Category: Geschäftsmodell

Qarwa: Repräsentation der peruanischen Andenkultur in der Welt

Qarwa: Repräsentation der peruanischen Andenkultur in der Welt

 

Anfänge

Qarwa wurde 2017 mit der Mission gegründet, eine Bekleidungsmarke zu schaffen, die den kulturellen Reichtum Perus repräsentiert. César Vargas und seine Familie, motiviert durch ihre Verbindung zu den Anden (Césars Familie stammt ursprünglich aus Ancash), hatten die Vision, moderne Alltagskleidung zu entwerfen, die ästhetisch ansprechende Anden-Designs beinhaltet. So entstand die Idee zu Qarwa, einem peruanischen Unternehmen, das mit seinen Kollektionen die Essenz Perus in die Welt tragen möchte.

Da die Marke die peruanischen Anden repräsentieren soll, wurde der Name „Qarwa“ gewählt, ein Wort mit Quechua-Ursprung, das im Spanischen „Auquénido“ (Lamini) bedeutet. Aus diesem Grund ist das Logo der Marke die Silhouette eines Alpakas, gestickt in Lliclla, einem sehr farbenfrohen und traditionellen Andenstoff. Dieses Logo ist auf allen Kleidungsstücken von Qarwa zu sehen.

Qarwas Logo

 
Was bietet Qarwa und wo kann man es finden?

Seit seiner Gründung hat Qarwa zwei bedeutende Kollektionen auf den Markt gebracht, die sich auf einen formellen, aber alltagstauglichen Stil konzentrieren, wobei die Identität der Anden in den Entwürfen stets erhalten bleibt. Ursprünglich lag der Fokus der Produktlinie auf eleganter Freizeitkleidung mit andinen Motiven. Im Laufe der Zeit hat sich die Marke jedoch zu einem urbaneren Stil entwickelt, ohne dabei ihr Hauptziel aus den Augen zu verlieren: Peru in jedem Kleidungsstück zu repräsentieren. Zu den Kleidungsstücken gehören  T-Shirts, Kapuzenpullover, Mützen usw.

Qarwa ist auf Instagram unter @qarwa.pe, wo man Bestellungen aufgeben kann. Zudem kann man sie auch über die geschäftliche WhatsApp-Nummer +51 994 422 656 kontaktieren.

 
Herausforderungen und Erfolge

Der Weg von Qarwa verlief nicht ohne Hindernisse. Angefangen bei bürokratischen Problemen mit SUNAT (de peruanischen Steuerbehörde) aufgrund einer falschen Erklärung, die aus einer fehlerhaften Registrierung aufgrund mangelnder Informationen resultierte (Eintragung als normales Unternehmen statt als KMU), bis hin zu direkter Konkurrenz und dem Kopieren seiner Designs – all dies waren Herausforderungen, die das Unternehmen bewältigen musste.

Neben den Herausforderungen gibt es auch Erfolge, wie die Zufriedenheit der Kunden und die Tatsache, dass das Unternehmen alle seine Produkte verkauft hat, was die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens widerspiegelt.

 
Ein Blick in die Zukunft

Im Hinblick auf die Expansion hat César, der seit 2016 in Deutschland lebt, begonnen, die Möglichkeit zu erkunden, die Marke auf den ausländischen Markt zu bringen. Es ist ihm bereits gelungen, Qarwa-Produkte in verschiedene Teile der Welt zu schicken. Auch wenn es sich im Moment nur um einmalige Aufträge handelt, ist die Öffnung zum internationalen Markt, insbesondere nach Deutschland, fest geplant.

 
Warum der deutsche Markt?

Vor allem wegen César, der seit seiner Kindheit eine Beziehung zu Deutschland hat, als er eine deutsch-peruanische Schule besuchte. Dann zog er zum Studium nach Deutschland, und lebt und arbeitet dort seit acht Jahren. Sein Leben war eng mit beiden Ländern verbunden und in dieser Zeit gelang es ihm, die Marke zu gründen und auszubauen. Obwohl das Management des Unternehmens während seines Studiums kompliziert war, ist er jetzt, da er mehr Zeit und Erfahrung auf dem deutschen Markt hat, motiviert, die Marke weiterzuführen und auszubauen, um sie offiziell nach Deutschland zu bringen.

César Vargas im Gamarra-Handelszentrum

 
Ehrsam Peru-Consult Exportkurs

César besuchte den Exportkurs von Ehrsam Peru-Consult während einer Pause in der Geschäftstätigkeit der Marke, um alles zu lernen, was er brauchte, um seinen Traum, Qarwa nach Deutschland zu bringen, zu verwirklichen. Viele Deutsche hatten bereits Interesse gezeigt, aber er hatte kein Lager in Deutschland, so dass die Idee, Qarwa-Produkte zu exportieren, immer präsent war. Der Kurs gab ihm das nötige Rüstzeug, um die Expansion der Marke zu planen, und hat seine Entschlossenheit, seine Produkte in die Hände der deutschen Verbraucher zu bringen, neu belebt.

 

Qarwa ist mehr als nur eine Bekleidungsmarke; es ist eine Repräsentation der peruanischen Identität und der andinen Kultur im Ausland. Mit seinem starken sozialen Engagement plant César auch, einen Teil der Unternehmensgewinne zur Unterstützung der Andengemeinden in Peru zu verwenden. Die Vision von Qarwa ist klar: die Essenz des Unternehmens zu bewahren, auf den internationalen Markt zu expandieren und weiterhin Verbindungen zwischen Peru und der Welt zu schaffen, indem die Schönheit der Anden durch Mode gezeigt wird.

 

Wir danken César Vargas, der diesen Blog ermöglicht hat.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

 
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Ist Deutschland ein Land der Entrepreneure?

Ist Deutschland ein Land der Entrepreneure?

Das RKW Kompetenzzentrum erforscht in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover Gründungen in Deutschland. Um eine Analyse im globalen Kontext zu ermöglichen, erhebt der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) seit 25 Jahren Daten zu Gründungen in rund 50 Ländern. Für seinen Länderbericht 2023/2024 hat er 45 Länder analysiert.

Demnach liegt Deutschland im unteren Drittel dieser 45 Länder, die Länder mit den höchsten Gründungsraten sind die USA und die Niederlande. Die Gründungsquote in Deutschland liegt im Jahr 2023 bei 7,7 %. Dies ist der zweithöchste Wert, der seit 1999 jährlich ermittelt wurde. Von diesem Jahr bis 2018 lag die Rate im Durchschnitt bei 5 %. In den letzten Jahren ist diese Quote jedoch deutlich gestiegen. Im Jahr 2019 erreichte sie mit 7,6 % ein Allzeithoch und sank im darauffolgenden Jahr im Zuge der Pandemie auf 4,8 %. In den beiden Folgejahren stiegen die Raten trotz der Gesundheitskrise rasch an und erreichten 2022 mit 9,1 % einen neuen Höchststand.

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Dominanz junger Gründer

Die Altersspanne der Gründer im Jahr 2023 ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

Alterspanne

18 – 24

25 – 34

35 – 44

45 – 54

55 – 64

%

11%

13,3%

8,4%

5,7%

3%

Es ist bemerkenswert, dass sich der Anteil der jüngeren Altersgruppe seit 2017 verdreifacht hat (von 3,4 %). Der Anteil in dieser Altersgruppe ist in den USA oder den Niederlanden mit 24,1 % bzw. 23,3 % am höchsten.

 
Anhaltende Ungleichheit zwischen den Geschlechtern:

Auf der anderen Seite gibt es nach wie vor eine deutliche Kluft zwischen den Geschlechtern. Die Unternehmensgründungsrate für Frauen liegt bei 5,9 % und für Männer bei 9,3 %. Diese Diskrepanz ist weltweit in fast allen analysierten Ländern Jahr für Jahr vorhanden (Ausnahmen im Jahr 2023: Ecuador, Thailand, Kolumbien, China und Litauen, das einzige Land mit hohem Einkommen).

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Starke Gründungsaktivität unter Zuwanderern

Personen mit Migrationshintergrund sind mit einer Quote von 12,6 % deutlich gründungsfreudiger als die einheimische Bevölkerung. Diese Gruppe zeichnet sich auch durch eine besonders junge Altersstruktur aus (56,4 % sind zwischen 18 und 34 Jahre alt), was ihre Bedeutung für die Zukunft des Unternehmertums in Deutschland unterstreicht.

 
Umweltbewusstsein als wirtschaftlicher Vorteil

Für mehr als 70 % der neuen und etablierten Unternehmer in Deutschland ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt ihrer Geschäftstätigkeit. Gründer sehen in der Berücksichtigung von Umweltaspekten klare wirtschaftliche Vorteile, z.B. in Form von höheren Umsätzen und höheren Gewinnen, was die wachsende Bedeutung nachhaltiger Geschäftsmodelle unterstreicht.

 
Motive für eine Unternehmensgründung

Die Gründe für die Gründung eines Unternehmens variieren je nach demografischen Faktoren wie Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund. Im Allgemeinen sind die Menschen in Deutschland aus den folgenden Gründen motiviert, ein Unternehmen zu gründen:

  • Chancen wahrnehmen: Viele Gründerinnen und Gründer sehen eine Marktchance und wollen diese nutzen, um innovative Produkte oder Dienstleistungen anzubieten.
  • Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung: Ein weiterer wichtiger Grund ist der Wunsch nach Unabhängigkeit, d.h. das Streben nach Selbstverwirklichung und Kontrolle über die eigene berufliche Zukunft.
  • Verbesserung der finanziellen Situation: Manche Menschen gründen ein Unternehmen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern und potenziell mehr Geld zu verdienen.
  • Mangel an Alternativen: Manche Menschen gründen ein Unternehmen aus der Not heraus, z. B. wenn es auf dem Arbeitsmarkt keine geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten gibt.
  • Familientradition oder Einfluss: In einigen Fällen beeinflusst auch die Familientradition oder der Einfluss lokaler Unternehmer die Entscheidung, ein eigenes Unternehmen zu gründen.

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Schlussfolgerungen:

Nach dieser kurzen Zusammenfassung des GEM-Berichts können wir feststellen, dass Deutschland, obwohl es ein hoch industrialisiertes Land ist, kein traditionell Land der Entrepreneure ist.

Es ist zwar eine zunehmende unternehmerische Aktivität festzustellen, aber sie liegt immer noch weit unter dem Niveau von Ländern mit hohen Gründungsraten.

Die großen Herausforderungen und Hindernisse bei der Gründung eines Unternehmens in Deutschland könnten das Unternehmertum bremsen, insbesondere in den Generationen, die mit der Bürokratie in Deutschland vertrauter sind und daher nicht bereit sind, sich mit diesen Hindernissen auseinanderzusetzen.

Es ist klar, dass die jüngere Generation eher bereit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Motivationen wie Unabhängigkeit, Selbstverwirklichung und finanzielle Verbesserung könnten diese Gruppe beeinflussen.

Die Tatsache, dass mehr als 70 % der Unternehmen der Nachhaltigkeit Bedeutung beimessen, könnte Deutschland zu einem unternehmerischeren Land machen, indem es nach Geschäftslösungen sucht, die zur Optimierung der natürlichen Ressourcen beitragen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Deutschland auf dem Weg ist, ein unternehmerischeres Land zu werden, aber es gibt noch Raum für Verbesserungen, insbesondere im Vergleich zu traditionellen Ländern der Entrepreneure.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

 

Quelle: https://www.rkw-kompetenzzentrum.de

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Amoris: Aus dem Herzen Perus zu Dir nach Hause

Amoris: Aus dem Herzen Perus zu Dir nach Hause

 

Entstehung

Amoris ist ein peruanisches Unternehmen, das sich auf den Verkauf und Export von hochwertigen Superfoods spezialisiert hat und sich für eine gesunde Lebensweise und ökologische Nachhaltigkeit einsetzt. Gegründet wurde es von dem interkulturellen Ehepaar Amelia Quirós, einer Peruanerin, und Boris Tannier aus der Schweiz.

Boris y Amelia

Das Unternehmen wurde vor etwas mehr als einem Jahr dank der Bemühungen und Träume von Amelia und Boris gegründet. Zu dieser Zeit lebten beide in der Schweiz und arbeiteten in verschiedenen Bereichen. Amelia ist Lehrerin und Boris hat immer im Verkauf gearbeitet. Ende 2022, nach der Pandemie, beschlossen sie, ein Unternehmen zu gründen, in dem sie gemeinsam arbeiten konnten. Zufällig war dies ihre Hauptmotivation, zusammenzuarbeiten und gleichzeitig Verbindungen zwischen Peru und der Schweiz zu schaffen. Sowohl Amelia als auch Boris sind mit den Kulturen beider Länder vertraut. Amelia lebt seit 10 Jahren in der Schweiz und hat dadurch die deutsche Sprache gelernt, während Boris Peru seit 1995 kennt und auch Spanisch spricht.

Zunächst waren sie sich nicht sicher, welche Art von Unternehmen sie gründen würden, aber es war ihnen klar, dass der Ort, an dem sie beginnen wollten, Peru sein würde. Daher zogen sie im Januar 2023 nach Lima, um ihr Projekt zu starten. Sie sahen sich mit der Bürokratie und den hohen Kosten vor Ort konfrontiert, was sie dazu veranlasste, sich für den Online-Verkauf als Mittel der Dienstleistung zu entscheiden.

Im Mai 2023 lernten sie einen Eukalyptushonigproduzenten aus Cusco kennen, der sie in die Welt der Superfoods einführte. Später trafen sie weitere Erzeuger von Kakao, Kaffee, Maca und anderen Superfoods und schmiedeten so die ursprüngliche Geschäftsidee: Peru als ausgezeichneten Hersteller von gesunden Lebensmitteln zu etablieren, um den europäischen Markt für Wellness zu erschließen.

                

Nachdem sie wussten, in welche Art von Geschäft sie einsteigen wollten, schufen sie den Markennamen AMORIS, der sich aus den Namen Amelia und Boris zusammensetzt. Nachdem sie ein Jahr lang an dem Unternehmen gearbeitet hatten, stellten sie ihre Marke im März dieses Jahres über ihren Online-Shop und die sozialen Netzwerke der Öffentlichkeit vor, wo sie sehr bekannt geworden ist.

 
Was bietet uns Amoris und wie können wir ihre Produkte kaufen?

Das Sortiment von Amoris an Superfoods umfasst verschiedene Honigsorten, Maca in drei Varianten, Kakaopulver, Kakaonibs, Schokolade mit 72 % Kakaoanteil, Gewürze und vieles mehr.

Sie können ihre Produkte auf ihrer Website sowie in verschiedenen sozialen Netzwerken finden: TikTok: @amorisperu; Instagram: @amoris_superfoods; Facebook: AMORIS Superfoods.

 

                         

 
Herausforderungen und Errungenschaften

Eine der größten Herausforderungen war es, das peruanische Geschäftssystem zu verstehen, einschließlich rechtlicher Fragen, Genehmigungen und des Steuersystems, insbesondere für Boris, der aus einem anderen Land kommt. Eine weitere große Herausforderung war es, Design- und Druckunternehmen zu finden, die Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Qualität bieten.

Die größte Errungenschaft, die sie mit Amoris erreicht haben, war der Aufbau von Beziehungen zu A1-Qualitätsherstellern, was es ihnen ermöglicht, mit Zuversicht Produkte anzubieten, die zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit beitragen, während sie gleichzeitig das Ökosystem und die ökologische Nachhaltigkeit respektieren, was ihr Hauptziel ist.

Eine Tatsache, die ebenfalls als Erfolg gewertet werden kann, ist der Zuspruch, den sie in den sozialen Netzwerken erfahren haben. Sie haben 93.000 Follower auf TikTok und 2.700 auf Instagram.

 
Pläne für die Zukunft

Nach der Gründung des Unternehmens bereiten sie sich nun darauf vor, ihre Produkte nach Europa zu exportieren. Vorerst reisten sie am 19. Mai nach Deutschland, um ihre Marke in diesem Land einzuführen, da es ihr erster Zielmarkt in Europa ist. Sie haben beschlossen, mit Deutschland zu beginnen, weil sie der Meinung sind, dass es ein Land mit großen wirtschaftlichen Möglichkeiten ist. Langfristig ist geplant, in der gesamten Europäischen Gemeinschaft zu expandieren, da der Online-Shop den Vorteil bietet, den gesamten europäischen Markt ansprechen zu können.

 
Beziehung zu Ehrsam Peru-Consut

Amelia erzählt uns, dass sie auf ihrem Weg, ein Unternehmen zu gründen, das Peru und die Schweiz verbinden könnte, Holger Ehrsam kennenlernten, der ihnen Ratschläge gab, wie sie vorgehen sollten, und empfahl, das Unternehmen in Deutschland zu gründen. Dank dieses Ratschlags konnten sie verstehen, wie praktisch es ist, ihr Produkt auf dem europäischen Markt einzuführen und mit Deutschland zu beginnen.

 
Aktuelle Entwicklungen

Vor fast zwei Monaten, genauer gesagt am 21. Mai, haben sich Amelia und Boris mit Holger Ehrsam in Frankfurt getroffen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und die gewünschten Ziele bald zu erreichen. Wir sind zuversichtlich, dass wir weiterhin gute Ergebnisse sehen werden.

Amoris ist mehr als eine Marke; sie spiegelt die Verbindung zweier Kulturen, die Leidenschaft für gesundes Essen und das Engagement für Nachhaltigkeit wider.

Wir bedanken uns bei Amelia Quirós und Boris Tannier, die diesen Artikel möglich gemacht haben.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel

 

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Dropshipping für peruanische Produkte

Dropshipping Guide für peruanische Produkte in Deutschland

In der heutigen Zeit hat sich der E-Commerce zu einem der schnellsten wachsenden Geschäftsbereiche entwickelt. Eine der aufregendsten Entwicklungen in diesem Bereich ist das Dropshipping.

Immer mehr Entrepreneure nutzen diese innovative Methode, um ein eigenes Unternehmen aufzubauen und Produkte weltweit zu verkaufen. In diesem Guide werden wir uns genauer mit dem Konzept des Dropshippings befassen und seine Vor- und Nachteile beleuchten

 

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Gesetz über künstliche Intelligenz (KI): Ist KI eine Bedrohung oder eine Chance?

Gesetz über künstliche Intelligenz (KI): Ist KI eine Bedrohung oder eine Chance?

Um dieser Frage nachzugehen, werden wir zunächst einen kurzen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung der Technologie geben, dann die Vor- und Nachteile der KI analysieren und schließlich mehr darüber erfahren, was das KI-Gesetz der Europäischen Union, das am 13. März dieses Jahres vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde, uns sagt.

Die Entwicklung der Computerwissenschaft

Seit dem 19. Jahrhundert suchen Menschen nach Lösungen, die dabei helfen, Berechnungen automatisch durchzuführen. So entwarf beispielsweise der Londoner Mathematiker und Maschinenbauingenieur Charles Babbage, der als „Vater des Computers“ bekannt ist, 1822 einen Plan für Computer mit der Idee eine Maschine für mathematische Berechnungen und Eindrücke zu schaffen. Später, im Jahr 1835, begann er mit dem Bau der analytischen Maschine, einer vollständig mechanischen Version der heutigen Computer.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts schritt die Technologie dann immer weiter voran und 1954 entstand in den USA der sogenannte erste Industrieroboter, doch das Zeitalter der Robotik befestigte erst in den 1980er Jahren. Jahre zuvor, 1969, wurde das Internet (ARPANET) geschaffen, das nur für akademische und Forschungszwecke bestimmt war. Zufälligerweise begann in diesem Jahr die dritte industrielle Revolution mit Elektronik und Kernenergie. Zwanzig Jahre später, mit der Schaffung des World Wide Web (www), begann die digitale Welt eine radikale Wende zu nehmen. In den 90er Jahren begannen wir, das Internet zu nutzen. Was für ein Novum! Mit jemandem aus verschiedenen Teilen der Welt in Echtzeit zu kommunizieren, war vor einem Jahrzehnt etwas Unvorstellbares.

Ab dem Jahr 2000 begann sich fast alles zu verwirklichen, was wir nur in Filmen sahen. Jetzt ist es möglich, unseren Geräten Befehle zu erteilen und/oder sie so zu programmieren, dass sie sich, wann immer wir wollen ein- und ausschalten. Darüber hinaus können wir sie mit einer Anwendung von unserem Mobiltelefon aus über das Internet steuern. Wir können dies auch in der Welt der Automobile beobachten: Es werden immer weniger Autos mit Schaltgetriebe hergestellt, die meisten sind jetzt automatisch und haben ein integriertes Computersystem; andere Marken sind noch weiter gegangen und stellen Elektroautos her. Das Gleiche gilt für Industriemaschinen, die immer weniger mechanisch und immer mehr elektronisch, digital und computergesteuert sind. Mit diesen Daten könnte man sagen, dass sich die Welt der Informatik seit etwa 200 Jahren entwickelt.

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Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit ein hochaktuelles Thema, ein Begriff, der seit mehr als 60 Jahren verwendet wird. Zum ersten Mal wurde der Begriff 1956 auf der Konferenz „Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence“ in den USA verwendet, die von John McCarthy geleitet wurde, einem Informatiker, der als „Vater der künstlichen Intelligenz“ gilt. Künstliche Intelligenz ist die Entwicklung logischer Algorithmen mit dem Ziel, das menschliche Gehirn zu imitieren, d. h. Maschinen sind in der Lage, wahrzunehmen, zu lernen, zu denken, zu planen und selbstständig zu handeln. Prototypen mit künstlicher Intelligenz werden seit den 1950er Jahren entwickelt. Heute zeigen uns die Wissenschaftler ihre humanoid aussehenden Roboter, mit denen wir interagieren können, weil sie so programmiert sind, dass sie menschliches Verhalten simulieren.

Nach Angaben der Europäischen Kommission gibt es zwei Arten von KI: Software und eingebettete künstliche Intelligenz. Zur ersten Gruppe gehören virtuelle Assistenten, Bildanalysesoftware, Suchmaschinen oder Sprach- und Gesichtserkennungssysteme. Zur zweiten Gruppe gehören Roboter, Drohnen, autonome Fahrzeuge oder das Internet der Dinge (das es elektronischen Geräten ermöglicht, sich mit dem Netz zu verbinden).

Vorteile und Nachteile

Der technologische Fortschritt hat es geschafft, den Menschen Aufgaben in allen Bereichen zu erleichtern. Der Einsatz dieser Technologien wie der KI hat jedoch auch Nachteile, die auf die hohen wirtschaftlichen und ökologischen Kosten zurückzuführen sind, da für die Inbetriebnahme der künstlichen Intelligenz eine große Menge an Energie und für das Kühlsystem auch eine beträchtliche Menge an Wasser benötigt wird. Andererseits gibt es auch ethische Fragen wie den massiven Verlust von Arbeitsplätzen oder die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.

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Die Eigentümer und Entwickler dieser Tools behaupten, dass KI in der Lage sein wird, hochbezahlte Arbeitsplätze zu ersetzen und sogar CEOs ersetzen könnte. Sie behaupten, dass die am meisten gefährdeten Berufe die von Finanziers, Steuerberatern und Programmierern wären. Was für ein rosiges Bild sie für uns in diesen Berufen malen! Ihrer Meinung nach sind wir durch KI ersetzbar. Ich persönlich habe keine Angst davor, denn in den letzten 30 Jahren haben sich Berufe verändert und neue Studiengänge geschaffen, und das Gleiche wird mit der KI geschehen, die sich ständig weiterentwickelt. Wir dürfen nicht vergessen, dass die KI Informationen sammelt, die der Mensch selbst geschaffen hat.

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat kürzlich einen Test zur Analyse der menschlichen Effizienz mithilfe von KI durchgeführt. Der Test wurde mit Redakteuren, Datenanalysten und Mitarbeitern der Personalabteilung durchgeführt. Die Ergebnisse fielen zugunsten der KI aus und zeigten, dass die Redakteure beim Einsatz von KI effizienter arbeiteten. Interessant war der prozentuale Anteil der Zeit, den sie für die Datenerfassung, das Verfassen und die Bearbeitung aufwandten. Die Gruppe, die keine KI einsetzte, verbrachte mehr Zeit mit der Datenerfassung und der Erstellung eines Textentwurfs, aber weniger Zeit mit der Bearbeitung des endgültigen Textes, während die Gruppe, die KI einsetzte, das Gegenteil tat, d. h. die Datenerfassung und die Erstellung des Textentwurfs nahmen deutlich ab, aber die Bearbeitung des endgültigen Textes dauerte doppelt so lange. Insgesamt waren die KI-Redakteure etwa 59 % schneller und die Qualität ihrer Texte war ebenfalls höher.

Das Ergebnis ist durchaus gerechtfertigt, da KI dazu beitragen kann, die Suche nach Informationen zu optimieren und automatisch Texte zu erstellen. Es ist jedoch zu beachten, dass Tools wie ChatGPT ihre Informationsquellen nicht offenlegen, so dass die Informationen, obwohl sie überzeugend sind, möglicherweise nicht echt oder veraltet sind, da bekannt ist, dass diese Art von Tool alte Daten verwendet. Dies wäre ein großer Nachteil solcher Tools, da wir nicht zwischen echten und falschen Informationen oder zwischen aktuellen und veralteten Informationen unterscheiden können.

Um KI sinnvoll nutzen zu können, bedarf es einer Regelung, die sicherstellt, dass die Informationen, auf die wir zugreifen, rechtmäßig sind und dass das geistige Eigentum des Urhebers nicht verletzt wird, wie es derzeit der Fall ist. So hat beispielsweise die New York Times bereits OpenAI, den Eigentümer von ChatGPT, verklagt, weil sie ihre Informationen ohne Genehmigung verwendet hat. Auch mehrere Künstler haben sich über die Anfälligkeit des geistigen Eigentums beschwert.

Andererseits muss ebenso wie der Zugang zu wahrheitsgetreuen Informationen gewährleistet sein, wir als Nutzer auch bei der Verwendung dieser Tools auf ethische Grundsätze achten, d.h. die Nutzung zu kriminellen Zwecken oder unter Verletzung der Menschenrechte muss ordnungsgemäß sanktioniert werden, und aus diesem Grund hat sich die Europäische Union intensiv um die Verabschiedung des KI-Gesetzes bemüht, dessen Hauptziel es ist, die Nutzung zu regeln und Missbräuche zu sanktionieren.

KI-Gesetz

Ziele: Es soll sichergestellt werden, dass Systeme, die KI in der EU nutzen, sicher sind und die Rechte der Bürgerinnen und Bürger respektieren, indem KI-Entwicklern und -Umsetzern klar definierte Anforderungen und Verpflichtungen in Bezug auf die Nutzung von KI auferlegt werden. Die Verordnung zielt auch darauf ab, den administrativen und finanziellen Aufwand für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), zu verringern.
Darüber hinaus zielt dieses Gesetz darauf ab, Investitionen und Innovationen im Bereich der KI in der EU zu fördern.

Ansatz: Der Ansatz dieses Gesetzes ist risikobasiert und hat 4 Stufen:

  • Inakzeptable Risiken: Risiken, die das Leben und die Sicherheit von Menschen gefährden und ihre Rechte verletzen.
  • Hohes Risiko: Kritische Infrastrukturen wie Verkehr, Sicherheitskomponenten in Produkten (Anwendung von KI in der assistierten Chirurgie), wesentliche öffentliche und private Dienstleistungen (Zugang zu Krediten) usw.
  • Begrenztes Risiko: Risiken im Zusammenhang mit dem Mangel an Transparenz beim Einsatz von KI.
  • Minimales Risiko: Alle KI-Systeme, die ein minimales oder gar kein Risiko darstellen, sind in der EU zugelassen. In dieser Gruppe sind Videospiele zu finden.

Anwendungsbereich: Grundsätzlich richtet sich dieses Gesetz an Anbieter von Systemen, die KI nutzen, und an alle Unternehmen, die KI bei der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit einsetzen.
Systeme, die ein inakzeptables Risiko darstellen, dürfen nicht verwendet werden. Systeme mit hohem Risiko unterliegen einer Reihe strenger Anforderungen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, und Systeme mit begrenztem Risiko müssen ebenfalls bestimmte Anforderungen erfüllen, die weniger streng sind als die bisherigen. Um diese Anforderungen durchzusetzen, wird das neu eingerichtete Europäische Amt für Künstliche Intelligenz für die Überwachung der Umsetzung des Gesetzes zuständig sein.

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Wird sich das KI-Gesetz auf Ausfuhren in die EU auswirken?

Im Prinzip wird es für traditionelle Exporte (Landwirtschaft und Textilsektor) keine größeren Auswirkungen geben, es sei denn, in ihren Prozessen wird irgendeine Art von Technologie verwendet, die mit den vier oben genannten Risiken verbunden ist.
Unternehmen, die KI-Lösungen in die EU exportieren möchten, sollten sich über die Anforderungen im Klaren sein, die je nach Risikoniveau gesetzlich festgelegt sind. Es sei darauf hingewiesen, dass die Verordnung noch nicht ausgearbeitet ist, so dass noch nicht bekannt ist, wie hoch die Anforderungen sein werden und wie hoch die Strafen bei Nichteinhaltung ausfallen werden, aber es ist bereits von hohen Summen die Rede.

Zusammenfassung:

  • KI sollte als Werkzeug gesehen werden, das uns hilft, Prozesse weiter zu optimieren, und nicht als Bedrohung. Es muss uns nicht unbedingt ersetzen, es muss uns auf dem Weg begleiten, es muss ein Verbündeter bei der Optimierung von Prozessen sein.
  • Der Einsatz von Hochtechnologie wie KI ist mit hohen wirtschaftlichen und ökologischen Kosten verbunden, weshalb Investitionen in die Forschung in diesem Bereich gefördert werden sollen, mit dem Ziel, diese effizienter, also leichter zugänglich und umweltfreundlicher zu gestalten.
  • Derzeit ist der Einsatz von KI mit einem hohen Aufwand an Energie- und Wasserressourcen verbunden, sodass er aus ökologischer Sicht möglicherweise nicht sehr attraktiv erscheint, insbesondere wenn wir Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen. Aber wie im vorherigen Absatz erwähnt, besteht das Ziel darin, dass es in Zukunft nicht mehr so viel Energie verbraucht. Denken wir daran, dass sich die Technologie ständig weiterentwickelt und wahrscheinlich ein Modell entwickelt wird, das nicht so viel Energie verbrauchen muss.
  • Ohne Gesetze, die den Einsatz von KI regeln, sind Menschen Fehlverhalten ausgesetzt, wie wir bei der Frage des geistigen Eigentums gesehen haben, sodass KI ohne angemessene Regulierung als Bedrohung angesehen werden könnte.
  • Die Europäische Union war weltweit Vorreiter bei der Schaffung eines KI-Gesetzes, daher ist es sehr wahrscheinlich, dass andere Länder oder Länderblöcke ihre künftigen KI-Gesetze auf der Grundlage des EU-KI-Gesetzes anpassen werden.
  • Unternehmen, die mit KI arbeiten wollen oder arbeiten und auf den europäischen Markt ausgerichtet sind, müssen auf die Einhaltung der Sorgfaltspflichten gemäß dem KI-Gesetz achten.

 

 

Geschrieben von Mónica Valcárcel
 
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Business Model Canvas: Strategiewerkzeug für Unternehmen

Business Model Canvas: Strategiewerkzeug für Unternehmen

 

Was ist ein Canvas?

Das Business Model Canvas (BMC) ist ein Tool, mit dem du dein Geschäftsmodell dynamisch entwickeln und strukturieren kannst, denn sein Hauptmerkmal ist die Sichtbarkeit aller strategischen Bereiche deines Unternehmens als Ganzes.

 

Woher kommt BMC?

Das BMC basiert auf der Doktorarbeit des Schweizer Marketingexperten Alexander Osterwalder zur Business Model Ontology, die 2004 vorgelegt wurde. Diese Arbeit war der erste Schritt für die Entwicklung des Canvas-Modells, das in dem 2010 erschienenen Buch “Business Model Generation” von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur ausführlich erläutert wird.

 

Vorteile des BMC

  • Visuelle Analyse des Geschäftsmodells in einer einzigen Ansicht, da alle Elemente auf einer Seite zusammengefasst sind.
  • Ermöglicht die Definition und Konkretisierung abstrakter Ideen.
  • Fokus auf die Bedürfnisse als Ganzes und nicht nur auf einen Bereich.
  • Identifizierung der Abhängigkeiten zwischen den Bereichen des Geschäftsmodells.
  • Verständnis für die Bedeutung der einzelnen Bereiche.
  • Es ist ein Modell, das auf Teamarbeit ausgelegt ist, so dass alle Beteiligten ihre Meinungen und Ideen einbringen und gemeinsam nach Lösungen und Strategien suchen können.

 

Anwendung des BMC

Es wird empfohlen, das Canvas-Modell im Team zu bearbeiten. Dazu musst du eine Vorlage entwickeln, die in 9 Blöcke unterteilt ist. Du kannst die Vorlage selbst auf einem Flipchart der Größe A2 oder A1 erstellen oder eine Vorlage aus dem Internet verwenden und ausdrucken. Hier ist ein Beispiel, aber es gibt viele Beispiele im Internet, die du verwenden kannst.
Du benötigst außerdem verschiedenfarbige Post-it-Zettel und Stifte. Die Dynamik besteht darin, die Blöcke mit den Haftnotizen zu füllen, auf die die Teammitglieder ihre Ideen und Vorschläge, die sie gemeinsam analysiert haben, schreiben.

Organisation und Struktur

Die Arbeitsfläche ist in 9 Bereiche unterteilt. Es gibt fünf Spalten, von denen die zweite und die vierte durch eine vertikale Linie in zwei geteilt sind. Unterhalb der fünf Spalten befindet sich ein horizontaler Streifen, der in zwei Teile geteilt ist. Mit einer vertikalen Linie in der Mitte.

Das Ausfüllen der Blöcke hat eine bestimmte Reihenfolge. Es ist ratsam, in jeden Block eine Zahl zu setzen. Die erste Spalte auf der rechten Seite ist Block 1, die mittlere Spalte ist Block 2. Neben Block 1 befindet sich die vierte Spalte, die in zwei Teile geteilt ist, Block 3 unten und Block 4 oben. Block 5 befindet sich im horizontalen Streifen auf der rechten Seite. Die Blöcke 6 und 7 befinden sich in der zweiten Spalte, die ebenfalls geteilt ist, 6 unten und 7 oben. Block 8 ist die erste Spalte und Block 9 befindet sich im horizontalen Streifen auf der linken Seite, neben Block 5. Diese Anordnung mag auf den ersten Blick verwirrend erscheinen, aber unten siehst du ein Beispiel. Nun schauen wir zuerst, wie jeder dieser Blöcke heißt.

Grundbestandteile des BMC

Im Folgenden wird jeder der neun Blöcke genauer erklärt:
1. Marktsegmente: Hier werden die Kunden genannt, die du ansprechen willst oder bereits ansprichst.
2. Wertversprechen: Dies ist im Wesentlichen das Produkt und seine Eigenschaften, die als Wert für den Kunden definiert werden.
3. Vertriebskanäle: Über welche Kanäle du deine Kunden ansprichst und wie sie Zugang zu deinem Produkt erhalten.
4. Kundenbeziehung: Welche Geschäftsbeziehung wird zu den einzelnen Zielgruppen gepflegt.
5. Einnahmequelle: Hier legst du fest, wie dein Unternehmen Einnahmen generiert. Dies hängt von deinem Wertversprechen und Marktsegment ab, so dass du feststellen kannst, wie viel deine Kunde bereit sind, zu zahlen.
6. Schlüsselressourcen: Hier solltest du die für den Betrieb deines Unternehmens erforderlichen Ressourcen angeben.
7. Schlüsselaktivitäten: Die Hauptaktivitäten deines Unternehmens, um dein Produkt anbieten zu können.
8. Schlüsselpartner: Welche Partner sind notwendig für die Umsetzung und welche sind entbehrlich.
9. Kostenstruktur: Dies ist eine Übersicht über die grundlegenden Kosten deines Unternehmens.

Beschreibung und Schlüsselfragen in jeder Komponente:

Nun werden wir etwas detaillierter auf die Inhalte der neun Blöcke eingeben und nennen einige Schlüsselfragen, die dir helfen werden, jeden Block zu definieren.
1. Marktsegment oder Kundensegment. Eine Gruppe von Nutzern mit bestimmten Eigenschaften und Nutzungsverhalten oder Kundensegmente. Fragen:
Für wen schaffe ich mit meinem Angebot einen Mehrwert? Wer sind meine wichtigsten Kunden?
2. Wertversprechen oder Produkt. Mehrwert oder Wertversprechen für die Bedürfnisse der Kundensegmente. Fragen:
Für welche Probleme wollen diese Kunden eine Lösung?
Welchen Nutzen oder Mehrwert biete ich den Kunden mit meinem Angebot?
Welche Kundenbedürfnisse will ich befriedigen?
Welche Kombination von Produkten und Dienstleistungen biete ich den Zielgruppen an?
3. Vertriebskanäle. Vertriebs- und Kommunikationskanäle für das Kundensegment. Fragen:
Wie oder über welche Kanäle erreiche ich meine Kunden?
Welche Kanäle funktionieren am besten? Welches sind die besten Anlaufstellen?
4. Die Kundenbeziehung. Form der Beziehung zu den Kundensegmenten. Fragen:
Welche Art von Beziehung habe ich zu Kunden? Spreche ich sie individuelle an oder richte ich mich an die große Mase?
Was tue ich, um die Beziehung aufzubauen, zu pflegen und zu erhalten?
5. Einnahmequellen. Wie die Einnahmen nach Kundensegmenten generiert werden sollen. Erste Preisstrategien. Fragen:
Welche Preise sind meine Kunden bereit zu zahlen?
Gibt es vergleichbare Produkte und/oder Dienstleistungen? Welche Einnahmequellen gibt es?
Wie viel trägt jede der einzelnen Einnahmequellen zum Gesamtumsatz bei?
6. Schlüsselressourcen. Ressourcen und Infrastruktur, die erforderlich sind, um das Produkt und/oder die Dienstleistung anbieten zu können. Fragen:
Auf welche Ressourcen stützt sich mein Wertversprechen?
Welche Schlüsselressourcen benötige ich, um dem Kunden einen Mehrwert zu bieten?
7. Schlüsselaktivitäten. Alle Kernaktivitäten, die notwendig sind, um das Produkt und/oder die Dienstleistung zu liefern. Fragen:
Welche Aktivitäten muss ich durchführen, um den Kundennutzen zu erfüllen?
Welche Aktivitäten sind für die Vertriebskanäle und welche für die Kundenbeziehung notwendig?
8. Schlüsselpartner. Liste der Schlüsselpartner, die mit der jeweiligen Schlüsselaktivität verbunden sind. Fragen:
Wer sind meine Schlüsselpartner, wer sind meine wichtigsten Lieferanten?
Für welche Schlüsselressourcen oder Schlüsselaktivitäten bin ich von den Partnern abhängig?
9. Kostenstruktur. Erste grundlegende Finanzplanung. Fragen:
Welche Kostenstruktur ergibt sich aus der Planung?
Welche Schlüsselressourcen und/oder Schlüsselaktivitäten sind die Kostentreiber?

 

Zusammenfassung

Das Canvas ist auf die Entwicklung von operativen und strategischen Plänen ausgerichtet. Es ist ein effektives Instrument, um die Dynamik und Entwicklung von Geschäftsmodellen schnell, visuell ansprechend und konkret zu diskutieren. Dank dieses Tools ist es einfach zu erkennen, wie die Komponenten miteinander zusammenhängen. Es ist ein Werkzeug, das häufig von Start-ups und für die Planung der digitalen Transformation eines Unternehmens verwendet wird.

 

 

Autoren Holger Ehrsam und Mónica Valcárcel
 
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Innovation und Wettbewerbsfähigkeit – Schlüsselelemente in Unternehmen

Innovation und Wettbewerbsfähigkeit – Schlüsselelemente in Unternehmen

Innovation fördert die Wettbewerbsfähigkeit. Durch sie können sich Unternehmen besser auf dem Markt positionieren und sich von ihren Konkurrenten abheben. Ihr Produktangebot wird attraktiver, und der Verbraucher hat mehr Möglichkeiten zur Auswahl.
Warum, wie und wann solltest du als Unternehmer also auf Neuerungen setzen?
 

Warum

  • Innovation ist wie ein Magnet, der Kunden anzieht. Wenn du etwas Neues und Aufregendes anbietest, werden deine Produkte oder Dienstleistungen attraktiver und die Nachfrage steigt. Stell dir vor, jedes Unternehmen bietet ein Produkt mit denselben bekannten Designs und Farben an. Und dann bringst du eines auf den Markt, dass sich merklich in seinem Design oder seiner Präsentation von der Konkurrenz unterscheidet. Welches Produkt wird die größere Aufmerksamkeit und Nachfrage erzielen? Richtig, deines!
  • Innovation verändert auch die Kultur deines Unternehmens und die Einstellung zu zukünftigem Wachstum. Ein innovatives Produkt zu haben bedeutet, dass das Unternehmen bereit ist, neue Märkte zu erschließen.
  • Wettbewerbsfähigkeit hilft dir, Kunden zu gewinnen und vor allem zu halten. Wenn du einen Mehrwert bietest, der dem Kunden einen echten Vorteil bietet, werden sich dieser immer wieder für dein Unternehmen entscheiden. Weil er bei dir etwas bekommt, dass ein Leben einfacher macht. So baust du langfristige Kundenloyalität auf, denn deine Kunden werden sich immer wieder an dein Produkt oder deine Marke erinnern.

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Wie

  • Frag deine Kunden, was sie vermissen und brauchen. Zu wissen, was sie in deinem Unternehmen neu oder anders sehen möchten, ist ein guter Ausgangspunkt für deine zukünftige Entwicklung. Kunden können dir Ideen und neue Perspektiven liefern, die dir helfen, neue Bedürfnisse zu erkennen, die bisher noch nicht erfüllt wurden.
  • Halte dich über Branchennachrichten und Trends auf dem Laufenden. Soziale Medien sind eine große Hilfe und können dich über andere Märkte auf der ganzen Welt informieren. Wenn du die Zukunft im Auge behältst, kannst du den Bedürfnissen deiner Kunden immer einen Schritt voraus sein.
  • Besuche Vorträge oder Netzwerkveranstaltungen. Suche nach Unternehmern, die es bereits geschafft haben, innovativ und führend in ihrem Bereich zu sein. Spreche mit Experten, die dir wichtige Details verraten können, die du nicht kennst. Neue Kontakte zu knüpfen, öffnet immer mehr Türen.

 

Wann

  • Der entscheidende Moment hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu gehört unter anderem das Wissen, das du bereits über die Trends in deinem Sektor, über deine Konkurrenten und über die Bedürfnisse deiner Kunden gewonnen habst. Dadurch wirst du dir für die Gunst der stärker bewusst.
  • Auch der Lebenszyklus deines Produkts ist wichtig. Wenn du feststellst, dass dein Produkt schon lange auf dem Markt ist und du nicht in der Lage bist, entsprechend deinem Plan weiter zu wachsen, ist dies ein guter Zeitpunkt eine Erneuerung.
  • Viele Unternehmer sagen, dass es so etwas wie den richtigen Zeitpunkt nicht gibt. Manchmal muss man den Schritt einfach wagen und es ausprobieren. Das Entwickeln und Testen von Ideen wird dir helfen, aus deinen Erfahrungen zu lernen und in Zukunft besser vorbereitet zu sein.

Innovation und Wettbewerbsfähigkeit gehen Hand in Hand. Innovation hilft dir, dich von der Masse abzuheben, indem du etwas Einzigartiges anbietest. Sie ermöglicht es dir, wettbewerbsfähig zu bleiben, indem du dir einen Vorteil auf dem Markt verschaffst. Wenn du das richtige Gleichgewicht zwischen diesen beiden Faktoren findest, ist dein Unternehmen bereit für neue Herausforderungen und Chancen.

 
 
 
Geschrieben von Bruno Otoya

MSc. Innovationsmanagement, Unternehmertum und Nachhaltigkeit

 

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Kreislaufwirtschaft: Ein Modell, das sich durchsetzt

Kreislaufwirtschaft: Ein Modell, das sich durchsetzt

Präambel

Die industrielle Revolution führte zu einem Produktionsboom und natürlich auch zur Entwicklung von Technik und Medizin. All diese Entwicklungen haben es uns ermöglicht, unsere Lebenserwartung zu verlängern. Wir sind jetzt in der Lage, viele Krankheiten zu besiegen, und die Technologie hat uns geholfen, verschiedene Aufgaben sicher und schnell auszuführen, die in der Vergangenheit gefährlich und riskant gewesen waren. Sie hat auch zu einem immer stärkeren Bevölkerungswachstum geführt, was die Nachfrage nach mehr Produkten nach sich zog, die bis heute einem linearen Produktionsmodell folgen. Das bedeutet, dass natürliche Ressourcen oder endliche Rohstoffe abgebaut werden, um Produkte herzustellen, die am Ende ihres Lebenszyklus entsorgt werden. Bei diesem Modell wird der Lebenszyklus des Produkts nicht berücksichtigt, da es auf Rentabilität ausgerichtet ist und auf dem Prinzip “benutzen und wegwerfen” basiert. Produkte mit geplanter Obsoleszenz sind ebenfalls Teil dieses Modells.
Nach Angaben des World Wildlife Fund (WWF) verbrauchen wir mehr Ressourcen als wir sollten, was sich negativ auf künftige Generationen auswirkt. Kurz gesagt, die lineare Wirtschaft führt zu Abholzung, Bodenerosion, Dürren, Verlust der Artenvielfalt und Klimawandel.
Um die Erschöpfung der Ressourcen zu vermeiden und der Natur Zeit zu geben, sich zu regenerieren, entwickelt sich die Kreislaufwirtschaft.
 

Was ist die Kreislaufwirtschaft?

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Produktions- und Konsummodell, das der Nachhaltigkeit verpflichtet ist. Es konzentriert sich auf den Lebenszyklus des Produkts und wird von drei Grundprinzipien bestimmt: reduzieren, recyceln und wiederverwenden, auch die 3R genennt: „Reduce, Reuse, Recycle“. Das bedeutet, dass Produkte nicht für den einmaligen Gebrauch produziert werden, sondern dass ihre Materialien, wenn möglich, durch Recycling im Wirtschaftskreislauf verbleiben und in der Produktion wiederverwendet werden können.
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Die 7R

Die 3R waren eine hervorragende Initiative, die von der Nichtregierungsorganisation (NRO) Greenpeace propagiert und 2004 auf dem G8-Gipfel vom japanischen Premierminister Koizumi Junichiro vorgeschlagen wurde. Sie reichen jedoch nicht aus, um die übermäßige Ausbeutung von Ressourcen und die Entstehung von Abfällen einzudämmen, so dass weitere Initiativen hinzugekommen sind, wie z. B. die 7R, die einen umfassenderen Vorschlag zur Erhaltung der Umwelt durch Ressourcenmanagement, Wiederverwendung und Recycling darstellen. Die 7R stehen für Redesign (redesign), Reduktion (reduce), Wiederverwendung (reuse), Reparatur (repair), Erneuerung (renew), Rückgewinnung (recover) und Recycling (recycle).
Da das Hauptziel der Kreislaufwirtschaft darin besteht, die Umweltkosten der derzeitigen Prozesse zu senken, besteht ihre Strategie darin, die Verwendung von Rohstoffen zu optimieren, indem ihre Nutzungsdauer durch Recycling und Wiederverwendung verlängert wird. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Phase des Produktdesigns äußerst wichtig, da berücksichtigt werden muss, dass die zu verwendenden Materialien wiederverwendbar sein müssen und dass das Produkt bei Bedarf repariert werden kann und seine Teile austauschbar sind. Ebenso müssen die anfallenden Nebenprodukte und Abfälle berücksichtigt werden, damit sie wieder in neue Produktionsprozesse integriert werden können.
 

Vorteile:

  • Umweltschutz:
  • Verringerung des Verbrauchs an natürlichen Ressourcen.
  • Verringerung der Anzahl der erzeugten Abfälle und damit der Umweltauswirkungen.
  • Verringerung der Emission von Treibhausgasen.
  • Die Herstellung effizienterer und nachhaltigerer Produkte trägt zur Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs bei.
  • Reduziert die Abhängigkeit von Rohstoffen:
  • Viele Länder verfügen nicht über bestimmte natürliche Ressourcen, so dass sie Rohstoffe für ihre Produktion importieren müssen.
  • Erhöhte Sicherheit bei der Versorgung mit Rohstoffen.
  • Es schafft Arbeitsplätze und spart Geld für Verbraucher, Unternehmen und Regierungen.
  • Es wird geschätzt, dass der Übergang zur Kreislaufwirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit steigern, die Innovation anregen, das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen könnte.
  • Die Verbraucher erhalten innovativere, langlebigere und besser reparierbare Produkte, die dem Endverbraucher Einsparungen ermöglichen.
  • Steigerung der wirtschaftlichen Rentabilität von Produktionsprozessen.
  • Gesteigerter Umsatz.
  • Erhöhte technologische Wettbewerbsfähigkeit.
  • Anwendbar in allen Bereichen wie Textilindustrie, Landwirtschaft, Bauwesen, industrielle Prozesse, Wasseraufbereitung, Abfallbehandlung usw.
 
 

Die Situation in Europa

Das Europäische Parlament möchte, dass die Europäer eine Kreislaufwirtschaft einführen, Rohstoffe effizienter nutzen und Abfälle reduzieren. Die Europäische Kommission hat daher für 2020 und 2021 Aktionspläne für nachhaltigere Produkte, Abfallverringerung und die Selbstbestimmung der Bürger, wie z. B. das Recht auf Reparatur, vorgelegt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf ressourcenintensiven Sektoren wie Elektronik, IKT, Kunststoffe, Textilien und/oder Bauwesen liegt. Sie forderte auch Maßnahmen, um bis 2050 zu einer kohlenstoffneutralen, nachhaltigen, giftfreien und vollständig kreislauforientierten Wirtschaft zu gelangen, was strengere Recyclinggesetze und verbindliche Ziele für 2030 beinhalten soll.
Im März 2022 legte die Kommission das erste Maßnahmenpaket zur Beschleunigung des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft vor. Das Paket umfasst die Förderung nachhaltiger Produkte und die Selbstbestimmung der Verbraucher bezüglich des grünen Übergangs, die Überarbeitung der Verordnung über Bauprodukte und eine Strategie für nachhaltige Textilien. Im November desselben Jahres schlug sie neue EU-weite Verpackungsvorschriften vor, einschließlich Vorschlägen zur Verbesserung des Verpackungsdesigns, wie z. B. eine klare Kennzeichnung, um Wiederverwendung und Recycling zu fördern. Außerdem befürwortet sie den Übergang zu biobasierten, biologisch abbaubaren und kompostierbaren Kunststoffen.
 

Die Situation in Peru

Im Februar 2020 genehmigte die peruanische Regierung den “Fahrplan für eine Kreislaufwirtschaft in der Industrie” durch den Obersten Erlass Nr. 003-2020-Produce. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Produktionsministeriums (Produce) und des Umweltministeriums (MINAM), die darauf abzielt, lineare Produktionsprozesse schrittweise an die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft anzupassen und zu fördern, indem bewährte Verfahren bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Industrieabfällen sowie die Entwicklung von Mechanismen zur Förderung innovativer Initiativen und sauberer Technologien gefördert werden.
Die ersten 42 Maßnahmen des Staates wurden festgelegt und zielen darauf ab, die Produktion im Rahmen des Kreislaufwirtschaftskonzepts zu fördern, Informationen zu verwalten, den nachhaltigen Verbrauch und die Abfallwirtschaft zu unterstützen, Innovationen zu fördern und die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen, um einen schrittweisen Übergang des Privatsektors zu gewährleisten.
 

Tipps für einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

Wir, die Konsumenten, sind durch unser Handeln und unsere Konsumgewohnheiten ein wichtiger Teil dieses Prozesses. Aus diesem Grund geben wir dir die Empfehlungen der Aquae-Stiftung an die Hand und zeigen dir, was du zur Kreislaufwirtschaft beitragen kannst:
1: Reparieren statt wegwerfen. Beispiel: Garantien in Anspruch nehmen, vor der Entsorgung eines Produkts einen Techniker aufsuchen und das Produkt verantwortungsvoll entsorgen (Sammelstellen).
2. Wähle langlebige Produkte statt Wegwerfprodukte. Beispiel: Stofftaschen
3. Reduziere den Abfall auf ein Minimum. Beispiel: Vermeide den Druck von Dokumenten wie Rechnungen, bestelle Werbung per E-Mail, räume regelmäßig deine Inbox auf, kaufe Produkte ohne Verpackung oder mit wiederverwertbarer Verpackung.
4. Erstelle eine Einkaufsliste. Beispiel: Um zu vermeiden, dass zu viel eingekauft und Lebensmittel weggeworfen werden, ist es besser, zu prüfen, welche Produkte zu Hause benötigt werden, und eine Liste mit dem Notwendigen zu erstellen.
5. Kaufe aus zweiter Hand. Beispiel: Kaufe gebrauchte Möbel in gutem Zustand und zu einem guten Preis im Internet.
6. Kompostiere zu Hause. Beispiel: die organischen Abfälle, die beim Schälen von Gemüse anfallen. Du kannst einen Komposter benutzen, und wenn das nicht möglich ist, dann verwende Recycling-Papiertüten für organische Abfälle und entsorge sie in biologisch abbaubaren Behältern, falls es sie in deiner Stadt gibt.
7. Passe deinen Energieverbrauch an. Beispiel: Ersetze Glühbirnen durch Energiesparlampen, fülle die Waschmaschine und ggf. den Geschirrspüler. Kaufe energieeffiziente Geräte.
8. Recyceln. Beispiel: Wenn möglich, verwende Dinge ein zweites oder drittes Mal, bevor du sie ganz wegwirfst, und entsorge sie getrennt: Plastik, Papier, Glas, Batterien, elektronische Geräte usw., damit sie wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden können.
9. Lerne, das loszuwerden, was du nicht mehr brauchst. Beispiel: Trenne dich von Dingen, die du seit mehr als 5 Jahren nicht benutzt hast. Wenn sie in gutem Zustand sind, kannst du sie verkaufen, andernfalls gemäß den Recycling-Richtlinien entsorgen.
10. “Doggy Bag” oder “Gourmet Bag”. Beispiel: Bitte in einem Restaurant darum, dass Essensreste eingepackt werden, und frag nach recycelbaren Verpackungen. Diese Praxis hilft der Kreislaufwirtschaft sehr, also solltest du dich nicht dafür schämen.
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Zusammenfassung

  • Es stimmt zwar, dass die industrielle Revolution uns in der Entwicklung der Menschheit einen riesigen Schritt vorangebracht hat, aber wir müssen auch lernen, dass die angewandten Wirtschaftsmodelle dem Ökosystem schweren Schaden zugefügt haben, so dass wir nach besseren Alternativen suchen müssen, die uns helfen, die Ressourcen effizient zu verwalten.
  • Die Kreislaufwirtschaft ist eine hervorragende Initiative, um der Zerstörung unseres Planeten durch Abholzung, Raubbau an Ressourcen und Umweltverschmutzung entgegenzuwirken.
  • Mit Initiativen wie der 7R können wir sowohl die Produktionsprozesse als auch die Abfallwirtschaft weiter verbessern.
  • Europa und Peru haben Fortschritte auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft gemacht, aber es gibt noch viel zu tun, besonders in Peru.
  • Dieses Thema geht uns alle an, die Verbraucher, die Unternehmen und die Regierungen. Lassen Sie uns am Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft mitwirken.
 
Geschrieben von Mónica Valcárcel
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Tipps für Gründer

Tipps für Gründer

Bist du Deutscher und möchtest ein Unternehmen in Deutschland gründen? Hier geben wir dir die wichtigsten Tipps:
  • Zuerst musst du dich entscheiden, welche Art von Geschäft du haben möchtest und das entsprechende Geschäftsmodell definieren. Z.B.: Wirst du einen Laden haben? Wirst du nur online im Internet verkaufen?
  • Als nächstes schreibst du einen Businessplan nach dem SMART-Ansatz. SMART bedeutet specific (spezifisch, klar definiert), measurable (messbar), achievable (erreichbar, realistisch), relevant (für das Unternehmen relevant) und timeframe (innerhalb einer klar definierten Zeitvorgabe).

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  • Dein Unternehmen braucht unbedingt eine Vision und eine Mission. Ansonsten bist du wie ein Schiff ohne Kapitän: orientierungs- und ziellos. Du musst wissen, was dein Unternehmen aus welchem Grund tust, was der Antreiber ist.
  • Beschreibe dann deine Produkte und deine idealen Kunden, um deine Zielgruppe zu definieren. Versetze dich in die Situation deiner Wunsch-Kunden hinein: wer sind sie, was wollen sie, wie leben sie, bei was brauchen sie Unterstützung, welche Werte haben sie.
  • Danach kommt das Thema der Finanzierung. Verfügst du für dein Business über genügend Eigenkapital oder wirst du auf Fremdkapital angewiesen sein?
  • Nach der Finanzierung geht es um rechtliche Aspekte. Wähle die für dich passende Rechtsform: Zum Beispiel eine GbR, oHG, KG, GmbH, UG oder AG.
  • Die meisten Unternehmen sind GmbH und UG, weil die Gesellschafter nur mit dem Gesellschaftsvermögen und nicht mit ihrem Privatvermögen haften. Um eine GmbH zu gründen, brauchst du ein Mindeststammkapital in der Höhe von 25.000 €. Verfügst du nicht über dieses Kapital, kannst du stattdessen eine UG gründen, denn dafür braucht es nur 1 € Startkapital. Aber du musst auf jeden Fall die Unterschiede zwischen den beiden Rechtsformen im Auge behalten. Aufgrund des niedrigen Stammkapitals ist bei der UG eine Rücklagenpflicht in der Höhe von 25% des Jahresüberschusses gesetzlich vorgeschrieben, während diese bei der GmbH optional ist.
  • Hast du all die obigen Punkte geklärt, unterschreibst du den Geschäftsvertrag und eröffnest dein Geschäftskonto.
  • Die nächsten Schritte sind: Festlegung der wesentlichen Daten, Abklärung Firmierung und Gegenstand mit der IHK, Notarielle Beurkundung, Einzahlung des Stammkapitals, Anmeldung der Gesellschaft im Handelsregister durch den Notar, Gewerbeanmeldung, Anmeldung beim Finanzamt, Anmeldung der Mitarbeitenden (wenn dies der Fall ist).
Da wir keine Anwälte sind, empfehlen wir dir, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du ein Unternehmen gründen möchtest. Der Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken.
 
 
Geschrieben von Mónica Valcárcel
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Aerial view of container cargo ship in sea.

Dropshipping – Eine Revolution im E-Commerce für peruanische Produkte in Deutschland?

Dropshipping – Eine Revolution im E-Commerce für peruanische Produkte in Deutschland? Was ist eigentlich “Dropshipping”?

In der heutigen Zeit hat sich der E-Commerce zu einem der schnellsten wachsenden Geschäftsbereiche entwickelt. Eine der aufregendsten Entwicklungen in diesem Bereich ist das Dropshipping. Immer mehr emprendedores nutzen diese innovative Methode, um ein eigenes Unternehmen aufzubauen und Produkte weltweit zu verkaufen. In diesem Blog-Artikel werden wir uns genauer mit dem Konzept des Dropshippings befassen und seine Vor- und Nachteile beleuchten.

Was ist Dropshipping?

Beim Dropshipping handelt es sich um ein Modell, bei dem Online-Händler Produkte direkt vom Hersteller oder Großhändler beziehen und an Kunden verkaufen, ohne physische Lagerbestände zu führen. Der Händler fungiert als Vermittler zwischen Lieferanten und Kunden und übernimmt die Rolle des Marketings und des Kundenservice. Der eigentliche Versand und die Lagerung der Waren erfolgen durch den Lieferanten.

Vorteile des Dropshippings:

  1. Geringes Startkapital: Dropshipping erfordert im Vergleich zu nur ein minimales Startkapital. Es entfallen Kosten für Lagerhaltung, Inventar und Versand.
  2. Einfache Skalierbarkeit: Durch das Fehlen physischer Lagerbestände können Produkte unabhängig von der Nachfrage sofort angeboten werden. Dadurch ist es möglich, das Geschäft schnell zu skalieren, ohne große Investitionen tätigen zu müssen.
  3. Breite Produktauswahl: Mit Dropshipping haben emprendedores Zugriff auf ein breites Spektrum an Produkten wie Alpaka-Kleidung oder Superfoods, da sie nicht an physische Bestände gebunden sind. Dadurch können sie verschiedene Nischen bedienen und ihr Angebot flexibel anpassen.
  4. Standortunabhängigkeit: Da die gesamte Geschäftstätigkeit online abläuft, können Dropshipping-Unternehmer von überall auf der Welt arbeiten. Alles, was sie benötigen, ist eine zuverlässige Internetverbindung.

Nachteile des Dropshippings:

  • Geringe Kontrolle über die Lieferkette: Da der Händler nicht direkt für die Lagerung und den Versand verantwortlich ist, hat er weniger Kontrolle über diese Aspekte. Verzögerungen oder Qualitätsprobleme können auftreten, ohne dass der Händler direkten Einfluss darauf hat.
  • Höherer Wettbewerb: Aufgrund der niedrigen Einstiegshürden für das Dropshipping kann der Wettbewerb hoch sein. Es ist wichtig, sich von anderen Händlern abzuheben und eine einzigartige Positionierung zu finden.
  • Geringere Gewinnmargen: Da der Händler nicht direkt am Versand und der Lagerung beteiligt ist, fallen zusätzliche Kosten an, die die Gewinnmargen beeinflussen können (gerade der Versand in Deutschland). Ein effizientes Kostenmanagement ist entscheidend, um profitabel zu bleiben.

Fazit:

Dropshipping ist zweifellos eine spannende Möglichkeit, ein E-Commerce-Geschäft für peruanische Produkte aufzubauen. Es bietet zahlreiche Vorteile wie niedrige Startkosten, einfache Skalierbarkeit und Standortunabhängigkeit. Dennoch sollte man sich der Herausforderungen bewusst sein, wie der begrenzten Kontrolle über die Lieferkette und dem intensiven Wettbewerb. Durch sorgfältige Planung, eine gut definierte Zielgruppe und eine effektive Marketingstrategie können Dropshipping-Unternehmer jedoch erfolgreich sein und ihr Unternehmen aufblühen lassen.
 

Beispiele:

Alpaka-Kleidung: https://apukuntur.com/de/
 
Autor: Holger Ehrsam, MBA, Gründer von Ehrsam Peru-Consult GmbH
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