa Pepa*

Zutaten:

Teig:

Â― kg Weizenmehl (1050)

1 TeelÃķffel Backpulver

1 Prise Salz

ž kg Pflanzenfett

4 Eigelb

1 TeelÃķffel Anis (ganz) fÞr den Aufguss

ž Tasse Wasser zum Aufgießen

ž Tasse Kondensmilch (ohne Zucker)

1 TeelÃķffel Anis (ganz) fÞr den Teig

Honig:

1 Deckelchen Panela

Â― kg brauner Zucker

1 Zitrone

Zimt

Nelken

Orangenschalen

Wasser*

*Anstelle von Wasser kannst du auch einen Nektar aus Ananas, Quitte, Orange und Pfirsich machen und Zimt und Nelken hinzufÞgen. So wird der Nougar noch aromatischer. Ein Konzentrat von ca. 750 ml wir benÃķtigt.

Dekoration: Bunte Streusel und/oder Trockenobst (optional)

Zubereitung:

Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz sieben, den ganzen Anis hinzufÞgen, die verquirlten Eigelbe nach und nach dazugeben, die Butter und den warmen Aufguss hinzufÞgen (den TeelÃķffel Anis in eine ž Tasse geben, das kochende Wasser darÞber gießen, 5 Minuten stehen lassen und abkÞhlen lassen). LÃķffelweise den Aufguss und die Milch hinzufÞgen und so lange kneten, bis der Teig eine Masse ist. Sobald der Teig fertig ist, 30 Minuten in den KÞhlschrank stellen, dann die Riegel formen und in eine Backform legen. Im vorgeheizten Backofen bei 180° 20 bis 25 Minuten backen. Nach dem AbkÞhlen mit dem heißen Honig betrÃĪufeln und nach Belieben mit bunten Streuseln und NÞssen verzieren.

FÞr die Zubereitung des Honigs alle Zutaten zusammenbringen und 10 Minuten lang kochen, dann abseihen und unter RÞhren ziehen lassen.

 
 
 
Geschrieben von MÃģnica ValcÃĄrcel
*Rezept basierend auf den Rezepten von Teresa Ocampo und Carlos Otero
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BIOFACH 2023 – Superfoods gehen durch eine Delle

BIOFACH 2023 – Superfoods gehen durch eine Delle – toller Peru-Stand Þberzeugt

Die Weltleitmesse fÞr Bio-Lebensmittel Ãķffnete vom 14. bis 17. Februar 2023 in NÞrnberg ihre Tore. Mehr mehr als 2.700 Aussteller aus 95 LÃĪndern darunter mehr als 20 Aussteller aus Peru.

Die NÞrnbergMesse verfÞgt Þber eine ausgewiesene Kompetenz im Themenfeld Bio-Lebensmittel. Auf der BIOFACH treffen sich in NÞrnberg alljÃĪhrlich im Februar etwa 35.000 Fachbesucher aus 135 LÃĪndern. Das umfassende Angebot zertifizierter Bio-Produkte zeigt deren Vielfalt – von Frischeprodukten wie Molkereierzeugnisse und KÃĪse, Þber Obst, GemÞse, Trockenprodukte wie Getreide- und HÞlsenfrÞchte, NÞsse und SÞßwaren bis hin zu GetrÃĪnken. 

Die peruanischen Firmen waren gut sichtbar. PromPerÚ hat in der Halle 2 wieder ein Þberzeugendes Standkonzept mit VerkÃķstigung von Kaffee konzipiert. DarÞber hinaus waren zwei peruanische Firmen mit eigenen StÃĪnden vertreten. Die StÃĪnde lagen in der Nachbarschaft der LÃĪnder wie Ecuador, Brasilien, Chile, Argentinien oder Vietnam. Erstmals organisierte PromPerÚ auch die PrÃĪsenz auf der Messe VIVANESS in Halle 3, der Naturkosmetikbranche und Trend-Markplatz zu Innovationskraft, Engagement und unternehmerischer Verantwortung. Hier wurden-Messetrends, die sich rund um das eigene Wohlbefinden sowie eine weitere Reduzierung der Umweltauswirkungen drehen, gezeigt. FÞr Peru waren es Öle, Palo Santo oder Fertigkosmetik.

Das Interesse der Besucher war gemischt. Dienstag und Mittwoch waren noch gut besucht. Doch ab Donnerstagmittag war ein RÞckgang zu erkennen und am letzten Tag am Freitag, gab es kaum mehr qualifizierte Fachbesucher. Die eingerichteten BesprechungsrÃĪume und die StÞhle an den StÃĪnden selbst, waren daher kaum von EinkÃĪufern besetzt. Nach EinschÃĪtzung der Messe zeigt sich die Bio-Branche und das Messe-Duo krisen-resilient. Das untermauerten beide mit einem Umsatz von 15,3 Mrd. Euro 2022 im deutschen Bio-Markt (BÖLW).

Die Stimmung war bei den peruanischen Ausstellern jedoch durchwachsen. Etablierte Firmen sprachen von einer akzeptablen Messe, neue Firmen berichteten von keinen AbschlÞssen oder ernsthaften Verhandlungen. Über beinahe alle peruanischen Aussteller hinweg, war die Sorge zu hÃķren, dass durch neue EU-Normen die Importe schwieriger werden und das Superfoods „durch eine Delle gehen“. Sie sind nicht mehr „in“.

Sorgen bereitet den peruanischen familiengefÞhrten Firmen mit Quinoa neben den erhÃķhten QualitÃĪtsanforderungen auch der Preis. Inzwischen entwickelt sich Quinoa zum Commodity. Wer in Google „Quinoa kaufen“ eingibt, erhÃĪlt mehr als 2,9 Millionen Ergebnisse. Dazu kommt auch, dass Quinoa inzwischen in China, den USA, in Indien und in Deutschland angebaut wird.

Insgesamt waren 20 Ausstellern auf den Peru-Stand (5 sind nicht angereist) und zwei weitere Firmen mit eigenen StÃĪnden vor Ort. Auf Vivaness 6 Aussteller (zwei davon hatten auch StÃĪnde auf der Biofach). Die GrÃķße der peruanischen Firmen war sehr unterschiedlich. Die peruanischen Global Player wie Ecoandino, Peruvian Nature oder Algarrobos OrgÃĄnicos waren genauso vertreten wie kleine Firmen wie Olivico, VitallanÃģs oder Osho.


Eine Vorstellung ausgewÃĪhlter peruanischer Aussteller

Olivico aus Lima

Homepage: http://www.olivico.com

GegrÞndet 1990 von einem deutsch-peruanischen Paar stehen sie fÞr getrocknete Oliven. Inzwischen wird die Firma von der zweiten Generation fortgefÞhrt. Sales Manager ist Carol Vico Westhoff.


Inka Power GmbH aus NÞrnberg

Homepage: https://www.inkapower.de

Die von Klaus Scherbauer 2020 gegrÞndete Firma mit einem Stammkapital von 25.000 Euro importiert aus Peru Þberwiegend Quinoa und verkauft diese in Deutschland und in Europa weiter. Inzwischen haben sie eine Lagerhalle in Rotterdam und Hamburg.


Agro Andino aus Cajamarca

Homepage: http://www.agroandino-peru.com

Die von einem deutsch-peruanischen Paar gegrÞndet Firma ist fÞhrend im Bereich der Physalis, ob getrocknet oder frisch. Der GeschÃĪftsfÞhrer Reinhard Schedlbauer hat Þber die Jahrzehnte in Peru Landwirte entwickeln kÃķnnen, deren Produkte außergewÃķhnlich sind.


Fazit

Die BIOFACH  war fÞr die peruanischen Emprendedores im mittleren Maße erfolgreich. Die EinkÃĪufer schÃĪtzten zwar die PrÃĪsenz, doch zeigten sich bei den Bestellungen zurÞckhaltend PromPeru hat eine fÞr das Standkonzept eine sehr gute Mischung aus ProduktprÃĪsentation und FirmenprÃĪsentation vorbereitet. Die nÃĪchste BIOFACH findet vom 13.-16.02.2024 in NÞrnberg statt.

 

 

Autor: Holger Ehrsam, MBA, GrÞnder Ehrsam Peru-Consult GmbH

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FRUIT LOGISTICA so international wie nie – Peru Þberzeugt

FRUIT LOGISTICA so international wie nie – Peru Þberzeugt

Auf der fÞhrenden Fachmesse fÞr den globalen Fruchthandel prÃĪsentierten vom 8. bis 10. Februar 2023 mehr als 2.600 Aussteller aus 92 LÃĪndern Angebote entlang der gesamten WertschÃķpfungskette. Darunter 17 Aussteller aus Peru.

Seit 200 Jahren ist Berlin Messestandort, seit vielen Jahrzehnten einer der wichtigsten weltweit. Die FRUIT LOGISTICA gibt es seit 30 Jahren. Sie war international und bildete in 27 Hallen die gesamte WertschÃķpfungskette fÞr frisches Obst und GemÞse ab – vom Erzeuger bis zum Point of Sale. Seit 20 Jahren nimmt Peru regelmÃĪßig an der FRUIT LOGISTICA teil und seit 10 Jahren besteht das Wirtschafts- und HandelsbÞro PromPerÚ in Hamburg.

Die peruanischen Firmen waren sehr gut sichtbar. PromPerÚ hat einen markanten Stand mit VerkÃķstigung von Kaffee, Pisco, Causa, Eis und vieles mehr konzipiert. Der in der Mitte der Halle aufgebaute Stand Pavillon lag in der Nachbarschaft der LÃĪnder wie Mexiko, Argentinien, Costa Rica oder Uruguay. Die eingerichteten BesprechungsrÃĪume waren durchgehend von den peruanischen Ausstellern und EinkÃĪufern aus aller Welt besetzt. Die Stimmung war sehr gut und es konnten viele VertrÃĪge abgeschlossen werden.

Sorgen bereitet den peruanischen familiengefÞhrten Firmen mit Ingwer der Preis. Im Jahr 2022 war ein RÞckgang von etwa 20% zu verzeichnen.  Insgesamt wurden 58,219 Tonnen fÞr 71 Millionen US-Dollar exportiert. Was einen UmsatzrÞckgang von 23% bedeutet. Ingwer aus Peru wird von etwa 200 Exporteuren in mehr als 40 LÃĪnder der Welt exportiert.

Insgesamt waren 16 Ausstellern aus acht Regionen (Piura, Tumbes, La Libertad, Junín, Ica, Ancash, Arequipa, Moquegua) und fÞnf BranchenverbÃĪnden vertreten. DarÞber hinaus war Camposol in unmittelbarer Nachbarschaft mit einen eigenen Stand prÃĪsent. Vertreten waren unter anderem Danper, VirÚ, Elisur, JCH, Vancard oder La Grama.


Eine Vorstellung ausgewÃĪhlter peruanischen Aussteller mit Ingwer:

Vancard Peru SAC

Homepage: https://vancardperu.com/

VANCARD PERU S.A.C ist ein Unternehmen, das im Distrikt Pichanaqui, Provinz Chanchamayo, Departement Junin gegrÞndet wurde. Es steht fÞr Nachhaltigkeit in der Ãķkologischen Landwirtschaft.

Um dies durchzufÞhren, verfÞgen sie Þber hochqualifizierte Fachleute vom ersten Prozess in der Kette Þber das Pflanzen der Ernte bis zur letzten Phase der Vermarktung. Als oberstes Ziel haben Vancard die vollste Zufriedenheit seiner Kunden.

Die Firma bietet Ingwer an und wird vom deutschen Import Promotion Desk unterstÞtzt sowie von einer Peruanerin, die in Deutschland lebte.


Elisur Organic SAC

Homepage: https://elisurorganic.com/

ELISUR ORGANIC SAC wurde aus der Initiative heraus gegrÞndet, die wirtschaftlichen Bedingungen der Landwirte im  Peru zu verbessern, die sich der Schaffung von Mehrwert und der FÃķrderung der Industrialisierung landwirtschaftlicher Produkte fÞr den Export verschrieben haben.

Das Unternehmen besteht aus Produzenten mit mehr als 14 Jahren Erfahrung in der Produktion von Ingwer und Kurkuma (Curcuma). Außerdem hat ein Team von Fachleuten, die auf Agro-Export und Produktionssysteme spezialisiert sind.

DarÞber hinaus verfÞgt das Unternehmen Þber in Bio-Produktion geschulte Landwirte, die Jahr fÞr Jahr ihre Produktion zertifizieren lassen.

Den Ingwer von Elisur finden KÃĪufer beispielsweise bei ALDI.


JCH

Homepage: http://www.jchagroexportaciones.com/

J CHANG GROUP ist eine Gruppe peruanischer Unternehmen, die 2014 gegrÞndet wurde. Es ist ein Unternehmen, das Ingwer und Knoblauch verkauft.  JCH arbeitet Hand in Hand mit Bauern von der peruanischen KÞste, den Bergen und dem Regenwald. Auf diese Weise schafft es ArbeitsplÃĪtze fÞr lokale Gemeinschaften. Wichtig ist JCH, die Pflege und der Respekt vor der Natur. Die J CHANG GROUP mÃķchte, dass alle Familien auf der ganzen Welt die große Vielfalt an Speisen haben, die Peru zu bieten hat. So erzeugt es in ihnen einen gesunden Lebensstil mit peruanischer PrÃĪgung.

Die Produkte stammen aus der peruanischen Kultur und haben hohe gesundheitsfÃķrdernde Eigenschaften, weshalb sie in LÃĪndern wie den Vereinigten Staaten, Kanada, Russland, Holland sehr gefragt sind.


Fazit: Die FRUIT LOGISTICA  war fÞr die peruanischen Emprendedores in hohem Maße erfolgreich. Die EinkÃĪufer schÃĪtzten die PrÃĪsenz. Ihnen war wichtig aus erster Hand zu hÃķren, wie sie die Situation in Peru in Bezug auf Liefersicherheit einschÃĪtzen. PromPeru hat eine fÞr das Standkonzept eine sehr gute Mischung aus ProduktprÃĪsentation, kulinarischer Gastronomie und FirmenprÃĪsentation vorbereitet. Die nÃĪchste FRUIT LOGISTICA findet vom 07.-09.02.2024 in Berlin statt.

 

Autor: Holger Ehrsam, MBA, GrÞnder Ehrsam Peru-Consult GmbH

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Schwerer Stand fÞr peruanische Familienfirmen auf der AMBIENTE in Frankfurt – der weltgrÃķßten Fachmesse fÞr Living und Dekoration

Schwerer Stand fÞr peruanische Familienfirmen auf der AMBIENTE in Frankfurt – der weltgrÃķßten Fachmesse fÞr Living und Dekoration

4.460 Aussteller, davon 3.791 oder 85% aus rund 90 LÃĪndern und mittendrin 8 Familienbetriebe aus Peru. Sie erhofften sich viel von mehr als 130.000 Besuchern aus 167 LÃĪndern, doch sie hatten einen schweren Stand.

Die Messe Ambiente in Frankfurt kann als die grÃķßte KonsumgÞtermesse der Welt betrachtet werden. Aussteller aus rund 90 LÃĪndern prÃĪsentierten ihre Ideen in den Hallen der Messe Frankfurt. Darunter waren 8 Familienbetriebe aus Peru mit ihren frischen Ideen, hochwertigen Produkten und außergewÃķhnlichen Designs.

Aussteller aus Peru waren Mantas & Trenzas aus Ayacucho und Mainz, Cindy Valdez aus Lima und Berlin, Allpa aus Lima, Raymisa aus Lima, Textilalpaca aus Arequipa, Sumaq Qara aus Ayacucho, Berrocal aus Lima, Alpaca Couture aus Lima und das Wirtschafts- und HandelsbÞro Perus (PromPerÚ) aus Hamburg.

Die Besuchernationen aus dem Ausland kamen insbesondere aus Italien, Vereinigtes KÃķnigreich, USA, China, Frankreich, Niederlande, Spanien, Schweiz, SÞdkorea und der TÞrkei. Etwa 40% der Besucher wollten sich Þber die neuesten Trends informieren, Neuheiten kennenlernen und neue GeschÃĪftsverbindungen anbahnen. Beispielsweise besuchte ein EinkÃĪufer aus den USA einen peruanischen Familienbetrieb, um Vasen und andere Dekorationsprodukte zu bestellen. Doch es geht auf der Ambiente auch um die Pflege von bestehenden GeschÃĪftsverbindungen und um einen Gesamteindruck zu bekommen, so 30% der Besucher.

Es  waren dann auch hauptsÃĪchlich Bestandskunden die auf die peruanischen Ausstellern zugegangen sind. Die Lage in der Halle 10 war abgelegen und darÞber hinaus im 4. Stock. Das war nicht optimal. Die Firmenvertreter aus Peru hatten sehr oft keine oder wenige Besucher und das bei ihren hochwertigen Produkten. Man musste schon gezielt nach den Firmen suchen. Hier helfen frÞhzeitige AktivitÃĪten. Von Ehrsam Peru-Consult stellten zwei Kunden aus und die Neukundenansprache erfolgte seit Ende Oktober.


Eine Auswahl der peruanischen Aussteller:

Allpa aus Lima

Homepage: https://allpaperu.com/

Als Mitglied der World Fair Trade Organization glaubt und befolgt Allpa die 10 Fair-Trade-Prinzipien und widmet sich der FÃķrderung von Gerechtigkeit bei den Handwerkern und Mitarbeitern, mit denen sie zusammenarbeiten, um zu einer besseren Welt beizutragen. Nelly Canepa und Maria del Carmen de la Fuente, beide Soziologen aus Lima, haben dieses GeschÃĪft gegrÞndet, weil sie peruanische TÃķpferwaren, Textilien und alle Kunsthandwerke aus verschiedenen Regionen Perus geliebt haben. Nach so vielen Jahren haben sie immer noch dieselbe Leidenschaft fÞr ihre Arbeit, bei der es nicht nur darum geht, schÃķne Objekte zu entwerfen, sondern auch mit ihrem Team und ihren Handwerkern KapazitÃĪten aufzubauen.


Mantas & Trenzas aus Ayacucho

Homepage: https://www.mantasytrenzas.pe/

Mantas & Trenzas widmet sich der Produktion und Vermarktung von Produkten mit handgefertigten Stickereiapplikationen auf Schafwolle, Alpaka und Baumwollstoffen. Es ist ein Unternehmen, das sich der Herstellung von Wohnaccessoires wie Kissen fokussiert. Sie haben ein BÞro in Rheinland-Pfalz.


Raymisa aus Lima

Homepage: https://www.raymisa.com/

RAYMISA ist ein Fairtrade-zertifiziertes Familienunternehmen mit Sitz in Lima, Peru. Das Unternehmen wurde 1983 von Theodolinde Kellhammer und Orlando Vasquez BuenaÃąo gegrÞndet.

Alles begann mit einem dringenden BedÞrfnis nach sozialer Verantwortung in den 80er Jahren, als viele Menschen aus den Anden dem grausamen Terrorismus entkamen und sich in Lima niederließen. Bereits vor der GrÞndung von RAYMISA fÞhrten Linda und Orlando mehrere soziale und kÞnstlerische Projekte zur FÃķrderung der peruanischen Volkskunst durch.Bis jetzt unterstÞtzt RAYMISA handgefertigte Produkte peruanischer Kunsthandwerker.

Seit mehr als 30 Jahren vermarkten Raymisa eine breite Produktpalette – hochwertige Strickwaren aus Alpakagarn, aber auch Heimtextilien und Volkskunst. Sie beschÃĪftigen 25 Mitarbeiter und arbeiten eng mit WerkstÃĪtten in ganz Peru zusammen, die diese mit Starthilfe und der Entwicklung ihrer Produkte unterstÞtzen.

Die Vision ist es, peruanische Produkte von bester QualitÃĪt mit IdentitÃĪt zu handeln. Arbeiten mit der Verpflichtung zu sozialer Verantwortung, Schutz der Umwelt und fairen Handelsprinzipien.

Orlando VÃĄsquez BuenaÃąo wurde 1953 in der peruanischen Hauptstadt Lima geboren. Als Kind wurde er mit einer ÞberbevÃķlkerten und chaotischen Stadt konfrontiert, in der urbane Kultur und andine Traditionen aufeinander trafen.


Fazit:

Die AMBIENTE war fÞr die peruanischen Emprendedores eine Herausforderung. Es zeigte sich, dass die hochwertigen Produkte auch ein entsprechendes Umfeld der PrÃĪsentation brauchen. Dieses Mal war das auf der Ambiente leider nicht der Fall. Es zeigte sich auch, dass eine NichtprÃĪsenz keine Option ist. Also bleibt fÞr das nÃĪchste Mal 3-4 Monate vor der Messe gezielt potenzielle Kunden anzusprechen und diese auf die Messe zum persÃķnlichen Treffen einzuladen. Somit ist nach der Ambiente, vor der nÃĪchsten Ambiente.

 

Autor: Holger Ehrsam, MBA, GrÞnder Ehrsam Peru-Consult GmbH

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Peruanische Modelabels Þberzeugen auf der NEONYT – der Messe zum Thema Nachhaltigkeit

Peruanische Modelabels Þberzeugen auf der NEONYT – der Messe zum Thema Nachhaltigkeit

Wie kÃķnnen sich Perus Marken in Deutschland positionieren? Was braucht es, damit die eigene Marke nachgefragt wird?

Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer grÃķßere Rolle in unserem Leben. Wir alle sollten daran interessiert sein, dass unsere Enkel die Umwelt genießen kÃķnnen und sich an schÃķner Kleidung erfreuen. Aus diesem Grund gibt es Messen wie die NEONYT. Vom 28. bis 30. Januar traf sich die Community fÞr Nachhaltigkeit, Mode und Innovation in DÞsseldorf im Areal  BÃķhler, einer ehemaligen Stahlfabrik und heutigen Szene-Magneten.


1.Innovative peruanische nachhaltige Marken entdecken

Mit dabei waren mehrere peruanische Firmen. Sie stammten aus Lima, Arequipa, Genf oder Berlin. Einige sind seit vielen Jahren in der Modebranche in Deutschland aktiv, andere feierten ihr DebÞt. Das Wirtschafts- und HandelsbÞro Perus in Hamburg unterstÞtzte tatkrÃĪftig mit einem mehrkÃķpfigen Team. Die peruanischen Aussteller zeichneten sich mit hochwertiger Alpakamode aus. Doch nicht nur aus Peru wurden Alpakaprodukte angeboten, auch aus Großbritannien war ein Aussteller in DÞsseldorf.


2.Nachhaltigkeit

Wertewandel in Deutschland! 69% der Verbraucher sind Umwelt- und SozialvertrÃĪglichkeit sehr wichtig. Die Verantwortung hierfÞr wird von ein Drittel der Kunden bei den Unternehmen aus der Fashion-Branche gesehen. FÞr 60% der KÃĪufer mit einem Einkommen von Þber 3.000 Euro monatlich, ist Nachhaltigkeit wichtiger als der Preis. Auch der Gesetzgeber ist bei Nachhaltigkeit aktiv. Zahlreiche Richtlinien und Gesetze sind in der Pipeline. Dabei nimmt einen Hauptpart die EU-Strategie fÞr nachhaltige und kreislÃĪuffÃĪhige Textilien ein. Sie geht auf den Green Deal der EuropÃĪischen Union zurÞck. Bereits in wenigen Jahren, bis 2030, sollen Produkte so gestaltet sein, dass sie langlebiger, wiederverwendbar und reparierbar, recyclingfÃĪhiger und energieeffizienter sind.


3.Community-Building und Netzwerken

Events sind eine wunderbare MÃķglichkeit sich zu vernetzen. Es gibt nichts Besseres, als sich mit Menschen aus Peru auszutauschen, die die gleichen Interessen haben. Die NEONYT richtet hauptsÃĪchlich an FachbesucherInnen, DesignerInnen und JournalistInnen sowie Meinungsmachern. Holger Ehrsam von Ehrsam Peru-Consult war daher vor Ort, um die neuesten Trends der nachhaltigen Mode rund um Nachhaltigkeit aufzunehmen.


Eine Auswahl der peruanischen Modelabels

Manuela Bedford

Homepage: https://manuelabedford.de

Seit 1990 ist das Modeunternehmen Manuela Bedford fÞr hochwertige Mode- und LuxusgÞter aus sÞdamerikanischen Wollfasern bekannt. Von Natur ebenso wie von Kunstwerken, Ornamenten und Symboliken inspiriert, verleiht Manuela Bedford den jÃĪhrlich erscheinenden Kollektionen durch farbenfrohe Muster einen individuellen Charakter. Die Produkte kÃķnnen im eigenen Online-Shop oder bei ausgewÃĪhlten HÃĪndlern, die Þberwiegend in Nordrhein-Westfalen sowie in einzelnen StÃĪdten in Baden-WÞrttemberg, dem Saarland und in Oberfranken zu finden sind.

Inzwischen fÞhrt der Sohn von Manuela, Patrick Bedford, die Firma in zweiter Generation fort.


PAQU – Alpaca Revolution

Homepage: https://paquthealpacarevolution.com/nosotros

Micaela und MÃģnica, die beiden GrÞnderinnen, wollen die Art und Weise sich anzuziehen, revolutionieren und KleidungsstÞcke fÞr eine moderne Frau kreieren. Sie haben das Neo-Heritage-Konzept entwickelt, um der Vergangenheit mit einer zeitgenÃķssischen Vision Tribut zu zollen. Ihre MÃĪntel aus Alpaka sind spektakulÃĪr. Paqu hat in Spanien ein eigenes Lager und eine Firma gegrÞndet. Dadurch kÃķnnen sie Kunden in Deutschland den Aufwand fÞr den Import abnehmen und auch kleinere Mengen liefern. Micaela hat deutsche Vorfahren, spricht Deutsch und war bereits vor mehr als 15 Jahren erstmals in Deutschland. MÃģnica leben in Spanien in Barcelona und ist hier die erste Ansprechpartnerin. Beide sind aus Arequipa.


Philomena

Homepage: https://philomenaperu.com/

Micaela Llosa grÞndete das Label. Warum Philomena? Die Marke Philomena glaubt an die Bedeutung von Handarbeit und wie sich diese auf die Lebensweise von Kunsthandwerkern auswirkt. Micaela kreiert exklusive Ponchos, um der Welt die Freiheit in ihrer Kleidung zu bringen. Das Herz von Philomena sind die Anden von Peru. Micaela arbeitet mit Handwerkern aus Puno, Huancavelica, Huancayo und Cusco zusammen und suchen weiterhin nach neuen Gemeinschaften von Handwerkern, die ihre Kunst durch unsere Designs zeigen.

Philomena hat ein BÞro in Barcelona, dass Francesca Orrillo leitet.


Fazit: Die NEONYT war fÞr die peruanischen Emprendedores eine ideale MÃķglichkeit sich mit Marken und Kunden direkt zu vernetzen. Dadurch ergaben sich viele neue Impulse und Synergien fÞr die peruanischen Aussteller. Holger Ehrsam konnte sich mit zahlreichen PeruanerInnen lÃĪnger und intensiv austauschen. Von besonderem Interesse war der Green Deal in der EuropÃĪischen Union und hier der Produktpass fÞr Kleidung.

Autor: Holger Ehrsam, MBA, GrÞnder Ehrsam Peru-Consult GmbH

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South Embassy: Lateinamerikanischer Lebensstil und Kultur fÞr die ganze Welt

South Embassy: Lateinamerikanischer Lebensstil und Kultur fÞr die ganze Welt

Lateinamerikas fÞhrender Premium-EinzelhÃĪndler South Embassy hat die Vision, den lateinamerikanischen Lebensstil und die Kultur als Botschafter bei Kunden aus der ganzen Welt bekannt zu machen. South Embassy will die lateinamerikanische Kultur und Wirtschaft mit Deutschland, Europa und dem Rest der Welt verknÞpfen und bietet dafÞr eine breite Palette von Produkten aus den Bereichen Mode, Kunst, Dekoration und Gastronomie. Außerdem organisiert und beteiligt sich der EinzelhÃĪndler an Veranstaltungen und bietet Beratungs- und Follow-up-Dienste fÞr Unternehmen an.

Woher kommt diese Inspiration, und warum gerade lateinamerikanische Produkte?

Cecilia Fuentes Ibarburu, GeschÃĪftsfÞhrerin von South Embassy, erzÃĪhlt uns, dass sie sich von den alten und tausendjÃĪhrigen Kulturen Amerikas und der restlichen Welt inspirieren lÃĪsst, von denen sie seit ihrer Kindheit ein großer Fan ist. Auch ihre Familie hat sie der peruanischen Kultur nahegebracht, den sowohl ihre Urgroßmutter als auch ihr Vater in Iquique (Chile) geboren, die damals noch zum peruanischen Staatsgebiet gehÃķrte. Cecilia Fuentes wollte von klein auf in der Schule weben lernen und war von Wolle regelrecht fasziniert, vor allem von der Alpakawolle, die vor rund 30 in Chile noch nicht sehr bekannt war. Doch sie spÞrte schon damals, dass diese Wolle ein großes Potenzial hat.

Ein Tourismus- und spÃĪter ein Designstudium bestÃĪrkten ihre Voraussicht bezÞglich des großen Potenzials Lateinamerikas. Zu der Zeit erschien Lateinamerika allerdings noch nicht auf dem internationalen Radar und es fehlte an kollektivem Bewusstsein darÞber, dass aus dieser Region hochwertige Produkte wie eben Alpaka stammt. Aus diesem Grund beschloss Cecilia, anspruchsvollen Kunden weltweit Þber ihr Unternehmen South Embassy verschiedene Premium-Produkte anzubieten und Lateinamerika so als Anbieter qualitativ hochstehender Erzeugnisse zu positionieren. In ihrem Shop finden sich unter anderem Produkte aus Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Chile, Mexiko, Peru und Uruguay.

Cecilia Fuentes im South Embassy

Eine geplante Reise, aber eine Begegnung verÃĪnderte alles

Cecilia hatte vor einigen Jahren eine Reise nach Indien geplant, um mehr Þber die dortige Kultur zu erfahren. Doch der Zufall wollte es, dass sie auf einer Europareise mit Freunden in den Alpen ihren Ex-Mann aus WÞrzburg, Deutschland, traf. Aus dieser Begegnung entstand der Entschluss, gemeinsam eine Computerfirma zu grÞnden. Sie zogen nach MÞnchen, zu einer Zeit, in der Websites noch nicht Þblich waren, es noch keine Apps gab und Programmierung arbeitsintensiv und teuer war. Cecilia und ihr Ex-Mann, der damals noch IT-Student war, hatten die Vision, nachhaltige LÃķsungen zu einem fairen Preis zu entwickeln, was ihnen auch gelang.

RÞckkehr nach Chile

Im Jahr 2009 verließ sie das IT-Unternehmen und kehrte nach Chile zurÞck, um herauszufinden, wie sie ihre Erfahrungen aus Deutschland am besten einsetzen konnte. Sie hatte sowohl in Chile als auch in MÞnchen Industriedesign studiert und angefragt, ob sie die Fashion Week in Chile organisieren kÃķnne. Sie nahm die Herausforderung an und kam zu dem Schluss, dass die Fashion Week zwar ein großes Potenzial besaß, aber neu positioniert werden musste. Die Textilindustrie in Chile war damals fast tot, weil beinahe alles aus China importiert wurde, wodurch die Verbindung zu den lokalen Handwerkern und Fabriken verloren ging. Cecilia sah dies als Chance, zu ihren Wurzeln zurÞckzukehren, war zufÃĪlligerweise auch der Schwerpunkt der Fashion Week war. Sie befragte verschiedene Unternehmen Þber deren Positionierung und stellte fest, dass diese Verbindung noch fehlte. So kam sie auf die Idee, eine Agentur zu grÞnden, die helfen sollte, eine BrÞcke von Deutschland aus zu schlagen. Sie begann Module fÞr den heimischen Markt zu entwickeln und organisierte zahlreiche Veranstaltungen mit Experten zum Thema Alpakawolle. An diesen Events wollte Cecilia vor allem die sinnliche Wirkung des Alpaka-Webens vermitteln.

South Embassy

Nach der Fashion Week in Chile begann Cecilia mit der Gestaltung des B2C und B2B orientierten Onlineshops fÞr ganz Europa. Im Jahr 2010 erÃķffnete sie ihren eigenen Online-Shop in Berlin und 2013 ihr erstes LadengeschÃĪft. Es war diese hybride Kombination aus digitalem Business und physischen Shops, die dazu beigetragen hat, lateinamerikanische High-End-Produkte auf dem Markt zu positionieren und bekannt zu machen.

South Embassy wurde als kommerzielle und kulturelle Plattform mit dem Ziel gegrÞndet, die lateinamerikanische Wirtschaft und Kultur einander nÃĪher zu bringen. Es ist eine Agentur, die Konzepte entwickelt, die die hohe QualitÃĪt lateinamerikanischer Produkte und Dienstleistungen widerspiegeln. Sie verfÞgt Þber ein multikulturelles und interdisziplinÃĪres Team, das verschiedene GeschÃĪftsbereiche betreut. Der Shop ist das sichtbare Gesicht der Plattform, die nebst der Agentur auch eine Unternehmensberatung ist, Veranstaltungen organisiert und Produkte in GeschÃĪften verkauft.

Der Shop befindet sich in Berlin, in der Alten SchÃķnhauser Str. 33-34, 10119 Berlin. Den Onlineshop kannst du auf dieser Website besuchen oder South Embassy auf Facebook folgen.

La tienda en Berlín

PeruModa 2021

Cecilia wurde damit beauftragt, die PeruModa in Berlin zu organisieren, an der sich wÃĪhrend vier Tagen 25 peruanische Marken prÃĪsentierten. Da diese Veranstaltung in einer hybriden Form abgehalten wurde, hatten auch peruanische Hersteller aus anderen Teilen der Welt wie DÃĪnemark, Buenos Aires oder New York die Gelegenheit, ihre Produkte zu zeigen. Ebenfalls anwesend waren Vertreter der peruanischen Botschaft und von Promperu (Peruanische Handels- und Tourismusagentur) sowie Modeschulen aus Berlin und EinkÃĪufer aus verschiedenen europÃĪischen LÃĪndern. Auf dem Programm standen Seminare Þber Nachhaltigkeit, die Produktion von Alpakawolle und die Haltung von Tieren.

FÞr Cecilia waren persÃķnlichen Erfahrungen der PeruModa sehr bereichernd und haben sie und ihre Ziele als Botschafterin weitergebracht. Sie berichtet uns, dass Peru nicht nur Alpakastoffe produziert, sondern auch tolle Designer und KÞnstler hat, von denen viele bereits in Deutschland etabliert sind. Allerdings ist es Alpaka, das man weltweit mit Peru assoziiert, das bekannteste Markenzeichen nebst der Gastronomie und der uralten Inkakultur. GemÃĪß Cecilia ist Peru gerade im Tourismussektor sehr gut positioniert, und vor allem bei EuropÃĪer kein unbekanntes Land. Es fehlt ihrer Meinung nach aber an KontinuitÃĪt, vor allem nach großen, internationalen Veranstaltungen, weshalb sie ihre Aufgabe darin sieht, eine kontinuierliche Ausstellung fÞr diejenigen zu ermÃķglichen, die sich auf dem Markt etablieren wollen.

Das gesamte Interview zwischen Cecilia Fuentes Ibarburu und unserem CEO Holger Ehrsam findest du auf unserem YouTube-Kanal. Das GesprÃĪch fand auf Deutsch anlÃĪsslich der PeruModa 2021 in Berlin statt.

Herausforderungen und Erfolge

Cecilia hat in ihrer Position mit vielen Klischees zu kÃĪmpfen. Weil sie eine Frau ist, dazu noch eine Latina und wegen der allgemeinen Wahrnehmung, die die IndustrielÃĪnder von Peru und seinen Produkten haben. Das Preisniveau lateinamerikanischer Produkte ist um ein Vielfaches tiefer als im Westen, weshalb viele glauben, dass Cecilia ihre Produkte billig einkauft, um sie zu hohen Preisen zu verkaufen. Desweiteren ist man im West davon Þberzeugt, dass Peru bezÞglich Sauberkeit und Effizienz im Vergleich zu Europa hinterherhinkt. Cecilia weiß, dass es noch viel AufklÃĪrungsarbeit bezÞglich der verschiedenen Herstellungsprozesse der Produkte und den damit verbundenen Kosten braucht.

Eine große Herausforderung bestand in der Vergangenheit darin, potenzielle Kunden nicht nur zu informieren, sondern auch zu inspirieren und Þber den Wert von Produkten aus Lateinamerika aufzuklÃĪren. Damit ihr das gelingt, lÃĪdt sie Kunden am liebsten an den Ursprungsort der Produkte ein, damit sie den gesamten Produktionsprozess kennenlernen kÃķnnen.

Nebst den Herausforderungen, mit denen sich Celia tÃĪglich konfrontiert wird, kann sie aber auch viele Erfolge vorweisen: Die KontinuitÃĪt ihres Projekts, das auf 100 Jahre angelegt ist. Sie will damit Einfluss auf die Wahrnehmung Lateinamerikas nehmen, wozu Lern- und Anpassungsprozesse erforderlich waren. Die Anerkennung der Presse, die nicht nur Interesse an den Produkten, sondern auch an den damit verbundenen Inhalten wie der Geschichte des geografischen und kulturellen Ursprungs zeigt. Und nicht zuletzt die Schaffung einer Gemeinschaft rund um dieses Angebot, der Austausch zwischen Lieferanten und Kunden, die Befriedigung, einen Mehrwert fÞr das Leben der Menschen liefern zu kÃķnnen, und die Anerkennung der Produzenten.

Kontinuierliche Entwicklung als Unternehmerin

Obwohl Cecilia Þber umfangreiche Erfahrungen auf dem europÃĪischen Markt mit lateinamerikanischen Produkten und sogar Þber Erfahrungen in der Unternehmensberatung verfÞgt, ist sie stÃĪndig bestrebt, ihre FÃĪhigkeiten zu verbessern. Cecilia war die ideale Kandidatin fÞr unser Mentoring-Programm, das sich an Personen richtet, die bereits Þber Erfahrungen in ihrem Bereich verfÞgen und ihre FÃĪhigkeiten und Kenntnisse weiter ausbauen wollen, um dadurch die GeschÃĪftsentwicklung ihres Unternehmens stetig voranzutreiben.

Da sich Cecilia auch in Zukunft weiterentwickeln mÃķchte, hat sie sich fÞr die Teilnahme am Mentoring-Programm entschieden. Sie fand darin die gesuchte UnterstÞtzung in Form von Menschen, die die Herausforderungen verstehen, die zwischen zwei verschiedenen Welten respektive Kulturen entstehen kÃķnnen. Das Programm hat sie vollstÃĪndig Þberzeugt, weil sie sich nicht nur verstanden und unterstÞtzt fÞhlte, sondern es ihr auch die MÃķglichkeit bot, die von ihr angestrebte Umstrukturierung ihres Unternehmens zu konkretisieren. Ihre derzeitige Vision ist es, mit dem Optimismus, der die Latinos auszeichnet, weiter in den europÃĪischen Markt vorzudringen, um so einen wertvollen Beitrag zur europÃĪischen Lebensweise leisten zu kÃķnnen.

FÞr die Zukunft wÞnscht sich Cecilia, dass ihr Unternehmen den Quantensprung macht, den es braucht, um weiter zu bestehen und nachhaltig zu wachsen. Sie versteht South Embassy nicht nur als kommerzielle Aufgabe, sondern die Firma soll auch dazu beitragen, eine neue Wahrnehmung der lateinamerikanischen Region zu erschaffen. 2023 steht sie vor einem Paradigmawechsel und sieht darin eine enorme Chance. Sie wird ihre Arbeitsweise noch konsequenter auf die Herausforderungen ausrichten und freut sich Þber die wertvolle UnterstÞtzung durch ihre Partner. “Die Zukunft ist gemeinschaftlich”, sagt Cecilia.

Cecilia Fuentes y Holger Ehrsam

WÞrdigung von Peru und abschließende Empfehlungen

Die Peruanerin kennt sowohl Peru als auch Europa, und nachdem sie mit peruanischen Produkten gearbeitet und die PeruModa 2021 in Berlin organisiert hat, gibt Cecilia uns ihre ganz persÃķnliche EinschÃĪtzung zu Peru. Ihr Heimatland verfÞgt Þber viele SchÃĪtze, von denen viele noch unbekannt sind. Sie ist der klaren Ansicht, dass jeder Peruaner ein Botschafter seines Landes und seiner Kultur sein kann und dass, jede Krise eine große Chance fÞr Innovation ist. Die beste Empfehlung, die Cecilia Unternehmern oder zukÞnftigen Unternehmern gibt, lautet, immer zu trÃĪumen und die TrÃĪume nie aufzugeben. Denn alles ist mÃķglich, sogar das UnmÃķgliche. Oder in Cecilias Worten: “Die Welt ist offen, das Universum ist weit. Die Entwicklung eines Bewusstseins fÞr den eigenen kulturellen Wert ist das, was die Zukunft die MÃķglichkeiten erweitern lÃĪsst”.

Wir danken Cecilia Fuentes Ibarburu fÞr das Interview und dafÞr, dass sie diesen Artikel ermÃķglicht hat. Wir wÞnschen ihr noch viele Erfolge und sind Þberzeugt, dass sie auch weiterhin die FrÞchte ihrer harten Arbeit ernten wird.

 

 

Verfasst von MÃģnica ValcÃĄrcel

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Brochagorda: Peruanischer Kulturmix spiegelt sich in der Kunst wider

Brochagorda: Peruanischer Kulturmix spiegelt sich in der Kunst wider

 
Entstehung

Cindy Mescco und Gonzalo Leandro waren Studenten der Kunsthochschule in Lima mit dem Hauptfach Malerei, als sie an einer Ausstellung teilnahmen, fÞr die sie ein Kollektiv namens Brochagorda grÞndeten. Sie wÃĪhlten diesen Namen, weil in Peru ein Maler, der Fassaden streicht, umgangssprachlich als “Maler mit breitem Pinsel” bezeichnet wird. Leider wird dieser Begriff aber auch oft zu KÞnstlern gesagt, um in einer despektierlichen Weise deren Arbeit herabzusetzen.

Brochagorda wurde vor 9 Jahren als Kunstkollektiv gegrÞndet, das sich im Laufe der Zeit zu einer Marke mit einer Merchandising-Linie entwickelt hat, mit der es heute in Peru und anderen LÃĪndern wie Chile, Ecuador, Bolivien, Mexiko, Deutschland und Spanien bekannt ist.

Das Konzept

Die zentrale Idee dieses Kollektivs ist es, grafisch zu erfassen, wer die Menschen waren, wer sie sind und wer sie sein wollen. Die Tatsache, dass jeder Mensch das Kind von jemandem ist, hat Brochagorda seinen Sinn gegeben, denn es gab immer jemanden vor dir, das heißt, dass hinter jedem von uns eine Geschichte steht und dass jeder von uns seine eigene Geschichte erzÃĪhlt.

In Peru gibt es ein sehr populÃĪres Sprichwort: “el que no tiene de inga, tiene de mandinga” (wer nicht indigen ist, ist afrikanischer Abstammung). Diese Redewendung veranschaulicht sehr deutlich, dass Peru ein Land der Mestizen ist, in dem verschiedene Kulturen miteinander verschmolzen sind und jeder von allem etwas hat. Die Eltern von Cindy und Gonzalo sind aus Cusco und Cerro de Pasco in die Hauptstadt gekommen. Dort wurden die KÞnstler geboren und wurden geprÃĪgt von der ethnischen Vielfalt, die sie als Kinder von Zuwanderern in Lima erlebt haben. Diese kulturelle Mischung drÞcken die beiden in ihrer Kunst aus, anstatt die verschiedenen Regionen und Abstammungen wie Kreolen, LimeÃąos oder Andenbewohnern voneinander zu trennen. Cindy und Gonzalo wollen einfach nur die Menschen in Lima erfassen, die in der großen Stadt, in der sie aufgewachsen sind, diesen bunten Schmelztiegel bilden.

Die so genannte “Chicha-Kultur” gab ihnen den ersten Anstoß, ihren grafischen Stil zu entwickeln. Diese Kultur wurde durch Migranten ab den 1950er Jahren reprÃĪsentiert, wobei die musikalische Verschmelzung des andinen Stils mit “modernen” Instrumenten wie der E-Gitarre oder dem Schlagzeug hervorsticht, eine Musik, die seit den 1980er Jahren populÃĪr ist und deren Plakate und Werbungen sich durch ihre Farbigkeit und Lebendigkeit auszeichnen.

Cindy und Gonzalo wollten den Kampf, die Angst, die Freude und die Feste, die aus der Zuwanderung der 1950er Jahre entstanden, darstellen. Auch der Umzug ihrer Eltern in die Hauptstadt, um der Armut zu entfliehen und ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten zu kÃķnnen, wollten sie in ihrer Kunst thematisieren. Die beiden KÞnstler wuchsen in einem Viertel auf, in dem innerhalb von zwei HÃĪuserblocks Menschen aus fast ganz Peru wohnten. Cindy erzÃĪhlte uns, dass sie unter anderem mit Familien aus Cuzco, Huancayo, Chachapoyas und Cajamarca ist, die ihre BrÃĪuche miteinander teilten und vermischten. Denn, wie Cindy sagt, ist Peru nicht nur ein multikulturelles Land voller ethnischer Gruppen und Sprachen, sondern auch ein gemischtes Land, und das versuchen sie als Kunstkollektiv in Wandmalereien, digitaler Kunst, Merchandising und Bildungsprojekten wie Workshops, partizipatorischen Wandmalereien und VortrÃĪgen wiederzugeben.

Innerhalb der Merchandising-Kollektion gibt es zwei Linien: Textil mit Poloshirts, T-Shirts, Kleidern und andere Accessoires, die entweder saisonal oder ganzjÃĪhrig verfÞgbar sind. Und Schreibwaren und Sonstiges, mit NotizbÞchern, Poster, Drucke, Postkarten, Aufkleber, Tassen, Shops und Magnete. Die Produkte sind auf Facebook und Instagram zu finden oder kÃķnnen direkt per E-Mail brochagorda.nuevo.peru@gmail.com bestellt werden.

Herausforderungen und Erfolge

Eine der grÃķßten Herausforderungen fÞr Cindy und Gonzalo war, sich von einem Kunstkollektiv zu einem nachhaltigen Kulturunternehmen zu entwickeln, da sie als Kunststudenten keinerlei Erfahrung als Unternehmer hatten. Nach und nach haben sie gelernt, wie der Markt funktioniert, wie sie ihre Produktpalette und ihr Marketing verbessern kÃķnnen und wie sie mit unabhÃĪngigen Lieferanten zusammenarbeiten, um ihrer Devise vom faire trade treu zu bleiben.

Als Unternehmen ist Brochagorda mittlerweile derart gewachsen, dass Cindy und Gonzalo Mitarbeiter einstellen mussten, die sie in der Produktion und im Verkauf unterstÞtzen. Dadurch ist auch die soziale Verantwortung der beiden KÞnstler gewachsen und sie sind bestrebt, ihre Produkte stetig zu verbessern und mit Neuheiten aufzuwarten, um ihre Kunden zu Þberraschen.

Bei ihren Workshops werden sie oft von jungen Leuten gefragt, ob ein Kunststudium nachhaltig ist. Die ehrliche Antwort der beiden lautet, dass es schwierig, aber nicht unmÃķglich ist, mit Kunst ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Eine der Voraussetzungen dafÞr ist, sich auch in rechtlichen und administrativen Angelegenheiten gut auszukennen. Nur so kann mit Kunst langfristig auch Geld verdient werden.

 
Cindy Mescco und Gonzalo Leandro

Cindy hat uns auch erzÃĪhlt, dass sie es manchmal kaum glauben kÃķnnen, wie weit sie gekommen sind. Ihr Erfolgsgeheimnis sieht sie darin, dass sich die Menschen mit ihrer Marke und dem Konzept, das sie vermitteln wollen, identifizieren kÃķnnen. Von ihren Kunden hÃķrt sie oft Äußerungen wie “Ich habe ein Polohemd von Ihnen gekauft und meinen Freunden erzÃĪhlt, was es bedeutet”, “Diese Grafik in meinem Notizbuch erinnert mich an meine Mutter und ihr Dorf”, “Dieser Satz macht mich immer glÞcklich”, “Immer, wenn ich bei meinem Vater bin, trinke ich einen Kaffee mit meiner saqra-Tasse (kleiner Teufel, schelmisch oder spitzbÞbisch)”. Es ist fÞr die beiden KÞnstler eine große Genugtuung, dem Alltag der Menschen mit ihren Produkten eine Bedeutung geben zu kÃķnnen und dafÞr zu sorgen, dass sie sich mit ihren Wurzeln und ihrer Kultur identifizieren. Denn genau das war der Grund, das KÞnstlerkollektiv ins Leben zu rufen.

Dank Brochagorda bereisten Cindy und Gonzalo verschiedene LÃĪnder wie Chile, Ecuador, Bolivien und Deutschland und konnten dadurch unterschiedliche Kunstauffassungen kennenlernen. Gemeinsam mit dem peruanischen Bildungsministerium fÞhren sie Workshops mit Kindern, Jugendlichen und ÃĪlteren Menschen durch und stellen durch den Austausch immer wieder fest, wie groß und vielfÃĪltig Peru ist.

Mittlerweile sind sie Kooperationen mit renommierten Unternehmen wie Faber Castell, Coolbet und Civa eingegangen, die sich alle fÞr ihre Grafiken entschieden haben. Trotz des internationalen Erfolgs von Brochagorda wollen die beiden weiterhin dazulernen und sowohl als KÞnstler als auch als Unternehmen wachsen.

Zielsetzungen und Ziele

Besonders in Deutschland kommen die farbenintensiven Grafiken gut an, und der große Mehrwert von handgefertigten und personalisieren Arbeiten wird von den deutschen Kunden sehr geschÃĪtzt. Daher Þberrascht es nicht, dass sich das kleine Kulturunternehmen Brochagorda zum Ziel gesetzt hat, im deutschen Markt mehr und mehr Fuß zu fassen und weiterhin zu wachsen.

Aktuell wohnt Cindy in Deutschland, wo sie auch unseren Kurs “Curso de ExportaciÃģn” absolviert hat. Es war fÞr sie eine großartige Gelegenheit, alles NÃķtige Þber den deutschen Markt und seine Gegebenheiten zu lernen, um ihre Kunst und ihre Merchandising-Produkte zukÞnftig noch erfolgreicher vermarkten zu kÃķnnen.

Der Kurs hat ihr geholfen, einen breiteren Blick fÞr ihre MÃķglichkeiten zu bekommen. Insbesondere hat sie vom persÃķnlichen Austausch mit unserem qualifizierten und erfahrenen Team profitiert, mit dem sie direkt sprechen konnte und dass ihr stets all ihre Fragen beantwortete. Auch das Treffen mit anderen Unternehmern, die ebenfalls wachsen und Neues schaffen wollen, war fÞr sie ÃĪußerst wertvoll. Sie fÞhlt sich als Teil einer Gemeinschaft, die sie darin unterstÞtzt, sich weiter auf dem Markt zu profilieren.  FÞr Cindy hat sich die Teilnahme am “Curso de ExportaciÃģn” gelohnt, und sie wÞnscht uns, dass auch wir wachsen und mehr Unternehmer unterstÞtzen werden. Sie weiß, dass jeder Kurs eine Investition in die Zukunft ist, um sich weiter zu verbessern.

ZukunftsplÃĪne

Cindy konzentriert sich derzeit auf den Online-Verkauf ihrer Produkte, die Entwicklung von Wandbildern, die Vergabe von AuftrÃĪgen fÞr handgemalte Poster und Online-AktivitÃĪten in den sozialen Medien.

Daneben arbeitet Brochagorda aktuell an einem großen Projekt anlÃĪsslich seines zehnjÃĪhrigen JubilÃĪums. 2023 werden Cindy und Gonzalo eine retrospektive Ausstellung von den AnfÃĪngen bis zur Gegenwart veranstalten und eine eigene Website dazu einrichten.

Ein weiteres Steckenpferd ist Sonido GrÃĄfico. Das ist eine Plattform, auf der sie ihre Arbeiten prÃĪsentieren werden, die sie zusammen mit Cultum Azathoth in Deutschland entwickeln werden. Bei dem Projekt geht es darum, ihre Leidenschaft fÞr Grafik und Musik zu vereinen. Zurzeit prÃĪsentieren sie Hightech-Musikveranstaltungen mit viel Grafik und Farbe im Einklang mit diesem Prozess der kulturellen Vermischung.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des “Curso de ExportaciÃģn” ist Cindy enthusiastisch. Sie weiß, dass neue Herausforderungen vor ihr liegen, wie zum Beispiel die deutsche Sprache zu lernen, die sie schnell beherrschen mÃķchte. Und sie ist froh zu wissen, dass sie auch weiterhin auf den Support der lateinamerikanischen Gemeinschaft in Deutschland zÃĪhlen kann, die sie bereits sehr unterstÞtzt hat. Jeden Tag trifft sie mehr Menschen, die sich fÞr ihre Projekte interessieren und die sie motivieren, weiterzumachen. Cindy hofft, viele spannende Projekte mit anderen KÞnstlern ins Leben rufen zu kÃķnnen, um weiterhin zu wachsen.

Wir danken Cindy Mescco dafÞr, dass sie ihre Erfahrungen mit uns geteilt hat, und es freut uns sehr, dass unser Kurs und unsere Gemeinschaft sie in der Erreichung ihrer beruflichen Ziele unterstÞtzen konnten. FÞr die Zukunft wÞnschen wir Cindy und Gonzalo alles Gute und sind uns sicher, dass die beiden ihre Ziele erreichen werden.

 

 

Geschrieben von MÃģnica ValcÃĄrcel

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Wasserknappheit: Auswirkungen auf Landwirtschaft und Wirtschaft weltweit und insbesondere in Peru

Wasserknappheit: Auswirkungen auf Landwirtschaft und Wirtschaft weltweit und insbesondere in Peru

Seit rund 20 Jahren nimmt die Sorge um den WasserrÞckgang zu. In vielen FlÞssen ist der Abfluss stark zurÞckgegangen und viele Seen sind ausgetrocknet. Dadurch ging vielen Regionen weltweit das Wasser aus, wodurch die wasserintensive Landwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen wurde und dies wiederum Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hat.

 

Ein wissenschaftlicher und technischer Blick

Die OberflÃĪche des Planeten Erde ist zu 70 % mit Wasser bedeckt, aber dieser Prozentsatz stellt nur 0,023 % der Masse des Planeten dar, 2,5% ist SÞßwasser (etwa 35 Millionen Kubikkilometer). Nur 0,007 % der Gesamtmenge ist fÞr den menschlichen Bedarf geeignet, was darauf zurÞckzufÞhren ist, dass 69,7 % des SÞßwassers in Gletschern gefroren sind, 30 % unter der OberflÃĪche in Grundwasserleitern und 0,03 % in FlÞssen und Seen vorhanden werden.

Wenn man Nachrichten Þber Wasserknappheit hÃķrt, erwecken sie den Eindruck, dass das Wasser des Planeten zu Ende geht. Das ist aber nicht wirklich so. Erinnern wir uns ein Grundprinzip der Physik das besagt, dass Materie weder erschaffen noch zerstÃķrt wird, sondern sich nur verwandelt. Das Wasser verschwindet also nicht. Das Problem ist viel mehr, dass die SÞßwasserquellen stark zurÞckgegangen sind, insbesondere in den FlÞssen und Seen. Angesichts dieses Problems entsalzen mehr als 100 LÃĪnder auf der Welt Meerwasser. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Vereinigten Staaten von Amerika sind die drei wichtigsten LÃĪnder, die diese Methode anwenden, um ihre BevÃķlkerung mit dieser wertvollen Ressource zu versorgen.

 

WunderlÃķsung?

Der Mensch ist fÞr seinen Lebensunterhalt direkt vom Wasserkreislauf abhÃĪngig, und da die NiederschlÃĪge nicht ausreichen, um Flusswasser zu Trinkwasser aufzubereiten, sucht er nach Alternativen, um diese wertvolle Ressource gewinnen zu kÃķnnen. Die Meerwasserentsalzung ist eine stark kritisierte und kontrovers diskutierte Methode, denn das Verfahren benÃķtigt einen hohen Energiebedarf und erzeugt AbfÃĪlle, die die Umwelt stark beeintrÃĪchtigen.

Außerdem ist sie extrem teuer, wie das Beispiel aus San Diego, USA, zeigt. Die Stadt in Kalifornien hat eine Milliarde Dollar in eine Entsalzungsanlage investiert, um bis zu 250 Millionen Liter Trinkwasser pro Tag zu produzieren. Insbesondere arme LÃĪnder, die Þber keine ausreichenden SÞßwasserquellen und keinen Zugang zum Meer verfÞgen, sind von der Wasserknappheit am stÃĪrksten betroffen. Denn selbst wenn sie Zugang zu Meerwasser hÃĪtten, verfÞgten sie nicht Þber die finanziellen Mittel, um diese Art von Investitionen zu tÃĪtigen, wie es die Stadt San Diego getan hat. Die BevÃķlkerung wÃĪre nicht in der Lage, die hohen Kosten zu tragen, da diese um bis zu 125 % steigen wÞrden.

Dubai. Moderne Entsalzungsanlage am Ufer des Arabischen Golfs. Luftaufnahme.

Um diese hohen Kosten zu bewÃĪltigen, werden weltweit Methoden zur Nutzung von Sonnen- und Windenergie entwickelt, die aber noch nicht effizient genug sind, weshalb LÃĪnder wie Japan oder Kasachstan nach wie vor auf Kernenergie setzen.

 

Landwirtschaft und Wirtschaft in Peru

Die Wasserknappheit beeinflusst die Ãķffentliche Gesundheit, die Industrie, die Viehzucht, die Landwirtschaft und die Wirtschaft im Allgemeinen. In diesem Artikel befassen wir uns mit den Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Wirtschaft und konzentrieren uns vor allem auf Kaffee, Kakao, Avocados und Blaubeeren. Alles Produkte, die in Peru und in anderen LÃĪndern angebaut werden und große Mengen Wasser benÃķtigen.

FÞr eine bessere Analyse des Anbaus dieser Produkte sind nachfolgend die fÞr ihre Produktion benÃķtigten Wassermengen, die wichtigsten ErzeugerlÃĪnder sowie die Hauptziele der peruanischen Exporte und das Einkommen, das sie fÞr Peru darstellen, detailliert beschreiben.

Liter Wasser, die pro Kilo Produktion benÃķtigt werden

Produkt

Menge

Liter Wasser

Kakao

1 Kilo

27.000

Kaffee

1 Kilo

21.000

Avocado

1 Kilo

600 – 700

Heidelbeeren

1 Kilo

120 – 280

Dank verbesserter BewÃĪsserungstechniken und umfassender Wachstumskontrollen war es in den letzten Jahren mÃķglich, den Wasserverbrauch fÞr den Anbau von Avocado auf 300 – 400 Liter pro Kilo zu reduzieren.

 

Kakaoanbau

Hauptproduzenten: ElfenbeinkÞste, Ghana, Ecuador, Kamerun, Nigeria, Indonesien, Brasilien, Peru, Dominikanische Republik und Kolumbien.

Hauptexporteure und -Importeure

Exporteure

Importeure

ElfenbeinkÞste Niederlande
GhanaDeutschland
Ecuador Malaysia
Kamerun Vereinigte Staaten von Amerika
Belgien Belgien
Niederlande Indonesien
Malaysia Frankreich
PeruTÞrkei
Dominikanische Republik Vereinigtes KÃķnigreich
Sierra LeoneSpanien

 Belgien und die Niederlande produzieren selbst keinen Kakao, ihre Exporte sind sogenannte Re-Exporte (sie importieren, um zu exportieren). Peru exportiert Kakao hauptsÃĪchlich in die Niederlande, nach Indonesien, in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Deutschland, Malaysia, Belgien, Italien, Mexiko, Spanien, England, Australien und Kanada. Kakaoexporte generieren fÞr Peru ein jÃĪhrliches Einkommen von ungefÃĪhr 266 Millionen Dollar pro Jahr.

 

Kaffeeanbau

Hauptproduzenten: Brasilien, Vietnam, Kolumbien, Indonesien, Honduras, Äthiopien, Indien, Uganda, Peru, Guatemala und Mexiko. Aufgrund von Klimaproblemen musste Brasilien seine Produktion um 15 % reduzieren.

Die Hauptexporteure sind Brasilien, Vietnam und Kolumbien und die grÃķßten Importeure sind die LÃĪnder der EuropÃĪischen Union und die Vereinigten Staaten von Amerika.

Die wichtigsten BestimmungslÃĪnder, in die Peru Kaffee exportiert, sind Deutschland, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kolumbien, Belgien, SÞdkorea und Schweden. Dies generiert fÞr Peru ein ungefÃĪhres Einkommen von 1.200 Millionen Dollar pro Jahr.

Bei der Produktion und dem Export von Bio-Kakao und Bio-Kaffee liegt Peru weltweit an zweiter Stelle.

 

Avocado-Anbau

Die Hauptproduzenten sind: Mexiko, die Dominikanische Republik, Peru, Indonesien, Kolumbien, Brasilien, Kenia, die Vereinigten Staaten von Amerika, Venezuela und Israel.

Die Hauptexporteure sind Mexiko, die Niederlande (Reexport), Peru, Spanien, Chile, Kolumbien, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kenia, Frankreich, die Dominikanische Republik und Israel. Andererseits sind die Hauptimporteure die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Japan, Spanien, die Niederlande, Frankreich, Deutschland, das Vereinigte KÃķnigreich, Marokko, Argentinien und China.

Peru exportiert hauptsÃĪchlich in die Niederlande, in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Spanien, in das Vereinigte KÃķnigreich, nach Chile, China und Japan. Dies bringt dem Land ein Einkommen von 758 Millionen Dollar pro Jahr.

 

Heidelbeeranbau

Die Hauptproduzenten sind: USA, Kanada, Peru, Chile, Polen, Mexiko, Spanien, Portugal, TÞrkei und Deutschland. Auch Australien produziert Heidelbeeren, musste aufgrund von Klimaproblemen seine Produktion aber ebenfalls um 10 % reduzieren.

Die wichtigsten Exporteure und Importeure sind:

Exporteure

Importeure

PeruVereinigte Staaten von Amerika
ChileNiederlande
Spanien Deutschland
Niederlande Vereinigtes KÃķnigreich
MarokkoKanada
Vereinigte Staaten Spanien
Mexiko Polen
KanadaÖsterreich
PolenBelgien
SÞdafrika Norwegen

Peru exportiert hauptsÃĪchlich Heidelbeeren in die Vereinigten Staaten von Amerika, die Niederlande, China, das Vereinigte KÃķnigreich, Kanada, Spanien, Hongkong, Irland, Taiwan und Deutschland. Im letzten Jahr hat es Einnahmen in HÃķhe von 1.277 Millionen Dollar erwirtschaftet.

 

Analyse und Schlussfolgerungen

Peru hat in den letzten Jahren massiv in den Anbau von Blaubeeren investiert und ist heute einer der weltweit wichtigsten Exporteure. Obwohl der Wasserbedarf fÞr die Produktion weniger ist als jener fÞr Kakao oder Kaffee, hÃĪtte eine Reduktion der Produktion aufgrund der Wasserknappheit negative Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes.

Schon immer kontrovers war der Anbau von Avocado, der Aufgrund des enormen Wasserbedarfs als nicht nachhaltig eingestuft wurde. Mancherorts in Chile wurden fÞr 1 Kilo Avocado bis zu 2.000 Liter Wasser benÃķtigt. GlÞcklicherweise konnte der Wasserverbrauch dank neuer BewÃĪsserungstechniken um 50 % reduziert werden.

Problematisch ist der hohe Wasserbedarf der Kakao- und Kaffeepflanzen. Derzeit verfÞgt Peru noch Þber natÞrliche Wasserquellen, doch die Wasserknappheit ist nicht nur auf die Auswirkungen des Klimawandels zurÞckzufÞhren, sondern auch auf die Verschmutzung von FlÞssen und Seen durch schlechtes Management von GiftmÞll aus Bergbau und Industrie. Eine Verringerung der Produktion von Kakao und Kaffee hÃĪtte gravierende wirtschaftliche Folgen und wÞrde sich negativ auf das nationale BIP auswirken.

Wissenschaftler und Experten auf diesem Gebiet kommen zu dem Schluss, dass das grÃķßte Problem der Wasserknappheit tatsÃĪchlich nicht der Klimawandel ist, sondern ein schlechtes Wassermanagement und seine wahllose Nutzung. Die richtige Bewirtschaftung und bewÃĪhrte Praktiken bei der Nutzung von Wasser sind derzeit die grÃķßten Herausforderungen, denen sich Menschen auf der ganzen Welt gegenÞbersehen.

 

 

 

Geschrieben von MÃģnica ValcÃĄrcel

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Warmichic: Geschichten erzÃĪhlt durch Kunstïŋž ïŋž

Warmichic: Geschichten erzÃĪhlt durch Kunst

Jedes KleidungsstÞck von Warmichic spiegelt die Kunst wider. Die GrÞnderin des Unternehmens Carla Quispe war Studentin an der Hochschule fÞr bildende KÞnste in Lima, als sie ihren Großvater im Dorf Huancayo (Hauptstadt der Region Junin) besuchte. WÃĪhrend ihrem Aufenthalt wurde ein traditionelles Fest gefeiert, das ihr als Inspirationsquelle fÞr eine grandiose GeschÃĪtsidee diente. 

Qarla fiel beim Anblick der bunten Trachten nÃĪmlich auf, dass sie alle wunderschÃķne Blumenmuster hatten. Sie war fasziniert von diesen Motiven und wollte mehr darÞber wissen, warum gerade Blumen die Trachten schmÞckten und bemerkte, dass diese Blumenmuster eine Geschichte erzÃĪhlen. Sie realisierte, dass Frauen in der Hauptstadt Lima normalerweise keine Polleras (typische RÃķcke aus den Andenregionen) tragen und kam auf die Idee, Polleras fÞr Frauen in Lima und fÞr alle Frauen im Land zu kreieren. Denn diese traditionellen Motive, die sowohl eine persÃķnliche als auch eine kulturelle Geschichte erzÃĪhlen kÃķnnen, sind etwas, auf das jede Peruanerin stolz sein kann. So entstand aufgrund des traditionellen Festes die GeschÃĪftsidee fÞr Polleras, die die Wurzeln Perus symbolisieren.

Designerin: Qarla Quispe

Qarla erzÃĪhlte uns im GesprÃĪch, dass der Anfang ihres Business mit vielen Schwierigkeiten verbunden war, da sie nicht Þber das nÃķtige Budget verfÞgte. Außerdem bekam sie immer wieder zu hÃķren, dass KÞnstler nicht zur GeschÃĪftswelt gehÃķren und normalerweise kein Geld mit ihrem Vorhaben verdienen. Aber sie gab ihre TrÃĪume nicht auf und fuhr mit ihren Kreationen fort. Sie war Þberzeugt, dass sie sowohl KÞnstlerin als auch GeschÃĪftsfrau sein konnte. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie als Grafikdesignerin in namhaften Unternehmen und widmete sich in ihrer Freizeit ihrem persÃķnlichen Projekt.

WÃĪhrend sie Polleras entwarf und arbeitete, merkte sie, dass sie ihren Kreationen immer mehr Zeit widmete, und so beschloss sie, alles aufzugeben, um sich ganz ihrem Traum zu widmen. ZunÃĪchst verkaufte sie ihre EntwÞrfe nur an ihre Freunde. Doch nach und nach erhielt sie weitere AuftrÃĪge, erst von Kundinnen aus Peru und schließlich aus den USA. Das erste KleidungsstÞck, das ins Ausland verkauft wurde, ging an ein MÃĪdchen in den USA.

 

Hier sind die Produkte von Warmichi erhÃĪltlich

Warmichic hat ein GeschÃĪft in BreÃąa, Jr. Recuay 482, Cercado de Lima. Außerdem kÃķnnen die Designs im Online-Shop auf der Webseite bestellt werden, und auch auf Facebook und Instagram findet man das Kleiderlabel.

 

Design-Linien:

Neben RÃķcken entwirft Qarla auch Kleider, MÃĪntel, Accessoires, Dekorationsartikel und eine eigene Linie fÞr MÃĪdchen.

In all ihren EntwÞrfen spiegeln sich die Kunst der alten peruanischen Kulturen, kollektive Zeichnungen und persÃķnliche Geschichten ihrer Kunden wider. Eine der Designlinien wurde von den Symbolen und Ikonen der Nazca-Kultur inspiriert. Eine weitere wichtige Designlinie sind die Hochzeitskleider, die im Voraus bestellt werden mÞssen, um alles, was die Kundin ihren GÃĪsten zeigen mÃķchte, wie z.B. die Liebesgeschichte zwischen ihr und dem BrÃĪutigam, im Detail festzuhalten.

Jede dieser Geschichten, die Qarla hÃķrt und in Kunst auf KleidungsstÞcken umsetzt, erfÞllt sie mit Stolz und Genugtuung, weil sie weiß, dass sie das Ziel erreicht hat, das sie sich mit der GrÞndung von Warmichic gesetzt hat.

Seit 2010 hat Warmichic immer mehr Kundinnen in Peru und auf der ganzen Welt und exportiert nun in viele LÃĪnder, vor allem in die Vereinigten Staaten, aber auch nach Italien, Spanien und in LÃĪnder, von denen Qarla nie gedacht hÃĪtte, dass ihre Designs sie erreichen kÃķnnten, wie Deutschland. Wir von Ehrsam Peru-Consult sind stolz darauf, Warmichic zu unseren Kunden zÃĪhlen zu dÞrfen und freuen uns sehr, dass Qarla auf unser Wissen und unsere Erfahrung vertraut, um im deutschen Markt Fuß zu fassen. Wir sind Þberzeugt, dass sie auch hier sehr erfolgreich sein wird.

Schau dir nun das Video unseres Interviews mit Qarla an, das wir mit ihr in Lima gefÞhrt haben. Darin erzÃĪhlt sie uns, wie es zu Warmichic kam und was ihre Herausforderungen und Erfolge waren und worauf sie besonders stolz ist. Das GesprÃĪch ist auf Spanisch

 

 

Geschrieben von MÃģnica ValcÃĄrcel

 

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