Deutsches Lieferkettenrecht: Ziele und Geltungsbereich

Deutsches Lieferkettenrecht: Ziele und Geltungsbereich

Hintergrund:

Durch die Globalisierung wurden viele Produktionsschritte in weit entfernte LÃĪnder verlagert. Dies bildet die Existenzgrundlage von mehr als 450 Millionen Menschen auf der ganzen Welt.

Deutschland ist intensiv in internationale Lieferketten eingebunden. Allein im Jahr 2018 machten die rund 320.000 deutschen Export-Unternehmen einen Umsatz von 1,32 Billionen Euro. Mehr als 775.000 deutsche Unternehmen sind mit einem Umsatz von 1,09 Billionen Euro im internationalen Handel durch Importe tÃĪtig.

Viele der in Deutschland verwendeten Produkte und Rohstoffe stammen aus EntwicklungslÃĪndern. In der folgenden Tabelle ist ersichtlich, wie abhÃĪngig die verschiedenen Branchenindustrien in Deutschland von Vorleistungen aus dem Ausland sind.

Industrie

%

Textil

63

Elektronik

45

Chemie und Pharma

39

Lebensmittel

37

Automobil

29

Maschinenbau

28

Die unbequeme Wahrheit: Die Herstellung dieser Produkte und der Abbau von Rohstoffen schaffen zwar ArbeitsplÃĪtze in EntwicklungslÃĪndern und bilden die Lebensgrundlage vieler Familien. Doch die Arbeitsbedingungen sind leider oft unwÞrdig und die Umweltbelastung ist ÞbermÃĪßig hoch. Besonders inakzeptable sind die HungerslÃķhne und die ausbeuterische Kinderarbeit.

Aufgrund dieser unglÞcklichen RealitÃĪt verabschiedeten die Vereinten Nationen im Juni 2011 die Leitprinzipien fÞr Wirtschaft und Menschenrechte. Ihr Ziel ist, „die Standards und Verfahrensweisen in Bezug auf Unternehmen und die Menschenrechte so zu verbessern, dass greifbare Ergebnisse fÞr betroffene Personen und lokale Gemeinwesen erzielt werden und somit auch zu einer sozial nachhaltigen Globalisierung beitragen“.

Freiwilliges Engagement: Zur Umsetzung dieser Prinzipien wurde ein freiwilliges Engagement eingefÞhrt. Um dieses Engagement besser kontrollieren zu kÃķnnen, wurde im Dezember 2016 der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte  (NAP)1 inklusive ÜberprÞfungsmechanismus verabschiedet. Das Ergebnis: Zu wenige Unternehmen erfÞllen ihre menschenrechtliche Sorgfaltspflicht.

Bei der ersten Befragung 2019 haben nur 400 von 3.000 angeschriebenen Unternehmen den Fragebogen ausgefÞllt, und nur 20 % dieser Unternehmen erfÞllten die Anforderungen des NAP. An der zweiten Umfrage nahmen 450 von 2.250 kontaktierten Unternehmen teil und nur 17 % von ihnen hielten sich an die Vorgaben der NAP.

Nach diesen Ergebnissen kamen die RegierungsbehÃķrden zu dem Schluss, dass eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen nicht ausreicht, sondern dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um wirksam zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen beizutragen.

Entwurf fÞr ein Lieferkettengesetz (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz)

Im Februar 2021 hat sich das Deutsche Bundesentwicklungsministerium gemeinsam mit dem Deutschen Bundesarbeitsministerium und dem Deutschen Bundeswirtschaftsministerium auf den Entwurf fÞr ein Lieferkettengesetz geeinigt. Das Deutsche Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf am 3. MÃĪrz auf den Weg gebracht. Der Deutsche Bundestag hat das Gesetz am 11. Juni 2021 beschlossen. Am 25. Juni 2021 hat der Deutsche Bundesrat das Gesetz gebilligt.

Vor diesem Hintergrund dient das Gesetz dem Schutz grundlegender Menschenrechte in den Lieferketten von Unternehmen und insbesondere der Durchsetzung des Verbots von Kinder- und Zwangsarbeit. Ebenso sind Umweltbelange relevant, wenn sie zu Menschenrechtsverletzungen fÞhren oder dem Schutz der menschlichen Gesundheit dienen. Zum Beispiel mit giftigen AbfÃĪllen kontaminiertes Wasser aufgrund von Mineralgewinnung, Kontamination von Ackerland durch unregulierten Einsatz von Pestiziden usw.

FÞr wen gilt das Gesetz?

Dieses Gesetz muss von folgenden Unternehmen eingehalten werden:

  • Ab 2023 von Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – das betrifft rund 900 Unternehmen in Deutschland.
  • Ab 2024 von Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – das betrifft rund 4.800 Unternehmen in Deutschland.
  • Zweigniederlassungen auslÃĪndischer Unternehmen in Deutschland sind vom Lieferkettengesetz ebenfalls betroffen, sofern das Unternehmen mehr als 3.000 Mitarbeitende (ab 2023) beziehungsweise 1.000 Mitarbeitende (ab 2024) in Deutschland beschÃĪftigt.
Welche Bereiche sind davon betroffen?
  • Eigener GeschÃĪftsbereich,
  • Unmittelbarer Zulieferer,
  • Mittelbarer Zulieferer.

Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist ein wichtiger Impuls fÞr europaweit verbindliche Regelungen zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht. Ein von der EU-Kommission vorgelegter Entwurf fÞr diese Regelungen wird derzeit diskutiert.

Als zweitgrÃķßte Volkswirtschaft der Welt muss die EU bei fairen Lieferketten vorangehen und Menschenrechtsverletzungen sowie UmweltschÃĪden in ihren Lieferketten beenden.

Wie wird das Gesetz durchgesetzt?

Das Bundesamt fÞr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle stellt die wirksame Rechtsanwendung sicher. Dazu wird ein vereinfachter Meldeprozess implementiert, auf dessen Grundlage die Unternehmenskontrolle sichergestellt wird.

Bei VerstÃķßen gegen das Gesetz sind Bußgelder mÃķglich.

Unternehmen, die schwerwiegende VerstÃķße begehen, kÃķnnen fÞr bis zu drei Jahre von der Ãķffentlichen Beschaffung ausgeschlossen werden.

Verpflichtungen des Unternehmens
  • Unternehmen mÞssen sowohl im eigenen GeschÃĪftsbereich als auch beim unmittelbaren Zulieferer folgende Maßnahmen umsetzen:
  • GrundsatzerklÃĪrung zur Achtung der Menschenrechte verabschieden.
  • Risikoanalyse: Verfahren zur Ermittlung nachteiliger Auswirkungen auf die Menschenrechte durchfÞhren.
  • Risikomanagement (inkl. PrÃĪventions- und Abhilfemaßnahmen) zur Abwendung potenziell negativer Auswirkungen auf die Menschenrechte.
  • Beschwerdemechanismus
  • Transparent Ãķffentlich berichten.
  • Im eigenen GeschÃĪftsbereich mÞssen Unternehmen im Fall einer Verletzung im Inland unverzÞglich Abhilfemaßnahmen ergreifen, die zwingend zur Beendigung der Verletzung fÞhren.
  • Beim unmittelbaren Zulieferer muss das Unternehmen einen konkreten Plan zur Minimierung und Vermeidung erstellen, wenn es die Verletzung nicht in absehbarer Zeit beenden kann.
  • Die Sorgfaltspflichten der Unternehmen erstrecken sich grundsÃĪtzlich auf die gesamte Lieferkette – vom Rohstoff bis zum fertigen Verkaufsprodukt.
  • Die Anforderungen an die Unternehmen sind dabei abgestuft, insbesondere nach dem EinflussvermÃķgen auf den Verursacher der Menschenrechtsverletzung sowie nach den unterschiedlichen Stufen in der Lieferkette.
  • Bei klaren Hinweisen auf VerstÃķße mÞssen Unternehmen tÃĪtig werden.
  • Bei einem indirekten Zulieferer gelten die Sorgfaltspflichten nur anlassbezogen und nur, wenn das Unternehmen Kenntnis von einem mÃķglichen Verstoß erlangt.
  • In dem Fall hat das Unternehmen unverzÞglich:
  • Eine Risikoanalyse durchzufÞhren.
  • Ein Konzept zur Minimierung und Vermeidung umsetzen.

Angemessene PrÃĪventionsmaßnahmen gegenÞber dem Verursacher zu verankern. Die Umsetzung von Brancheninitiativen ist hierbei eine MÃķglichkeit.

Schlussfolgerungen:

Das Gesetz hat keineswegs den Anspruch, deutsche Sozialstandards weltweit durchzusetzen. Ihr konkretes Ziel ist die Einhaltung grundlegender Menschenrechtsnormen wie das Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit.

Ebenso ist es nicht beabsichtigt, GeschÃĪftsbeziehungen zu unterbrechen. Vielmehr geht es darum, Verbesserungen beim Menschenrechtsschutz im Rahmen der unternehmerischen MÃķglichkeiten in den Zulieferbetrieben dauerhaft zu verankern.

Dieses Gesetz wird zweifellos Bedenken bei Lieferanten hervorrufen, die meinen, bestimmte festgelegte Anforderungen nicht erfÞllen zu kÃķnnen. Es wird empfohlen, mit anderen Lieferanten zusammenzuarbeiten und sich zu VerbÃĪnden zusammenzuschließen. Dies stellt eine wichtige GeschÃĪftsstrategie dar, die viele Vorteile mit sich bringt, wie z. B. den Zugang zu Kontaktnetzen, die Mitsprache bei politischen Initiativen, den Zugang zu Schulungen in Verbesserungstechniken zu geringeren Kosten, die Verbesserung des Ansehens und das Vertrauen der Kunden.

Zusammenfassung:
  • Aufgrund der Globalisierung wurden viele Schritte industrieller Prozesse in andere EntwicklungslÃĪnder auf der ganzen Welt verlagert. Obwohl dies die Lebensgrundlage von mehr als 450 Millionen Menschen bedeutet, arbeiten viele von ihnen unter inakzeptablen Arbeits- und Umweltbedingungen, und es gibt sogar Ausbeutung von Kindern.
  • Aufgrund dieser Tatsachen hat die Organisation der Vereinten Nationen die Leitprinzipien fÞr Wirtschaft und Menschenrechte verabschiedet, deren Ziel es ist, die Standards und Verfahrensweisen in Bezug auf Unternehmen und Menschenrechte zu verbessern. Zur Umsetzung wurde eine Selbstverpflichtung der Unternehmen etabliert.
  • Nach einer ersten ÜberprÞfung wurde jedoch dokumentieren, dass nur sehr wenige Unternehmen diese GrundsÃĪtze einhalten, und kamen zu dem Schluss, dass eine freiwillige Selbstverpflichtung nicht ausreicht.
  • So entstand die Idee des deutschen Lieferkettengesetzes, dessen Hauptziel es ist, grundlegende Menschenrechte in den Lieferketten von Unternehmen zu schÞtzen und insbesondere das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit durchzusetzen.
  • Am 3. MÃĪrz 2021 wurde ein Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der am 11. Juni 2011 vom Deutschen Bundestag und am 25. desselben Monats vom Deutschen Bundesrat gebilligt wurde.
  • Das Gesetz tritt ab 2023 in Kraft und wird grundsÃĪtzlich auf Unternehmen mit mehr als 3.000 BeschÃĪftigten angewendet, ab 2024 auf Unternehmen mit mehr als 1.000 BeschÃĪftigten. Das Gesetz gilt auch fÞr auslÃĪndische Unternehmen, die Niederlassungen in Deutschland und die gleiche Anzahl von Mitarbeitern haben.
  • Derzeit wird ein von der EU-Kommission vorgelegter Entwurf fÞr europaweit verbindliche Regelungen zur betrieblichen FÞrsorgepflicht diskutiert.
  • Diese Maßnahmen sollen die GeschÃĪftsbeziehungen nicht beeintrÃĪchtigen. Ihr Hauptziel ist es, Verbesserungen beim Schutz der Menschenrechte dauerhaft im Bereich der GeschÃĪftsmÃķglichkeiten von Zulieferunternehmen zu verankern.

1Peru hat auch einen Nationalen Aktionsplan fÞr Wirtschaft und Menschenrechte 2021-2025.

Geschrieben von MÃģnica ValcÃĄrcel

Quelle: https://www.bmz.de/de/entwicklungspolitik/lieferkettengesetz

 

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Allpa: QualitÃĪt, die von Herzen kommt

Allpa: QualitÃĪt, die von Herzen kommt

1986 schloss sich in Peru eine Gruppe junger Berufsleute zusammen, die alle den Wunsch hatten, peruanische Handwerksprodukte besser bekannt und einem internationalen Markt zugÃĪnglich zu machen. Aus dieser Vision entstand das Unternehmen Allpa, dass auf den Vertrieb von Dekorationsartikel wie Keramik und Spiegel aus Chulucanas, Kleidung aus Baumwolle, Wolle und Alpaka sowie Schmuck aus Gold, Silber und Bronze spezialisiert ist.

Allpa hat sich ganz der Nachhaltigkeit verschrieben und achtet darauf, dass die handwerklichen Erzeugnisse unter fairen Lohnbedingungen und angemessenen Arbeitsbedingungen hergestellt werden und dass sie hohen QualitÃĪts- und Funktionsstandards entsprechen. Der hohe QualitÃĪtsanspruch kommt nicht nur den Kunden zugute, sondern auch den Herstellern. Viele von ihnen haben in kleinen WerkstÃĪtten angefangen und konnten im Laufe der Zeit aus dem Familienbetrieb ein echtes Unternehmen erschaffen, weil sich ihre erstklassige qualitative Arbeit gut verkauft. Mit diesem sozialen Ansatz unterstÞtzt Allpa das Wachstum der Produzenten langfristig, trÃĪgt zur Entwicklung neuer Produkte bei und hilft, neue ArbeitsplÃĪtze zu schaffen.

Allpa arbeitet jedoch nicht nur mit externen Herstellern zusammen, sondern verfÞgt auch Þber eigene ProduktionsstÃĪtten, die gleich zwei Ziele erfÞllen: Einerseits stellen Handwerker exklusive Produkte her und andererseits werden Handwerker ausgebildet und spÃĪter eingestellt, um so den Fortschritt peruanischer Familien zu fÃķrdern.

Allpa will sich vermehrt auf den Export seiner Kunsthandwerkprodukte fokussieren, wobei Europa und insbesondere Deutschland die wichtigsten ZielmÃĪrkte sind. Aus diesem Grund kam es zur Zusammenarbeit zwischen dem peruanischen Unternehmen und Ehrsam Peru-Consult, und wir freuen uns sehr, Allpa zu unseren Kunden zÃĪhlen zu dÞrfen. Damit Allpa ihren angestrebten Export nach Deutschland erfolgreich umsetzen konnte, hat das Unternehmen unser Programm “How to enter the German market” absolviert. Und nach 12 Monaten intensiver Arbeit hat Allpa ihr Ziel erreicht. Besuche die Website von Allpa und Þberzeuge dich von den außergewÃķhnlichen Produkten und den inspirierenden Geschichten der verschiedenen peruanischen Kunsthandwerker.

 

Geschrieben von MÃģnica ValcÃĄrcel

 

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Online Shop Teil 1 – 7 Schritte fÞr den Aufbau deines Online-Shops fÞr Produkte aus Peru

7 Schritte fÞr den Aufbau deines Online-Shops in Deutschland fÞr Produkte aus Peru

So kannst du vorgehen um deinen eigenen Shop im Online-Handel fÞr Produkte aus Peru zu starten. Dadurch kannst Alpaka-Schals, Superfoods oder Schmuck wunderbar verkaufen.

GrundsÃĪtzlich: Je mehr fremde Arbeit einbezogen wird, umso teuer wird dein Shop. Große Firmen investieren fÞr den Aufbau eines Online-Shops in Deutschlands ungefaĖˆhr 50.000 Euro. Wenn du Eigenleistung einbringst, Freunde hast die dich unterstÞtzen und du dich Standardisierungen wie worpress und WooCommerce bedienst, dann kannst du mit unter 1.000 Euro starten.

Option 1 – fÞr große Firmen

KostenpunktAktivitaĖˆtGeschaĖˆtzte Kosten
1Intensiv-Workshop mit E-Commerce-Berater fÞr ein Wochenende5.000 ₮
2Shop-Software im Falle von Enterprise-Versionen mit SupportBis zu 20.000 ₮
3Design-Anpassungen100 ₮ / Arbeitsstunde
4Software fuĖˆr Warenwirtschaft und Versand- handelBis zu 25.000 ₮
5Produktlager und Lagerausstattung5000 ₮
6Fotograf und Texter700 ₮ / Tag
7Rechtsberatung2.500 bis 5.000 ₮

Option 2 – fÞr GrÞnder die als SelbststÃĪndige starten wollen

KostenpunktAktivitaĖˆtGeschaĖˆtzte Kosten
1Eigene Recherchen im Internet0
2Open Source Shop-Software wie WooCommerce (plug-in bei wordpress)0
3Design-Anpassungen durch Freelancer in Peru200 ₮
4Software fuĖˆr Warenwirtschaft und Versandhandel wie JTL und pixi Einsteigerversion100 ₮
5Produktlager und Lagerausstattung bei dir zu Hause0
6Fotograf und Texter durch Freelancer oder Freunde300 ₮
7Rechtsberatung Standardtexte oder online Rechtsberatung inklusive Cookies300 ₮

NÞtzliche Links

Zu Schritt 2 Open Source Shop Software: https://woocommerce.com/

Zu Schritt 4 Warenwirtschaft: https://www.jtl-software.de/warenwirtschaft

Zu Schritt 7 Rechtsberatung: https://www.e-recht24.de/internes/seiten/8262-download-checkliste-abmahnung-onlineshop.html

Auf ein Wort zu WooCommerce und WordPress

WooCommerce wird als die weltweit populaĖˆrste LoĖˆsung angesehen, um ein Online-Commerce zu organisieren. Hintergrund ist, dass WordPress selbst die meist eingesetzte Software fÞr  Internetseiten ist (als ContentManagementSystem). FÞr die EU bzw. deutschen Marktvorgabe bietet sich “WooCommerce Germanized” an. Auch insbesondere in Verbindung mit Versandabwicklung, Lagerhaltung und Prozessoptimierung und das Ganze im Zusammenspiel mit zum Beispiel JTL.

Die Internetseite auf der du gerade bist wurde auch mit WordPress erstellt. NatÞrlich nicht von mir, sondern von jemanden der das schneller und besser kann als ich.

Dazu eine Anekdote: Nachdem ich mir ca 40 Stunden Videos in Youtube zu WordPress ansah, entschied ich mir einen Freelancer zu suchen, der die Seiten erstellt. Die 40 Stunden hÃĪtte ich etwas anderes machen kÃķnnen wie Zeit mit meiner Familie zu verbringen oder ein Buch Þbr 40 Seiten zu schreiben. Die Pflege, also neue Blogs zu erstellen oder Seiten einzurichten, das Þbeernehme ich. Sowohl die einfache Nutzung von WordPress als auch das Plug-In WooCommerce kann kostenfrei geschehen.


Hast du Fragen? Willst du mehr wissen, wie auch du dein eigenes Business in Deutschland aufbaust?

Dann schreibe mir an holger.ehrsam@peruconsult.de.

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Die Kulturkarte (Culture Map) – die 8 Dimensionen in Peru

Eduardo arbeitet in Deutschland in einem großen inhabergefÞhrten Maschinenbaubetrieb und ist eine angesehene, zielstrebige und erfolgreiche FÞhrungskraft. Er genießt bei seinem Team und bei der GeschÃĪftsleitung hÃķchstes Vertrauen. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen und deutsch-peruanischer Herkunft wurde Eduardo gebeten fÞr 3-4 Jahre nach Peru zu gehen. Er soll in seiner Heimat das Vertriebs- und ServicebÞro Þbernehmen und das vorhandene Team auf Vordermann bringen um ÃĪhnliche Ergebnisse wie in Deutschland zu erzielen.

Eduardo freut sich sehr endlich wieder dauerhat in seiner geliebten Heimat zu sein. „Ein Leichtes“, meint er und macht sich auf den Weg nach Lima. Er lebt zwar seit seinem Studium in Deutschland und nicht mehr in Peru, aber er verfolgt die Entwicklung in Peru tÃĪglich. Er ist auch laufend in engem Kontakt mit den Kollegen in Lima und einmal im Jahr Þber Weihnachten zu Besuch in Peru.


FÞnf Monate nach der Übernahme seiner neuen Aufgabe in Lima will es mit dem neuen Teams nicht so richtig funktionieren. Die Ergebnisse im Verkauf sind unter den Erwartungen, die Motivation im Team wird tÃĪglich schlechter und Eduardo ist verzweifelt. Was macht er bloß falsch?

Kultur ist hochkomplex und Eduardo hat sich in den Jahren in Deutschland verÃĪndert und verhÃĪlt sich aus Sicht seiner Kollegen “raro”.


Um FÞhrungskrÃĪfte wie Eduardo in ihrer Arbeit zu unterstÞtzen, setze ich im Rahmen von Workshops und Coachings (fÞr Peruaner in Deutschland und fÞr Deutsche in Peru und wie im Fall von Eduardo, von Peruanern  die in Deutschland waren und zurÞckkehren), die “Kulturkarte” (Culture Map) von Erin Meyer ein (Meyer, Erin (2016): The Culture Map: Decoding How People Think, Lead, and Get Things Done Across Cultures, New York, PublicAffairs.)


Die Kulturkarte

(Deutschland: durchgezogene Linie; Peru: gestrichelte Linie)


Die 8 Dimensionen

Die Kulturkarte stellt acht Dimensionen gegenÞber. Diese sind, Kommunikation Low-Kontext und High-Kontext, Bewertung von Ergebnissen durch Kritik (Feedback), Überzeugungen (Werte und GlaubenssÃĪtze), FÞhrung aus Sicht der Hierarchie (Machtdistanz), Treffen von Entscheidungen, Vertrauen (auf Beziehungen oder Fachwissen grÞndend), Äußerung von Meinungen (Umgang mit Unstimmigkeiten) und die Planung (Aufgaben werden nacheinander oder gleichzeitig erledigt).

Peruanische und die deutsche Kultur sind sehr unterschiedlich und es gibt hier viel zu tun. Interessant ist, wÞrde man Peru mit China vergleichen, gÃĪbe es hier kaum Unterschiede. In der Tat scheint die chinesische und peruanische Kultur sich bei den 8 Dimensionen sehr ÃĪhnlich zu sein.

Wichtig ist zu bemerken, dass die Ergebnisse auf LÃĪnderebene oder auf Regionen basieren. Eine einzelne Person kann dennoch eine andere Sichtweise haben, anders denken und fÞhlen, obwohl die Gesellschaft insgesamt anders erlebt wird.


Die Maßnahmen

Die Herausforderungen der Organisationen liegen im Erkennen und im Interpretieren von kulturspezifischen Unterschieden und die Reaktion darauf.

Es reicht nicht aus in einer anderen Kultur zu leben, um diese zu verstehen. Verstehen bedeutet nicht alle Unterschiede zu erkennen und diese zu respektieren und diese schließlich auszusÃķhnen.

Die Reaktion darauf ist Manager, FÞhrungskrÃĪfte und Mitarbeiter das „Erkennen“ zu ermÃķglichen, um den Prozess des „Respektierens“ und der „AussÃķhnung“ anzustoßen. Dies kann erfolgen durch eine Kombination aus Eigenstudium (beispielsweise durch das Überlassen von BÞchern), durch Trainings (zur Vermittlung von Hintergrundwissen), durch Workshops (beispielsweise lÃĪnderÞbergreifend die online durchgefÞhrt werden, um das Wissen anzuwenden), durch ein Buddy-Konzept (beispielsweise sucht sich jeder Mitarbeiter einen Ansprechpartner aus einer anderen Kultur fÞr den bilateralen Austausch), durch die GrÞndung einer internen Community zum Thema InterkulturalitÃĪt im Unternehmen oder durch Coffee Breaks (das Treffen auf einen Kaffee kann in der Cafeteria, in der EtagenkÞche oder virtuell mit beispielsweise von zwei bis vier Teilnehmern aus verschiedenen LÃĪndern durchgefÞhrt werden).


Die eine Idee

Die eine Idee, die mich beeindruckte und ich anders als davor sehe, ist die Art und Weise wie Entscheidungen getroffen werden. Bisher hatte ich das mit der Kulturdimension der Power Distance von Geert Hofstede verbunden. Der Einfluss der Konsensbereitschaft auf Entscheidungen, also je hÃķher der Wert „Konsens“ in einer Kultur ist, desto mehr Personen werden in den Entscheidungsprozess eingebunden, hatte ich bisher nicht betrachtet. So wird in Deutschland bei der Entscheidungsfindung viel diskutiert, wÃĪhrend in Peru hÃĪufig das Netzwerk von Bekannten aktiviert wird um deren Meinung zu hÃķhren, und dann wird die Entscheidung im Team kommuniziert.


Noch ein Wort

Noch ein Wort zum Buch. Erin Meier ist US-Amerikanerin. Sie verbrachte Zeit in Afrika, lebt jetzt in Paris und ist mit einem Franzosen verheiratet. Nach Stationen in verschiedenen Beratungsfirmen kam sie durch ihre Arbeit als Dozentin bei INSEAD, einer renommierten internationalen Wirtschaftsschule in Paris, in Kontakt mit zahlreichen Experten auf dem Gebiet der InterkulturalitÃĪt. Erin Meyer erhielt zahlreiche Auszeichnungen unter anderem wurde sie mehrmals zu einer der weltweit wichtigsten Businessdenkerin gewÃĪhlt.

Erin Meyer hat ihre Erfahrungen aus den GesprÃĪchen und Kontakten mit anderen Kulturen zusammengefasst. Es sind nicht alle LÃĪnder untersucht worden und ob die empirische Erhebung einen validen Datensatz darstellt, ist zu hinterfragen.

Noch ein Wort zu Eduardo: Mit Eduardo und seinem Team fÞhrte ich Workshops durch und er selbst wurde von mir 12 Monate lang gecoacht. Die Ergebnisse in der Firma stellten sich sehr schnell ein. Noch heute stehe ich mit Eduardo in einem engen regelmÃĪßigen Austausch.

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Diese 5 Fehler solltest du als peruanischer GrÞnder/SelbststÃĪndiger in Deutschland unbedingt vermeiden

Die wichtigsten Fakten:
-Newsletter braucht Double Opt-In
-Online-Handel mit Bioprodukten braucht Bio-Zertifizierung
-Online-Handel mit Lebensmitteln (auch Superfoods/Kaffee) braucht ein Hygienekonzept
-Registrierung der eigenen Marke
-Bei Bilddatenbanken die Lizenzbedingungen prÞfen

 

 

 

 

 

Diese 5 Fehler solltest du als peruanischer GrÞnder/SelbststÃĪndiger in Deutschland unbedingt vermeiden.

Es sind Fehler, auf die wir bei unserer Arbeit mit Peruanern im wieder stoßen und die aus Unwissenheit heraus passieren. Da gegen geltende Gesetze verstoßen wird, liegt frÞher oder spÃĪter ein Abmahnungsbrief eines Anwalts im Briefkasten. Das bedeutet nicht nur unnÃķtige Arbeit, sondern kann auch ins Geld gehen.


Fehler Nr. 1 – Beim Newsletter fehlt das Double Opt-In

Eine junge Bloggerin fÞr PersÃķnlichkeitsentwicklung in Peru aus Nordrhein-Westfalen bietet einen Newsletter auf ihrer Homepage an. Dort habe ich mich angemeldet und erhielt prompt die BegrÞßungsmail. Was fehlte war eine Mail mit einem Link zur BestÃĪtigung der Anmeldung und damit ein Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung.

Der Fehler liegt in der Online-Anmeldung zum Newsletter. Dies muss zwingend ein Double Opt-In sein. Das Problem liegt also im Anmeldeverfahren fÞr werbliche Kontaktaufnahmen. Das heißt, die Anmeldung erfolgt auf deiner homepage (Erstes Opt-In) und danach erhÃĪlt der Eintragende eine gesonderte Mail die einen Link erhÃĪlt und der vom Nutzer bestÃĪtigt werden muss (Zweites Opt-In = Double-Opt-In). Fehlt dieser zweite Schritt, dann wÞrde gegen Rechtsprechung verstoßen.

Double Opt-In Anmeldelink in einer Mail

Der Newsletter ist ein ganz wichtiges Instrument im Mobile Marketing, denn du hast die Erlaubnis Kontakte anzuschreiben und Nachrichten von dir kommen bei ihnen auch an. Anders als in den sozialen Medien. Dort entscheidet ein Algorithmus, wem dein Post gezeigt wird. Bei einem Newsletter hast du die absolute Inhalts-, Gestaltungs- und Datenhoheit.

NÞtzliche Links:

Bundesministerium: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Digitale-Welt/europaeische-datenschutzgrundverordnung.html

IHK Frankfurt: https://www.frankfurt-main.ihk.de/recht/uebersicht-alle-rechtsthemen/datenschutzrecht/anwendungsbereich-der-europaeischen-datenschutzgrundverordnung-5192890


Fehler Nr. 2 – Verkauf von Bio-Produkten aus Peru im eigenen Online-Shop ohne Bio-Zertifizierung

Eine Peruanerin die in Hannover lebt kaufte Maca in Bio-QualitÃĪt bei einem deutschen GroßhÃĪndler in Hamburg ein und verkaufte es an ihre Kunden. Sie selbst hat sich nicht “Bio”- zertifizieren lassen und verstieß damit gegen die Verordnung der EuropÃĪischen Gemeinschaft.

Der Fehler den wir sehen, liegt in der fehlenden Bio-Zertifizierung als Online-HÃĪndler. So werden beispielsweise Maca, Quinoa oder Chia aus Peru in Bio-QualitÃĪt beworben oder verkauft, ohne dass der Online-HÃĪndler in Deutschland sich selbst hat zertifizieren lassen. Fehlt dies Zertifizierung, dann wird gegen das Gesetz verstoßen.

Beispiel fÞr ein gutes Impressum:

Sunday Products: Bio-Zertifizierung durch DE-ÖKO-001

“Jeder Unternehmer, der Ãķkologische/biologische Erzeugnisse erzeugt, aufbereitet, lagert, aus einem Drittland einfÞhrt oder in Verkehr bringt (oder die vorgenannten TÃĪtigkeiten an Dritte vergeben hat), unterliegt der Melde-und Kontrollpflicht nach Art. 28 der VO (EG) 834/07â€ģ (Quelle: HÃĪndlerbund).

In Deutschland bieten zahlreiche Bio-Zertifizierungsstellen ihre Dienste an.

NÞtzliche Links:

HÃĪndlerbund: https://www.haendlerbund.de/de/ratgeber/branchen/3751-bioprodukte

EuropÃĪische Union: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=celex%3A32007R0834

Bundesministerium fÞr ErnÃĪhrung und Landwirtschaft: https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/oekologischer-landbau/bio-siegel.html


Fehler Nr. 3: Verkauf von Superfoods/Kaffee/Kakao im eigenen Online-shop ohne Hygienekonzept

Zwei junge Peruaner aus dem Rhein-Main-Neckar Gebiet importierten Kaffee aus Peru und lagerten diesen zu Hause. Ein Hygienekonzept fÞr die Lagerung von Lebensmittel fehlte. Das war ein Verstoß gegen die Lebensmittelhygiene.

Das HACCP oder “Hazard Analysis Critical Control Point” gilt weltweit und umfasst “Betriebe, die gewerbsmÃĪßig Lebensmittel herstellen, behandeln und in Verkehr bringen”. Seit dem 01.01.2006 gelten die EU-Verordnungen des so genannten “Lebensmittelhygienepaketes”. Sie sind in allen Mitgliedstaaten unmittelbar anzuwendendes Recht.

Lebensmittelhygiene ist ein ganz wichtiges Thema und bringt auch fÞr einen Online-Shop Anforderungen. “In Verkehr bringen” bedeutet den Handel und das ist unabhÃĪngig davon, ob ein eigenes Lager existiert oder nicht. In Deutschland kann jeder mit Lebensmittel handeln. Er muss nur die Gesetze beachten. Die ÜberprÞfung erfolgt durch Lebensmittelkontrolleure der zustÃĪndigen BehÃķrde. HÃĪufig ist es das Ordnungsamt. Die Kontrolleure kommen zum Sitz des Online-Shops und lassen sich das Dokument des Hygienekonzepts zeigen. Sie inspizieren die LagerrÃĪume und gehen Schritt fÞr Schritt die Warenannahme inklusive der QualitÃĪtskontrolle durch.

Stadt Frankfurt am Main: Aufgabenbeschreibung Ordnungsamt

NÞtzliche Links:

IHK Potsdam: https://www.ihk-potsdam.de/ihk-service-und-beratung/brancheninfos2/handel/lebensmittelhygiene-2329890

SGS: https://www.sgsgroup.de/

IHK Stuttgart: https://www.stuttgart.ihk24.de/branchen/tourismus/gastronomie/regelungen/haccp-673556

Stadt Frankfurt am Main, Ordnungsamt: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/ordnungsamt/veterinaerwesen/ueber-uns


Fehler Nr. 4: keine Registrierung der eigenen Marke/Logos

Zwei junge Peruaner aus dem Rhein-Main-Neckar Gebiet entwickelten ein eigenes Logo und eine eigene Marke fÞr Kaffee aus Peru. Diese Marke wurde weder in Peru noch in Deutschland rechtlich geschÞtzt. Dadurch kann ein Dritter jederzeit die Marke fÞr sich anmelden und die beiden jungen Peruaner dÞrfen diese nicht mehr verwenden. Die eigene Marke ist dadurch schutzlos.

Ob Superfoods, Schmuck oder Textilien, der Schutz der eigenen Marke ist wichtig. Das braucht es, damit der Name des Produktes oder der Firma abgesichert ist. Heute und fÞr die Zukunft. Fehlt die Registrierung kann ein anderer die gleiche Marke und den gleichen Namen anmelden und erhÃĪlt den 10-jÃĪhrigen Markenschutz.

Du kannst eine Marke selbst eintragen oder einen Dienstleister es Þbernehmen lassen. Bei der Internetsuche nach Dienstleistern findest du zahlreiche Anwaltskanzleien, die dich dabei unterstÞtzen.

Deutsches Patent- und Markenamt, MÞnchen

Hilfreiche Links

IHK Frankfurt am Man

IHK MÞnchen

Deutsches Marken- und Patentamt, MÞnchen

Amt der EuropÃĪischen Union fÞr geistiges Eigentum, Sevilla


Fehler Nr. 5: Bilder aus dem Internet ohne Genehmigung

Eine peruanische HÃĪndlerin von Superfoods grÞndete in Berlin ihre eigene Firma. FÞr die Gestaltung der Webseite nutzte sie Bilder aus dem Internet, die nicht fÞr den gewerblichen Gebrauch eingesetzt werden durften. Damit verstieß sie gegen das Urheberrecht.

Es hat sich herumgesprochen, dass du Bilder aus dem Internet nur mit Genehmigung des Rechteinhabers nutzen darfst.

Lizenzbedingungen www.canva.com

Wenn Datenbanken Bilder kostenlos zur VerfÞgung stellen, solltest du unbedingt die Lizenzbedingungen lesen und diese downloaden. Weniger kritisch ist die Verwendung von Bildern meist fÞr die private Nutzen. Bei der gewerblichen Nutzung ist die Verwendung grundsÃĪtzlich immer strenger. Lies dir deshalb ganz genau die Lizenbedingungen und drucke sie dir aus. Hintergrund: Lizenzbedingungen kÃķnnen sich ÃĪndern und diese werden dann einfach im Internet hochgeladen, ohne das du davon erfÃĪhrst.

 

NÞtzliche Links:

IHK Schwerin: https://www.ihkzuschwerin.de/servicemarken/presse/aktuelles-aus-medien-und-web/bildrechte-im-internet-4863902

IHK Niederbayern: https://www.ihk-niederbayern.de/beratung-service/recht/gewerbliche-schutzrechte/urheberrechte-im-internet-4393782

Bilddatenbank: https://www.pexels.com/de/freie-und-kostenlose-bilder-finden/

Bilddatenbank: https://www.canva.com/

Bilddatenbank: https://unsplash.com


Autor: Holger Ehrsam, Business Experte Peru, Gesellschafter von Ehrsam Peru-Consult GmbH

In eigener Sache: Wir stellen auf dieser Seite unsere eigenen Erfahrungen dar. Obwohl die Informationen gewissenhaft recherchiert wurden, ersetzt dieser Blogbericht keine anwaltliche Beratung. Ich empfehle dir sehr einen spezialisierten Anwalt deiner Wahl zu konsultieren. DarÞber hinaus Þbernehme ich zudem keine Haftung fÞr die zur VerfÞgung gestellten Informationen.

Mehr lesen

Marke schÞtzen – 10 Dinge die du wisssen musst fÞr dein Peru Business in Deutschland

Die wichtigsten Fakten
– Eigene Ideen zum Namen und zum Logo vorab im Register recherchieren
– Wort-Bild Marke mit einer Agentur entwickeln
– Wort-Bild Marke selbst anmelden oder spezialisierten Anwalt beauftragen
– Nach 3-6 Monaten ist die Wort-Bild Marke eingetragen

Du hast eine Firma mit Logo und in Deutschland noch nicht registriert? Dann riskierst du das ein anderer deine Marke anmeldet und du nicht mehr mit dieser arbeiten darfst.

Ob Superfoods oder Textilien, die große SchwÃĪche peruanischer Firmen und Firmen von Peruanern in Deutschland ist, dass ihre Marke einfach unbekannt ist und darÞber hinaus noch ungeschÞtzt. Die kleinen und großen HÃĪndler in Deutschland verkaufen Produkte aus Peru unter ihrer Marke. Sie kleben einen Sticker auf Verpackungen mit Panela, Maca, Quinua, Ingwer, Kaffee aus Peru oder lassen Etiketten in T-Shirts, Blusen, Hemden aus Peru nÃĪhen. So bleibt der peruanische Hersteller dem deutschen Konsumenten unbekannt.

Einige Firmen aus Peru und Firmen von Peruanern in Deutschland gehen einen anderen Weg. Sie haben bereits ihre Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt in MÞnchen angemeldet.

Foto: Ansicht des GebÃĪudes in MÞnchen mit Blick von der BoschbrÞcke


Peruanische Marken in Deutschland

Hier findest du Beispiele aus der Suchfunktion des Deutschen Patent- und Markenamts fÞr in Deutschland und Europa eingetragene Marken. Darunter sind auch Kunden von Ehrsam Peru-Consult:


Perkeo fÞr Lampen und Lampenteile wurde als erste (Wort-)Marke- unter der Registernummer 1 – ins Markenregister eingetragen


Warum ist es gut die eigene Marke in Deutschland zu schÞtzen? Wie ist das Vorgehen? Was sollte beachtet werden?

10 Dinge die du wissen solltest fÞr Deutschland

1. Eine Marke einzutragen ist nicht teuer. Es startet mit etwa 300 Euro fÞr die Anmeldung.

2. Du kannst eine Marke selbst eintragen oder einen Dienstleister es Þbernehmen lassen. Bei der Internetsuche nach Dienstleistern findest du zahlreiche Anwaltskanzleien, die dich dabei unterstÞtzen. Die Kosten variieren. Einige Beispiele sind www.fixmarke.de, www.markenservice.net, www.anwalt-kg.de, www.kanzlei.biz . NatÞrlich gibt es noch viele weitere Anbieter.

3. Eine Marke einzutragen ist sinnvoll. Nicht wer der Erste bei der Marke ist hat die Rechte, sondern wer die Marke als Erster eingetragen hat. Du schÞtzt damit ein Recht. Ähnlich wie bei einem GrundstÞckskauf, dass im Grundbuch eingetragen wird.

4. Achte darauf, dass du keine anderen Marken verletzt.

5. Eine Marke ist mehr, als du vielleicht erahnst. Du kannst Wortmarken schÞtzen oder Bildzeichen oder eine Wort-Bildmarke.

6. Eine Marke soll auch gepflegt werden. Es ist empfehlenswert das Markenregister regelmÃĪßig zu ÞberprÞfen.

7. Es sind verschiedene Schritte bis zur Marke: Von der Eintragung zur Anmeldung.

8. Wie gehst du mit Markenrechtsverletzungen um. Du kannst Widerspruch einlegen oder mit einer Abmahnung vorgehen. Lass dich hier am besten beraten.

9. Die Eintragung der Marke dauert einige Monate (etwa 3-6 Monate) und deine Marke ist 10 Jahre geschÞtzt. Das ist ÃĪhnlich wie in Peru bei INDECOPI: https://www.indecopi.gob.pe/tupa

10. Tipp: Auch wenn du die Marke selbst eingetragen kannst, ist die Einbindung eines Anwalts sehr empfehlenswert.


Die Schritte zur Anmeldung

1. Vor dem Design des Logos und des Namens unbedingt beim Deutsches Marken- und Patentamt, MÞnchen recherchieren, um eine Markerechtsverletzung zu vermeiden.

2. AusfÞllen eines Antragsformulars. Das Formular ist auf der Seite des Deutsches Marken- und Patentamt, MÞnchen erhÃĪltlich.

3. AuffÞhren aller Produkte und Dienstleistungen, die mit der Marke gekennzeichnet werden.

4. Ist alles formell in Ordnung und stehen keine Hindernisse fÞr die Eintragung entgegen, erfolgt die VerÃķffentlichung der Eintragung.


Anmeldung in Europa

Mit der “Unionsmarke” sicherst du dir die Rechte fÞr alle Mitgliedsstaaten der EuropÃĪischen Gemeinschaft. Die Anmeldung  erfolgt beim Amt der EuropÃĪischen Union fÞr geistiges Eigentum (EUIPO). Dieses hat seinen Sitz in Alicante in Spanien.

  • Die Anmeldung erfolgt bevorzugt Online. Hier geht es zum Link.
  • Im Unterschied zu Deutschland liegt die GrundgebÞhr Þber der GebÞhr fÞr eine Anmeldung in Deutschland und beinhaltet eine Klasse. Weitere Klassen kÃķnnen gegen ein Aufgeld dazugebucht werden.

Wie in Deutschland auch ist die Marke 10 Jahre geschÞtzt und dieser Schutz kann immer verlÃĪngert werden.


Fazit

Der Schutz der eigenen Wort-Bild Marke ist der Schutz des geistigen Eigentums und lohnt sich. Die Anmeldung selbst ist zÞgig und geht fast selbsterklÃĪrend. Es ist wichtig vorab eine gewisse Recherche zu betreiben. Wer auf einer sichereren Seite sein mÃķchte, der bindet einen spezialisierten Anwalt ein.


Hilfreiche Links

IHK Frankfurt am Man

IHK MÞnchen

Deutsches Marken- und Patentamt, MÞnchen

Amt der EuropÃĪischen Union fÞr geistiges Eigentum, Sevilla


Über den Autor: Holger Ehrsam ist Business Experte fÞr Deutschland und Peru, Autor zahlreicher BÞcher und TV-Experte. Er lebt in Lima und Frankfurt am Main.

In eigener Sache: Wir stellen auf dieser Seite unsere eigenen Erfahrungen dar, denn ich bin kein Jurist. Obwohl die Informationen gewissenhaft recherchiert wurden, ersetzt dieser Blogbericht keine anwaltliche Beratung. Ich empfehle dir sehr einen spezialisierten Anwalt deiner Wahl zu konsultieren. DarÞber hinaus Þbernehme ich zudem keine Haftung fÞr die zur VerfÞgung gestellten Informationen.

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Egg fruit, Canistel, Yellow Sapote (Pouteria campechiana (Kunth)

Lucuma: sÞdamerikanische Superfrucht mit Businesspotenzial

Lucuma ist eine Frucht, die in den AndentÃĪlern von Peru, Ecuador, Bolivien und Chile heimisch ist. Sie gilt als “das Gold der Inkas” und wird heute in den peruanischen Haushalten hÃĪufig fÞr die Zubereitung von Desserts und hausgemachtem Eis verwendet. Lucuma ist in Peru unter anderem in der BÃĪckerei-, SÞßwaren- und Molkereiindustrie erhÃĪltlich.

Eine wahre Vitaminbombe

Lucuma ist ein wahrer AlleskÃķnner und unglaublich gesundheitsfÃķrdernd. Nebst einem hohen Gehalt an Ballaststoffen, Niacin und Eisen enthÃĪlt es auch Antioxidantien wie Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, das die Regeneration und das Wachstum neuer Zellen anregt. Auch gegen frÞhzeitige Hautalterung wirkt die Frucht, da ihr hoher Vitamin C-Anteil die Bildung von Kollagen anregt, was wiederum die ElastizitÃĪt der Haut fÃķrdert. Außerdem sorgen das fÞr den Muskelaufbau wichtige Vitamin B3 und der hohe Kaliumgehalt fÞr ein stabiles Herz-Kreislauf-System. Und selbst bei Verdauungsproblemen kann Lucuma Abhilfe schaffen. Es repariert die DarmwÃĪnde, trocknet gleichzeitig aber auch die Darmsekrete aus, weshalb es nicht fÞr Menschen empfohlen wird, die unter Verstopfung leiden. Der niedrige glykÃĪmische Index ist zudem das ideale SÞßungsmittel fÞr Menschen, die an Diabetes leiden.

Verwendung von Lucuma in Peru

In Peru wird Lucuma in Form von Mehl oder Fruchtfleisch vor allem fÞr die die Herstellung von Speiseeis, SÞßigkeiten und Joghurt verwendet. Seine grÃķßten Abnehmer sind entsprechend BÃĪckereien, Konditoreien, die Saft- und Molkereiindustrie, wobei die BÃĪckereien die grÃķßten Verbraucher auf nationaler Ebene sind. Die Frucht wird aber auch ins Ausland exportiert, wobei 2021 die USA, Chile und das Vereinigte KÃķnigreich zu den grÃķßten Importeuren zÃĪhlten. In Europa gehÃķren nebst Deutschland das Vereinigte KÃķnigreich und die Niederlande zu den wichtigsten Handelspartnern.

GeschÃĪftsideen fÞr die Vermarktung von Lucuma in Deutschland

Auch der deutsche Großhandel importiert Lucuma, hauptsÃĪchlich als Mehl und gefrorenes Fruchtfleisch, und erhÃĪltlich ist es auf Websites von EinzelhÃĪndlern als Lucumapulver (Mehl). Als Frischobst ist die Frucht hingegen schwer zu finden.

Wer Lucuma in Deutschland vertreiben will, sollte wissen, dass der Import/Export hauptsÃĪchlich in den HÃĪnden großer peruanischer und deutscher Unternehmen liegt. Das rÞhrt daher, dass die Verarbeitung der Frucht zu Mehl sehr kostspielig ist: Die Investition fÞr eine Zellstoffverarbeitungsanlage betrÃĪgt mehr als 500.00 US$. Daher empfehlen wir, Lucuma als EinzelhÃĪndler zu vermarkten, d. h. das Produkt von den GroßhÃĪndlern zu kaufen und es dann unter einem eigenen Markennamen den Endkonsumenten Þber das Internet anzubieten. Es handelt sich um eine weniger riskante Investition, da die Produkte in Deutschland bereits alle Hygienekontrollen durchlaufen haben und Þber die fÞr die Vermarktung erforderlichen Zertifikate verfÞgen.

Wenn du bereits Erfahrung mit der Vermarktung peruanischer Produkte in Deutschland hast und Þber mehr Kapital verfÞgst, kannst du auch als Vermittler zwischen Groß- und EinzelhÃĪndlern aufzutreten. Mit anderen Worten: Du grÞndest ein Unternehmen, das Produkte wie Mehl und Lucumamark an Eisdielen und Konditoreien vertreibt.

Eine weitere MÃķglichkeit ist es, die Endprodukte anzubieten, gleich wie in Peru. Du kannst beispielsweise eine eigene Eisdiele oder ein CafÃĐ erÃķffnen und Joghurt, SÞßspeisen oder Eis aus Lucuma anbieten. Oder wenn du bereits ein solches Business betreibst, kannst du Lucuma fÞr die Herstellung deiner Produkte verwenden. NatÞrlich hÃĪngt das alles von deinen Zielen und deinem Budget ab.

Egal, welche GeschÃĪftsform dich interessiert. Denke immer daran, die Voraussetzungen fÞr die Vermarktung von Produkten in Deutschland einzuhalten. Dazu gehÃķren Genehmigungen, Lizenzen, Steuern etc.

Weitere Informationen Þber Lucuma findest du auf den folgenden Websites:

Edeka

Lucuma-Marktanalyse 2021 (MINAGRI)

Verbraucherzentrale (Deutschland)

Lucuma in Deutschland 2019 (PromPerÚ)

Geschrieben von: MÃģnica ValcÃĄrcel

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Online Shop Teil 5 – Vor- und Nachteile: Eigener Laden oder Online-Shop fÞr Produkte aus Peru

Braucht es einen eigenen Laden fÞr peruanische Produkte?

Geht alles Online?

Was sind Vor- und Nachteile?


 

Immer wieder hÃķre ich in meinen GesprÃĪche mit Peruanern in Deutschland, die ihr eigenes Business aufbauen wollen, dass sie von einem eigenen Laden trÃĪumen. Ein Laden in dem sie stehen und die Kunden von Peru begeistern kÃķnnen. Doch ist das der beste Weg? Was bedeutet ein eigener Laden?

In diesem Blog habe ich fÞr dich die Vor- und Nachteile gegenÞbergestellt und worauf du achten musst.


 

Online-Handel als eine spezifische Form des Distanzhandels. Beim Distanzhandel findet der Verkauf zum Beispiel per Internet oder am Telefon oder per Versand statt.  Das Internet ermÃķglicht es, dass sich VerkÃĪufer und KÃĪufer im Unterschied zum stationÃĪren Handel nur virtuell treffen. Das ist unabhÃĪngig von Ort und Zeit.

Vorteile

Nachteile

  • LadenÃķffnungszeiten 24/7/365

  • Erreichbarkeit fÞr Kundenfragen 24/7/365

  • Unbegrenztes Verkaufsgebiet

  • Wettbewerber aus aller Welt

  • FÞr jede Altergruppe

  • Verschiedene Altersgruppen mÃķchten unterschiedliche Ansprache an Shop

  • KostengÞnstiger Verkaufsprozess

  • RÞckgabekosten sind hoch

  • Automatisiertes und individuelles Marketing

  • Bannerblindheit und Adblocker behindern

  • Hohe Transparenz Þber den Stand des Verkaufsprozesses

  • PersÃķnliches Eingehen auf das individuelle BedÞrfnis des Kunden ist nicht mÃķglich

  • Geringe Mietkosten und Personalkosten

  • StÃĪndige Weiterentwicklung der Shopsoftware notwendig

  • Vielseitiges Produktangebot mÃķglich

  • Produkt sind nich anfassbar und nur visuell abgbildet

 

Vorteile Online-Shop

Fokus LadenÃķffnungszeiten: Ein Online-Shop ist 24 Stunden 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr offen. Ob an einem Feiertag, einen Werktag spÃĪt abends oder ganz frÞh, dann wenn der Kunde kaufen mÃķchte, ist der Laden geÃķffnet.

Fokus Verkaufsgebiet: Ein Online-Shop ist geografisch entgrenzt erreichbar. Das Verkaufsgebiet ist nicht mehr die Straße, der Stadtteil, die Stadt, das Bundesland, das Land oder der Kontinent.

Fokus Alter der KÃĪufer: Ein Online-Shop erreicht alte Altersgruppen. Fast jeder dritte OnlinekÃĪufer ist ÃĪlter als 60 Jahre. Diese Generation hat in ihrem Berufsleben die EinfÞhrung des Mobiltelefons, des Smartphones und die Anwendungen von Word, Powerpoint und Excel erlebt und erlernt nun das online Einkaufen.

Fokus Verkaufsprozess: Im Online-Shop wÃĪhlt der Kunde das Produkt aus, prÞft es und fÞhrt die Zahlung selbststÃĪndig durch. Das hat Zeit- und Kostenvorteile fÞr den Shopbetreiber.

Fokus Marketing: Der Online-Shop Betreiber erhÃĪlt automatisch Daten Þber den Kunden wie beispielsweise Vor- und Nachname, Wohnort, E-Mail Adresse, Geschlecht oder Produktauwahl. Es ist einfach mit den Kunden automatisiert und individualisiert zu kommunizieren.

Fokus Kundenorientierung: Ein Online-Shop wird auf Basis von Prozessen organisiert. Die Produktbestellung des Onlne-Shops und der Verkauf an den Kunden wachsen zusammen. Der Kunde erhÃĪlt die Information, welche Stuckzahl des Produktes noch im Lager ist und wie lange die geschÃĪtzte Lieferzeit des Produktes dauert.

Fokus Ladenkosten: Die Mieten des Online-Shops sind niedriger, dass ein Lager in gÞnstigen Randgebieten angemietet werden kann. Es braucht keinen Laden in einer 1A-Lage und dessen Nebenkosten. Die Personalkosten sind niedriger, da weniger Personal benÃķtigt wird, dass im Laden prÃĪsent ist und Leerzeiten hat oder im Verkaufsprozess mit dem Kunden involviert ist.

Fokus Produktangebot: Im Online-Shop kÃķnnen anfassbare oder digitale Produkte verkauft werden oder Dienstleistungen oder Services. Zusatzangebote und umsatzschwache Nischenware lassen sich einfach anbieten.


 

Nachteile Online-Shop

Fokus LadenÃķffnungszeiten: Eine 24/7/365 Erreichbarkeit des Online-Shops bedeutt idealerweise auch eine 24/7/365 Erreichbarkeit fÞr Fragen des Kunden per Mail oder per Telefon. Das bedeutet den Aufbau eines zeitzonenumspannendes Konzept.

Fokus Verkaufsgebiet: Wettbewerber aus aller Welt stehen bereit ihr Produkt zu verkaufen und dies ohne großen Aufwand auch von Unternehmen aus anderen Branchen.

Fokus Alter der KÃĪufer: Je nach Alter der Kunden muss der Shop unterschiedliche Informationen bieten. Die Altergruppe +50 sind mehr auf Servicegrade und Produktinformation fokussiert. JÞngere KÃĪufer von 14 bis 29 Jahren legen Wert auf Apps, Kaufempfehlungen oder interaktive Services.

Fokus Verkaufsprozess: Im Online-Shop kann die PersÃķnlichkeit des VerkÃĪufers nicht eingebracht werden und dadurch einen KÃĪufer der abspringen mÃķchte, noch zu Þberzeugen. KÃĪufer kÃķnnen einfach und nur durch einen Click von einem Online-Shop zum anderen innerhalb weniger Minuten springen. Im stationÃĪren Handel ist das so nicht mÃķglich. Es entstehen RÞckgabekosten fÞr Produkte, die im stationÃĪren Handel durch das ZurÞcklegen der Ware nicht entstehen.

Fokus Marketing: Durch die Vielzahl von Online-Marketingmaßnahmen verliert der Kunden den Überblick und wird blind fÞr Banner. Adblocker, Filterprogramme die Werbung auf Internetseiten blockieren, sorgen darfÞr, das beispielsweise Werbung nicht Þberall ankommt.

Fokus Kundenorientierung: Es kann nicht auf die indiviuelle Situation des KÃĪufers eingegangen werden und dadurch keine Produktangebot gezeigt werden, die er kann nicht kennt und sein BedÞrfnis befriedigen wÞrden.

Fokus Ladenkosten: Die Software des Online-Shops und der weitere Software die notwendig ist, mÞssen gekauft werden. Neue Entwicklungen wie 3-D Bilder oder Videos verÃĪndern das Erscheinungsbilde des Shops, was regelmÃĪßige Relaunchs erfordert. Der Online-Shop muss auf verschiedenen GerÃĪten funktionieren.

Fokus Produktangebot: Die Produkte sind nicht anfassbar, sondern nur grafisch reproduziert. Des weiteren ist die Versuchung des HÃĪndlers groß, Waren im Sortiment zu behalten, die sich nicht verkaufen lassen, anstatt auszusoriteren.

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PERU – Steuern: was Sie nicht nur als Unternehmer wissen mÞssen

Dieser Blog ist eine allgemeine Übersicht und basiert auf persÃķnliche EindrÞcke und Überlegungen. Konsultieren Sie immer Ihren Steuerberater des Vertrauens. Durch mein Netzwerk kenne ich Experten vor Ort in Peru.

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Investitionen im Ausland sind bisweilen attraktiv, doch in vielen LÃĪndern unterscheidet sich das Steuerrecht und die daraus resultierenden Abgaben deutlich vom Steuerrecht Deutschlands. Investiert deutscher Mittelstand in Peru, gibt es fÞr den Unternehmer einige Dinge, die es zu beachten gilt!

Als wichtigste Steuern sind die Einkommensteuer, Mehrwertsteuer und Verbrauchsteuer zu nennen. Die zustÃĪndige FinanzbehÃķrde in Peru ist SUNAT (Superintendencia Nacional de AdminstraciÃģn Tributaria).Jeder natÞrliche und juristische Person, muss sich in das Registro Único de Contribuyentes – RUC, den Steuerzahlerregister eintragen.

Es bestehen verschieden Einkunftsarten in Peru:

1. Kategorie: EinkÞnfte aus der Vermietung von Immobilien, Maschinen, Fahrzeuge

2. Kategorie: EinkÞnfte aus Aktien, Wertpapieren

3. Kategorie: EinkÞnfte aus Firmen und GeschÃĪften

4. Kategorie: EinkÞnfte von SelbststÃĪndigen (zum Beispiel KÞnstler, Tantiemen )
5. Kategorie: EinkÞnfte aus NichtselbststÃĪndiger Arbeit

Die Steuerregelung gibt an, welches Verfahren bei Firmen anzuwenden ist. Hintergrund sind die Vielzahl an Kleinstgewerbetreibenden. Es handelt sich im Wesentlichen um Antworten auf die Dokumentation von VerkÃĪufen, Steuerzahlungen sowie Vorauszahlungen.

Es werden vier Verfahren unterschieden:

1. UmsÃĪtze bis 8.000 Soles pro Jahr: “Nuevo RUS” (RÃĐgimen Único Simplificado)

2. UmsÃĪtze bis 525.000 Soles pro Jahr: “RÃĐgimen Especial”

3. EinkÞnfte bis 1.700 UITs (Unidad Impositiva Tributaria) , “RÃĐgimen MYPE Tributario”

4. Unlimitierte UmsÃĪtze: “RÃĐgimen General”

 

Deutscher Mittelstand/Firmen – was fÞr Steuern gibt es fÞr Firmen in Peru?

  • Die Grundfrage ist, ob ein Unternehmen in Peru ansÃĪssig ist. Unternehmen, die in Peru ansÃĪssig sind, mÞssen KÃķrperschaftssteuer mit einem Steuersatz von 29,5 Prozent zahlen. Dies gilt fÞr ihre weltweit erwirtschafteten EinkÞnfte. Sitzt ein Unternehmen außerhalb Perus mit GeschÃĪften in Peru, so werden nur die in Peru erzielten EinkÞnfte versteuert.
  • Betreibt ein deutscher Mittelstand Unternehmer eine Niederlassung in Peru, so wird auf die innerhalb des Landes erzielten ErtrÃĪge KÃķrperschaftssteuer berechnet. Die Buchhaltung muss im Regelfall in der LandeswÃĪhrung und in spanischer Sprache gefÞhrt werden. Sie wird einmal jÃĪhrlich in Form einer SteuererklÃĪrung der nationalen FinanzbehÃķrde SUNAT vorgelegt, diese prÞft und berechnet gegebenenfalls die Steuern neu. Nachzahlungen sind in der Regel in der letzten MÃĪrzwoche und ersten Aprilwoche spÃĪtestens zu entrichten.

NatÞrliche Personen

Hier geht es  zu weiterfÞhrenden Informationen der peruanischen Kanzlei RossellÃģ.

Wer nicht in Peru ansÃĪssig ist weil er beispielsweise mehr als 183 Tage außerhalb Perus verbringt, muss bei der Einkommenssteuer nur peruanische EinkÞnfte versteuern.

GebietsansÃĪssige die ihr weltweit erzieltes Einkommen in Peru versteuern mÞssen, werden bei der Einkommenssteuer in verschiedene Einkommensklassen unterteilt.

Das Jahreseinkommen wird in die Steuereinheit UIT umgerechnet.

Diese variiert von Jahr zu Jahr leicht und liegt derzeit bei etwa 1.000 Euro pro UIT. Wenn Sie in Peru Einkommenssteuerpflichtig sind, wird Ihr Freibetrag auf sieben UIT bemessen, danach gelten, laut Expertennetzwerk, folgende SteuersÃĪtze:

– bis zu 5 UIT, 8 Prozent
– 5 bis 20 UIT, 14 Prozent
– 20 – 35 UIT, 17 Prozent
– 35 – 45 UIT, 20 Prozent
– mehr als 45 UIT, 30 Prozent

Beim Verkauf von Immobilien von im Ausland lebenden Personen (“no domiciliado”) muss der KÃĪufer 5% der EinkÞnfte einbehalten und an SUNAT abfÞhren.

Umsatzssteuer

Der Mehrwertsteuersatz in Peru liegt bei 18 Prozent. Zwei Prozent davon gehen als FÃķrderung der Kommunen ab, der Rest ist reine Verkaufssteuer.

Auch in Peru ist die Mehrwertsteuer eine Endverbrauchersteuer, da Vorsteuer abgezogen werden kann.

ZusÃĪtzlich mÞssen deutscher Mittelstand Unternehmer in der Industrie mit mehr als 20 Mitarbeitern einen Beitrag zur AusbildungsfÃķrderung in der Industrie zahlen. Dieser belÃĪuft sich auf 0,75 Prozent der GesamtvergÞtung aller Mitarbeiter.

Peru ist durchaus bemÞht, Investitionen fÞr auslÃĪndische Unternehmer – auch deutscher Mittelstand ist da eingebunden – interessant zu machen. Erste Schritte in Form von Gesetzesanpassungen und finanziellen VergÞnstigungen sind bereits getan, aber es fehlt bis dato an einer handlungsfÃĪhigen Justiz, die auslÃĪndischen Investoren im Streitfall Rechtssicherheit gewÃĪhrt, so das Expertennetzwerk.

Zollbestimmungen in Peru

Die peruanischen Zollbestimmungen sind grundsÃĪtzlich darauf ausgelegt, das Land der Weltwirtschaft gegenÞber zu Ãķffnen.

EinfuhrbeschrÃĪnkungen gibt es lediglich fÞr Autos, die ÃĪlter als fÞnf Jahre sind, einige Pestizide und gebraucht Textilien.

Es existiert ein Freihandelsabkommen mit der EU, welches die EinfuhrzÃķlle fÞr Waren schrittweise abschafft – dies interessiert auch zunehmend deutscher Mittelstand Unternehmer. Bestimmte Waren unterliegen einer Verbrauchssteuer, die Sie bei der Einfuhr entrichten mÞssen. Generell gilt fÞr alle Einfuhr-Waren die Mehrwertsteuer von 18 Prozent. Obwohl die Ausfuhrwaren staatlich gefÃķrdert werden, machen diverse Zusatzkosten es schwer, international fÞr den Handel attraktiv zu sein. Wenn Sie an einem Handel in Peru interessiert sind, sollten Sie sich vorher mit einem Expertennetzwerk zu diesem Thema beraten.

Doppelsteuerabkommen in Peru
Ein deutscher Mittelstand Unternehmer profitiert nicht vom Doppelsteuerabkommen, da Peru mit Deutschland kein Abkommen abgeschlossen hat. In diesem Fall unterliegen die EinkÞnfte dem Einkommenssteuergesetz in Deutschland. Hier lohnt es sich, ein Expertennetzwerk zu Rate zu ziehen. AuslÃĪndische Steuern werden zwar abgezogen, dennoch ist dies mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden und lohnt sich nur, wenn der Gesamtbetrag der EinkÞnfte im negativen Bereich ist.

ZusÃĪtzlich werden auf Finanz-Transaktionen 0,005 Prozent als Steuer erhoben. Diese ist jedoch mit der Einkommenssteuer verrechenbar.

Haftung fÞr Inhalte
Dieser Beitrag stellt lediglich unsere Sicht der Dinge und keine Steuerberatung dar. Die Inhalte sind mit grÃķßtmÃķglichen Sorgfalt erstellt. Alle Angaben sind ohne GewÃĪhr. Die Verwendung der Informationen erfolgt auf Ihre eigene Gefahr. Wir Þbernehmen keinerlei GewÃĪhr fÞr die AktualitÃĪt, Korrektheit, VollstÃĪndigkeit oder QualitÃĪt der bereitgestellten Informationen. Bitte berÞcksichtigten Sie auch, dass sich im Steuerrecht durch Gesetzgebung und Rechtsprechung regelmÃĪßig etwas ÃĪndert. Wir behalten uns daher ausdrÞcklich vor, Teile ohne gesonderte AnkÞndigung zu verÃĪndern, zu ergÃĪnzen, zu lÃķschen oder die VerÃķffentlichung zeitweise oder endgÞltig einzustellen.

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Viele GrÞße

Holger Ehrsam

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Das peruanische Alpaka und der potenzielle Markt in Deutschland

Peru ist weltweit bekannt fÞr die Aufzucht von Alpakas sowie fÞr die Kommerzialisierung von Alpakafasern, die von den Alpakagemeinschaften in den peruanischen Anden gewonnen werden. Es ist darauf hinzuweisen, dass Peru etwa 72 % (mehr als 4 Millionen) der Weltpopulation dieses Kameliden konzentriert, wobei Puno mit 39,6 % die Region ist, die die grÃķßte Anzahl dieser Exemplare beherbergt, gefolgt von Cusco und Arequipa mit 14,8 % bzw. 12,7 %.

Die Alpakafaser zeichnet sich dadurch aus, dass sie weich, elastisch, widerstandsfÃĪhig, langlebig, wenig Feuchtigkeit aufnehmend und nicht brennbar ist. Sie is ist auch hypoallergen, was sie zu einer hervorragenden Alternative fÞr Menschen macht, die allergisch auf Lanolin reagieren. Ihre Dicke betrÃĪgt 18 bis 22 Mikrometer, was bedeutet, dass sie eine der feinsten Fasern tierischen Ursprungs der Welt ist. Eine weitere Besonderheit ist, dass sie in mehr als 22 Farben vorkommt, von Schwarz Þber Grau- und BrauntÃķne bis hin zu Weiß.

Aus Alpakafasern kÃķnnen gestrickte oder flach gewebte KleidungsstÞcke wie MÃĪntel, Pullover, Kleider, Pashminas (Schals), Ponchos (typische MÃĪntel der AndenlÃĪnder) sowie Accessoires, Kunsthandwerk und DekorationsgegenstÃĪnde wie Teppiche hergestellt werden.

In dieser Branche exportiert Peru hauptsÃĪchlich Rohstoffe in LÃĪnder, die ihre eigenen Stoffe und ihre eigenen KleidungsstÞcke herstellen, wie China (45%), Italien (38%) oder SÞdkorea (4%). Ebenso exportiert Peru Kleidung, und sein grÃķßter Markt ist die USA (47 %), gefolgt von Deutschland (10 %) und der Schweiz (8 %).

Peru ist durch die Teilnahme an Textilmessen bestrebt, die QualitÃĪt und Tradition der Alpakafaser in Deutschland weiter bekannt zu machen, da die genannten Eigenschaften noch zu wenig vermarktet werden oder sich von anderen feinen Fasern auf dem Markt abheben. Der deutsche Verbraucher kennt gerne die Herkunft der Produkte und ihren Herstellungsprozess. FÞr den Eintritt in den deutschen Markt ist es außerdem notwendig, die Trends und Vorlieben bezÞglich Design, Farben und Textur der deutschen Konsumenten zu analysieren.

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